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Coronavirus-News aktuell: Corona-Mutationen auf dem Vormarsch - dritte Impfung notwendig?

Die Coronavirus-Mutationen breiten sich weiter aus. Einige Eigenschaften der neuen Virus-Varianten sind bereits bekannt. Doch wie beeinflussen die Mutationen unseren Impfstoff? Machen sie eventuell eine dritte Corona-Impfung notwendig?

Brauchen wir aufgrund der Corona-Mutationen Mehrfachimpfungen oder eine dritte Impfung? (Foto) Suche
Brauchen wir aufgrund der Corona-Mutationen Mehrfachimpfungen oder eine dritte Impfung? Bild: dpa

Nicht nur Angela Merkel ist besorgt aufgrund der sich unaufhaltsam ausbreitenden Coronavirus-Mutationen. Auch Wissenschaftler sind alarmiert, denn noch immer ist unklar, in welcher Form die neuen Virus-Varianten unseren Impfstoff beeinflussen. Die "Bild"-Zeitung wirft aktuell die Frage auf, ob wir nun zusätzliche Impfungen oder Mehrfachimpfstoffe benötigen.

Weniger Antikörper-Bildung bei Corona-Mutationen

Offenbar gingen die Impfstoff-Experten bisher davon aus, dass die "Vakzine auch die bisher aufgetretenen Mutationen gut in Schach halten". Doch weil der Impfstoff von Moderna gegen die zuerst in Südafrika aufgetretene Mutation B1351eine sechsfach geringere Anzahl an Antikörpern als gegen das nicht mutierte Virus erzeugt, zeigen sich die Wissenschaftler nun besorgt. Moderna hat dazu gemeinsam mit Forschern des National Institute of Allergy and Infectious Diseases in Maryland (USA) eine Studie durchgeführt.

Geringere Antikörper-Zahl bedeutet nicht gleichzeitig schlechterer Impfschutz

Laut "Bild"-Zeitung handelt es sich dabei allerdings bisher noch um eine Vorabveröffentlichung, deren Ergebnisse noch nicht von Fachkollegen geprüft wurde. Moderna selbst zeigt sich von den Studienergebnissen bisher unbesorgt. "Nichts, was wir bisher gesehen haben, ist besorgniserregend im Hinblick auf den Impfstoff", so Moderna-Chef Dr. Stephen Hoge gegenüber dem "Time"-Magazin. Die gemessenen Antikörper-Werte lägen demnach, auch wenn sie geringer sind als erwartet, noch immer über dem Wert, den man für einen ausreichenden Impfschutz benötigt. Das Unternehmen sei nun dennoch bestrebt, den Impfstoff weiter zu verbessern, damit auch bei der südafrikanischen Virusmutation deutlich mehr Antikörper entwickelt werden.

Virologe Fleckenstein hält dritte Corona-Impfung für denkbar 

"Auch Biontech testet seinen Impfstoff aktuell gegen die Mutation und will die Erkenntnisse in den kommenden Tagen veröffentlichen", heißt es weiterhin bei der "Bild"-Zeitung. Der Virologe Prof. Bernhard Fleckenstein sieht in den Studien-Erkenntnissen eine weitere Gefahr. Seiner Meinung nach sei es möglich, dass der Impfschutz bei den Mutationen deutlich kürzer sei, weil die neutralisierenden Antikörper schneller aufgebraucht werden. "Es kann auch sein, dass eine dritte Impfdosis gegeben werden muss", so der Virologe.

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/loc/news.de

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