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Donald Trump: "Die perfekte Zielscheibe!" Russland bereitete Trump-Präsidentschaft 40 Jahre vor

Donald Trump liebt es, wenn man ihm Komplimente macht. Die Russen wussten sich das zunutze zu machen. Laut einem ehemaligen russischen Geheimagenten bereitete die Weltmacht Trump bereits seit vierzig Jahren darauf vor, US-Präsident zu werden.

Laut einem Ex-Spion nahm der russische Geheimdienst Donald Trump bereits vor vierzig Jahren ins Visier - mit Erfolg! (Foto) Suche
Laut einem Ex-Spion nahm der russische Geheimdienst Donald Trump bereits vor vierzig Jahren ins Visier - mit Erfolg! Bild: picture alliance/dpa/AP | Gerald Herbert

Als Donald Trump 2016 die US-Wahlen gewann, reagierte die Welt geschockt. Nicht so Russland. Schließlich hatte die Weltmacht die vergangenen vierzig Jahre damit verbracht, Trump indirekt auf diese Rolle vorzubereiten - jedoch ohne dessen Wissen. Das enthüllte nun ein ehemaliger russischer Geheimagent des KGB.

Ehemaliger KGB-Spion enthüllt: Trump seit 40 Jahren von Russen "bearbeitet"

Wie der "Guardian" berichtet, wurde Donald Trump seit vierzig Jahren von den Russen als "Anlage" kultiviert. Das sagte ein ehemaliger Spion des sowjetischen In- und Auslandsgeheimdienstes KGB, zu dem auch Wladimir Putin einst gehörte. Yuri Shvets sagte gegenüber dem "Guradian", dass der KGB "das Spiel spielte, weil er immens von seiner [Trumps] Persönlichkeit beeindruckt war."

Shvets, der in den 1980er-Jahren vom sowjetischen Geheimdienst nach Washington versetzt wurde, vergleicht den ehemaligen US-Präsidenten mit den "Cambridge Five", dem britischen Spionagering, der während des Zweiten Weltkriegs und des frühen Kalten Krieges Geheiminformationen an Moskau weitergab.

Journalist Craig Unger schreibt Buch über Trump und Russen

Nun fungiert Shvets (67) als einer der Schlüsselzeugen für "American Kompromat", ein neues Buch des Journalisten Craig Unger, der bereits die Bücher "Die Bushs und die Sauds" sowie "House of Trump, House of Putin" geschrieben hat. In dem neuen Buch untersucht der Autor auch die Beziehung des Ex-Präsidenten zu Skandal-Financier Jeffrey Epstein.

"Dies ist ein Beispiel, bei dem Leute rekrutiert wurden, als sie noch Studenten waren, und dann in wichtige Positionen aufgestiegen sind. So etwas passierte mit Trump", sagte Shvets am Montag telefonisch gegenüber dem "Guardian" von seinem Haus in Virginia aus.

Trump seit 1977 auf Radar des russischen Geheimdienstes

Shvets, ein ehemaliger KGB-Hauptmann, ging in den 1980er Jahren einen Undercover-Job als Korrespondent in Washington für die russische Nachrichtenagentur Tass. 1993 zog er dauerhaft in die USA und erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er arbeitet als Sicherheitsermittler für Unternehmen und war Partner von Alexander Litvinenko, der 2006 in London ermordet wurde.

Unger beschreibt, wie Trump 1977 zum ersten Mal auf dem Radar der Russen erschien, als er seine erste Frau, Ivana Zelnickova, ein tschechisches Model, heiratete. Trump wurde zur Zielscheibe einer Spionageoperation, die vom tschechoslowakischen Geheimdienst in Zusammenarbeit mit dem KGB überwacht wurde.

Donald Trump kaufte für Hotel Fernseher von Russen

Drei Jahre später eröffnete Donald Trump sein erstes großes Immobilienunternehmen, das "Grand Hyatt New York Hotel" in der Nähe der "Grand Central Station". Für das Hotel kaufte Trump 200 Fernsehgeräte von Semyon Kislin, einem sowjetischen Emigranten, der Mitbesitzer eines Elektronikgeschäfts in der Fifth Avenue war.

Laut Shvets wurde das Elektronikgeschäft vom KGB kontrolliert und Kislin arbeitete als sogenannter "Spotter Agent" ("Entdecker-Agent"), der Trump, einen jungen Geschäftsmann auf dem Vormarsch, als potenziellen Aktivposten für sowjetische Zwecke identifizierte. Kislin selbst bestreitet jedoch, eine Beziehung zum KGB gehabt zu haben.

Donald und Ivana Trump in Moskau - KGB-Agenten umgarnen ihn

1987 besuchten Trump und Ivana zum ersten Mal Moskau und St. Petersburg. Shvets sagte, Trump sei damals von KGB-Aktivisten umgarnt und umschmeichelt worden. Diese machten Trump den Vorschlag, in die Politik einzusteigen.

Der ehemalige Agent erinnert sich: "Für den KGB war es eine Charmeoffensive. Sie hatten viele Informationen über seine Persönlichkeit gesammelt, um zu wissen, wer er war. Sie hatten das Gefühl, dass er intellektuell und psychisch äußerst verletzlich und empfänglich für Schmeichelei war." Damit lagen sie richtig, wie wir Donald Trump kennen.

Russische Spione schmeichelten Donald Trumps Ego

"Das ist es, was sie ausgenutzt haben. Sie taten so, als seien sie von seiner Persönlichkeit immens beeindruckt und als glaubten sie, dass dies der Typ ist, der eines Tages der Präsident der Vereinigten Staaten sein wird", schildert Shvets. Die Agenten setzten Trump den Floh ins Ohr, "es seien Menschen wie er, die die Welt verändern könnten." Mit Erfolg: Trump biss an. "Sie fütterte ihn mit diesen sogenannten [...] Soundbites und es passierte. Es war eine große Leistung für die aktiven Maßnahmen des KGB zu der Zeit."

Trump veröffentlichte 1987 politische Klageschrift in Zeitung

Kurz nach seiner Rückkehr in die USA begann Trump, sich zu informieren, wie eine Nominierung der Republikaner zum Präsidenten funktionierte, und veranstaltete sogar eine Kundgebung in Portsmouth, New Hampshire. Am 1. September veröffentlichte er eine ganzseitige Anzeige in der New York Times, der Washington Post und Boston Globe mit der Überschrift: "An der amerikanischen Außenverteidigungspolitik ist nichts auszusetzen, was ein kleines Rückgrat nicht heilen kann."

Die Anzeige bot einige höchst unorthodoxe Meinungen in Ronald Reagans Amerika des Kalten Krieges, beschuldigte den Verbündeten Japan, die USA auszubeuten. Zudem äußerte der Artikel Skepsis gegenüber der Beteiligung der USA an der Nato. Es hatte die Form eines offenen Briefes an das amerikanische Volk, "warum Amerika aufhören sollte, für die Verteidigung von Ländern zu zahlen, die es sich leisten können, sich selbst zu verteidigen". Töne, die wir Jahrzehnte später täglich aus dem Weißen Haus hören sollten.

In Russland sorgte Trumps Ansinnen für Jubel und Staunen. Laut Shvets wurde der Artikel beim KGB als erfolgreiche "aktive Maßnahme" gefeiert. "Es war beispiellos. Ich bin ziemlich vertraut mit aktiven Maßnahmen des KGB ab den frühen 70er und 80er Jahren und danach mit aktiven Maßnahmen gegen Russland, und ich habe so etwas noch nie gehört, weil es einfach albern war - bis Trump Präsident wurde."

Shvets und Unger wollten Mueller-Sonderermittlungen zu Ende führen

Trumps Wahlsieg im Jahr 2016 wurde von Moskau begrüßt. Der Sonderermittler Robert Mueller hat keine Verschwörung zwischen Mitgliedern der Trump-Kampagne und den Russen festgestellt. Das Moskauer Projekt, eine Initiative des "Center for American Progress Action Fund", stellte jedoch fest, dass das Trump-Team mindestens 272 bekannte Kontakte und mindestens 38 bekannte Treffen mit mit Russland verbündeten Aktivisten hatte.

Shvets, der seine eigenen Ermittlungen durchgeführt hat, sagte: "Für mich war der Mueller-Bericht eine große Enttäuschung, weil die Leute erwartet hatten, dass es eine gründliche Untersuchung aller Verbindungen zwischen Trump und Moskau geben wird." Er fügte hinzu: "Dies ist, was wir im Grunde genommen korrigiert haben. Also habe ich meine eigenen Nachforschungen angestellt und mich dann mit Unger zusammengetan. Wir glauben also, dass sein Buch dort weitermachen wird, wo Mueller aufgehört hat."

Trump war eine der vielen Zielscheiben der Russen

Unger, der Autor von sieben Büchern und ehemaliger Redakteur des Vanity Fair Magazins war, sagte über Trump: "Er war ein Anlage für die Russen. Es war nicht dieser großartige, geniale Plan: 'Wir bearbeiten diesen Typen und 40 Jahre später wird er Präsident sein.' Zu der Zeit, als es um 1980 begann, versuchten die Russen, wie verrückt zu rekrutieren und Dutzende und Dutzende von Menschen zu gewinnen." Trump sei nur einer davon gewesen.

"Trump war in vielerlei Hinsicht das perfekte Ziel: Seine Eitelkeit und sein Narzissmus machten ihn zu einem natürlichen Ziel für die Rekrutierung. Er wurde über einen Zeitraum von 40 Jahren bis zu seiner Wahl kultiviert."

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