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Coronavirus News: 3. Welle droht! Drosten fürchtet bis zu 100.000 Corona-Fälle pro Tag

Es sind besorgniserregende Prognosen, die Top-Virologe Christian Drosten da aktuell von sich gibt. Schon jetzt warnt der Experte vor einer dritten Corona-Welle, sollten wir die Pandemie nicht rechtzeitig in den Griff bekommen.

Christian Drosten, Direktor Institut für Virologie an der Charité Berlin. (Foto) Suche
Christian Drosten, Direktor Institut für Virologie an der Charité Berlin. Bild: dpa

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie zählt Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité zu den wichtigsten Beratern der Bundesregierung. Trotz aktuell niedrigerer Fallzahlen warnt der Top-Virologe vor einer vorzeitigen Lockerung des Corona-Lockdowns. Zu groß sei die Gefahr, die aktuell von einigen Corona-Mutationen ausgeht, mahnt Drosten. Schon jetzt warnt der Corona-Experte vor einer dritten Welle mit Zehntausenden Neuinfektionen pro Tag.

Die aktuellen Corona-Lage in Deutschland im Überblick

Coronavirus-Lockdown nicht zu früh lockern! Virologe Drosten fürchtet bis zu 100.000 Corona-Fälle pro Tag

Im Gespräch mit dem "Spiegel" sprach der Berliner Charité-Professor Christian Drosten über seine "schlimmen Befürchtungen", was im Frühjahr und Sommer auf Deutschland zukommen könnte. Er ist sich sicher, sollte Deutschland die Lockdown-Maßnahmen zu früh lockern, dann könnte dies in einer Katastrophe enden. "Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, sondern im schlimmsten Fall von 100.000 pro Tag", warnte er im "Spiegel". Umso wichtiger sei es nun, die Gelegenheit zu nutzen, die Infektionszahlen zu senken. Seiner Meinung nach sei es "absolut erstrebenswert, jetzt auf die Null zumindest zu zielen."

Top-Virologe warnt: Auch der Sommer wird die Pandemie nicht aufhalten

Denn auch im Sommer soll es laut Drosten keine Entwarnung geben. Er fürchtet, dass auch der Sommer nicht bei der Eindämmung des Coronavirus helfen werde. "Ich fürchte, jetzt wird es eher so sein wie in Spanien, wo im Sommer die Fallzahlen nach Beendigung des Lockdowns schnell wieder gestiegen sind, obwohl es sehr heiß war.", so Drosten. Dass es im vergangenen Sommer lediglich ein geringes Infektionsgeschehen in Deutschland gab, führt der Virologe nicht etwa auf die höheren Temperaturen zurück, sondern vielmehr auf die damals geringen Zahlen aus dem Frühjahr. Auch in Südafrika gebe es laut Drosten derzeit hohe Fallzahlen, obwohl dort gerade Sommer sei.

Drosten fordert: Corona-Mutation muss jetzt gestoppt werden

Besonders besorgt äußerte sich der Virologe auch zur aus Großbritannien kommenden Virus-Mutation. Laut einer Studie aus Oxford sei die Mutante bis zu 35 Prozent infektiöser als der "Wildtyp des Virus", sagt Drosten. "Das ist leider gefährlicher, als wenn es tödlicher geworden wäre", erklärt der Virologe. Er warnt, dass sich mehr Menschen mit dem Virus infizieren werden. Dies seien dem Experten zufolge "zwar eher jüngere Leute, die seltener schwere Verläufe haben als ältere", so Drosten. Aber wegen der hohen Zahl der Erkrankten würden sich trotzdem die Intensivstationen füllen und es gäbe dennoch viele Tote.

Coronavirus-News: Deutschland braucht einen Sieben-Tage-R-Wert von 0,7

Der R-Wert müsse deshalb weiter möglichst gesenkt werden. Drosten empfiehlt, jetzt den Sieben-Tage-R-Wert auf 0,7 zu drücken. Dann würden sich die Fälle wöchentlich halbieren, so der Top-Virologe. "Wenn wir es schaffen, die Variante unterhalb einer kritischen Marke zu halten, könnten wir zumindest hoffen, dass sie sich hier nicht so rasant ausbreitet."

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