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Bis zu neun Tage können Corona-Viren auf Oberflächen überleben. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Lebensmittel nach dem Einkaufen richtig reinigen. SO schützen Sie sich vor einer Ansteckung mit dem Covid-19-Erreger.
Hauptübertragungsweg des Coronavirus Sars-CoV-2 ist die sogenannte Tröpfcheninfektion. So nennen Experten es, wenn Infizierte zum Beispiel durch Atmen, Niesen oder Husten Tröpfchen in die Luft abgeben, die andere Menschen einatmen. Eine Schmierinfektion über kontaminierte Oberflächen ist theoretisch ebenfalls denkbar.
Bringen wir uns also beim Einkaufen unweigerlich in Corona-Gefahr? Schließlich wandern die Lebensmittel und andere Einkäufe täglich durch Dutzende Hände. Packungen werden angefasst und wieder ins Regal gestellt, das Kassenband wird von Dutzenden Menschen berührt.
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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sagte dazu in einer aktuellen Einschätzung: Theoretisch ist es möglich und denkbar, Coronaviren auf diesem Wege zu übertragen. Wie lang das neue Virus auf Oberflächen aktiv bleibt, ist zwar noch unklar. Eine erste, noch ungeprüfte Studie spricht von wenigen Stunden auf Material wie Kupfer und von bis zu 24 Stunden auf Karton. Auf Edelstahl und Plastik bleibt das Virus möglicherweise auch zwei bis drei Tage infektiös. Andere Studien wiederum sprechen inzwischen von einer Überlebenszeit von bis zu neun Tagen auf Edelstahl und Kunststoff.
Das bedeutet: Wenn eine infizierte Person zum Beispiel auf den Griff ihres Einkaufswagens hustet, der nächste Nutzer dann erst diesen an- und sich danach ins Gesicht fasst, könnte er sich so auch anstecken. Umso wichtiger ist es also, die Einkäufe im Nachgang zu reinigen und die Hände zu waschen, bevor man sich wieder ins Gesicht fasst.
Papierpackungen, beispielsweise Mehl, sollten Sie laut "Bild"-Zeitung einen Tag liegen lassen, bevor Sie diese verstauen, damit sich die Virenkonzentration verringert. Auf Papier und Pappe überlebt das Coronavirus ersten Studien zufolge bis zu 24 Stunden. Unverpackte Nahrungsmittel, etwa Obst und Gemüse, sollten Sie vor dem Verzehr gründlich mit heißem Wasser abwaschen oder schälen.
Bei Plastikverpackungen wird es schon kniffliger. Hier überleben die Corona-Viren laut einer US-Studie bis zu 72 Stunden. Deutsche Wissenschaftler sprechen sogar von einer Überlebensdauer von bis zu neun Tagen. Plasteverpackungen, beispielsweise die des Toastes, sollten weggeschmissen oder mit einer Viren tötenden Lösung abgewaschen werden.
Wir halten fest: Die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus über die Einkäufe ist gering, aber nicht ausgeschlossen. Gerade unterwegs, beim Einkaufen etwa, sollte man sich deshalb nach Möglichkeit gar nicht ins Gesicht fassen. Wichtig ist: Hygiene und Vorsicht sind kein Ersatz dafür, möglichst viel Abstand von anderen zu halten. Das ist weiter der beste Schutz vor einer Tröpfcheninfektion - und damit auch vor dem Coronavirus.
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fka/news.de/dpa