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Krankenkassen in Deutschland aktuell: Trotz Beitrags-Schock! So sparen Versicherte ordentlich Geld

Gesetzlich Krankenversicherte müssen 2021 etwas tiefer in den Geldbeutel greifen. Der Zusatzbeitrag steigt an. Doch Versicherte können der Erhöhung entgehen, indem sie zu einer günstigeren Krankenkasse wechseln. So funktioniert's.

Deutsche haben 2020 zu viel Krankenkassenbeiträge gezahlt. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Deutsche haben 2020 zu viel Krankenkassenbeiträge gezahlt. (Symbolfoto) Bild: picture alliance/Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Gesetzlich Krankenversicherte mussten 2020 ordentlich blechen. Krankenkassen forderten einen Zusatzbeitrag von 1,10 Prozent. 2021 steigt der Beitrag noch einmal an - auf 1,13 Prozent. Aber Versicherte können im nächsten Jahr trotzdem ordentlich sparen, wie das Magazin Finanztest. ausgerechnet hat.

Krankenkassen-Beitragserhöhung aktuell: Mit einem Wechsel Geld sparen

Je nach Einkommen sparen Krankenversicherte mehrere Hundert Euro pro Jahr. Ein Beispiel: Wer im Monat 3.000 Euro verdientund von einer Krankenkasse mit Zusatzbeitrag von 1,5 Prozent zu einer günstigeren mit nur 0,5 Prozent Zusatzbeitrag wechselt, spart im Monat 15 Euro. Hochgerechnet auf das Jahr ist es eine Ersparnis von 180 Euro. Mit steigendem Einkommen steigt auch das Einsparpotenzial auf bis zu 290 Euro, meint Finanztest.

Obwohl die endgültigen Beiträge noch vom Aufsichts- und Verwaltungsrat abgestimmt werden müssen, gibt es schon einige günstige gesetzliche Krankenkassen. Diese Krankenkassen bieten einen Zusatzbeitrag von unter 1,3 Prozent an:

  • Bertelsmann BKK 1,25 Prozent
  • BKK Dürkopp-Adler 1,20 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • BKK Exklusiv 0,99 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • BKK Faber-Castell 0,65 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • BKK Firmus 0,44 Prozent
  • BKK Pfaff 0,4 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • BKK SBH 0,7 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • BKK Scheufelen 0,9 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • BKK Textielgruppe Hof 0,9 Prozent (nicht bundesweit wählbar)
  • HKK 0,39 Prozent
  • Knappschaft 1,1 Prozent
  • mhplus BKK 1,28 Prozent (nicht bundesweit wählbar)

Quelle: Finanztest

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Wie funktioniert ein Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse?

Wie kann ich die Krankenkasse wechseln? Ab Januar 2021 geht das ganz einfach. Dann können Versicherte alle zwölf Monate zu einer neuen Krankenkasse mit günstigeren Beiträgen wechseln. Wer also am 1. Januar kündigt, ist am 1. April in einer neuen Krankenkasse versichert. Wenn die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht, besteht immer noch ein Sonderkündigungsrecht zum Ende des Monats, in dem zum ersten Mal der höhere Beitrag verlangt wird.

Der Wechsel ist ziemlich einfach: Versicherte melden sich einfach online bei der neuen Krankenkasse an. Diese übernimmt auch die Kündigung bei der alten Krankenkasse. Eine Versicherungslücke entsteht nicht. Dann müssen Neu-Versicherte nur noch ihrem Arbeitgeber über den Wechsel informieren.

Vor dem Krankenkassen-Wechsel: Darauf müssen Versicherte achten

Vor dem Wechsel sollten sich Versicherte nicht nur am Zusatzbeitrag orientieren. Wer zu einer günstigeren Krankenkasse wechselt, muss dann auch ein wenig mehr Einkommen versteuern. Außerdem ist es wichtig zu gucken, ob die gewählte Krankenkasse die gewünschten Extraleistungen wie Zahnreinigung oder einen Zuschuss für Sehhilfen anbietet.

So hat Finanztest getestet

Für ihren Test haben die Finanzexperten 76 gesetzliche Krankenkassen angefragt. 29 davon haben sich zu den Zusatzbeiträgen für 2021 geäußert. Jede von ihnen hat noch einen Ermessungsspielraum und kann selbst die Beiträge erhöhen oder es nicht tun. Das Erfreuliche: Die Zusatzbeiträge bei den meisten Krankenkassen bleiben stabil. Nur einige wollen ihre Beiträge erhöhen. Generell setzt sich der Krankenkassenbeitrag aus dem allgemeinen Beitragssatz, von derzeit 14,6 Prozent und dem Zusatzbeitrag zusammen.

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/bua/news.de

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