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Coronavirus aktuell: Bis zu 21 Jahre Haft! Quarantäne-Sünder wegen Mordes angeklagt

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, verhängen viele Länder Quarantäne. Wer gegen die Auflagen der häuslichen Isolation verstößt, muss mit Strafen bis hin zur Mordanklage rechnen - jedenfalls in Italien.

Wegen Coronavirus verhängte Quarantänebestimmungen sollten zwingend eingehalten werden, sonst drohen heftige Strafen. (Foto) Suche
Wegen Coronavirus verhängte Quarantänebestimmungen sollten zwingend eingehalten werden, sonst drohen heftige Strafen. Bild: Boris Roessler / picture alliance / dpa

Häufiges Händewaschen, Absagen von Großveranstaltungen und das allgemeine Vermeiden von Sozialkontakten - um der Ausbreitung des Coronavirus Einhalt zu gebieten, gibt es mehrere Handlungsempfehlungen. Bisweilen werden Personen auch in häusliche Quarantäne geschickt, um die Ansteckung weiterer Menschen zu unterbinden. Doch wer sich nicht an die Auflagen hält, muss mit teils heftigen Strafen rechnen.

12.000 Covid-19-Fälle! Coronavirus legt Italien lahm

So beispielsweise in Italien, wo die Lage dank des Coronavirus katastrophal ist. Die Krankenhäuser sind heillos überfüllt, die Ärzte sind sogar gezwungen, ältere Patienten mit Covid-19 sterben zu lassen. Italien ist wegen der Coronavirus-Epidemie abgeriegelt worden, die Menschen fristen nach mehr als 12.000 bestätigten Krankheitsfällen und mehr als 820 Todesopfern ihr Dasein in häuslicher Quarantäne. Wer dagegen verstößt oder sich weigert, in Selbstisolation zu gehen, bekommt es mit der Justiz zu tun, wie aktuell im britischen "Mirror" zu lesen ist.

Coronavirus-Patienten als Mörder? Italien verschärft Strafen für Quarantäne-Sünder

Quarantäne-Sündern droht in Italien nämlich die Anklage wegen versuchten Mordes, was wiederum eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und drei Jahren nach sich ziehen kann. Das gilt auch für Personen, die ihre Coronavirus-Infektion anderen gegenüber verschweigen oder nach dem Kontakt mit einer infizierten Person keine Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Sollte ein infizierter Mensch die Quarantäneregeln brechen und gar eine Person mit Vorerkrankungen oder einen älteren Menschen anstecken, würde die Anklage gar auf "Mord mit Vorsatz" lauten - dafür wandert man in Italien bis zu 21 Jahre in den Knast. Bislang galten derart drastische Strafen lediglich für Menschen, die andere mit dem Aids-Erreger HIV ansteckten.

Quarantäne trotz Coronavirus gebrochen: Diese Strafen drohen in Deutschland

Für Deutschland drohen übrigens ebenfalls Strafen für all jene, die die vom Gesundheitsamt verhängte Quarantäne ignorieren. In der Bundesrepublik sind der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts 14 Tage Quarantäne veranschlagt.Selbst ein Ausflug in den Supermarkt ist für Menschen in Coronavirus-Quarantäne nicht gestattet. Wer nachweislich mit dem Coronavirus infiziert ist und trotzdem den festgelegten Raum der häuslichen Quarantäne verlässt, macht sich strafbar. Der vom "Spiegel" zitierte Verwaltungsrechtsexperte Jost Hüttenbrink gab Auskunft darüber, dass Verstöße gegen Quarantänebestimmungen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe nach sich ziehen können. Geregelt ist dies im 75. Paragraphen des Infektionsschutzgesetzes. Wer aus der Quarantäne ausbüxt und dabei andere Leute mit dem Coronavirus ansteckt, kann juristisch sogar wegen fahrlässiger Körperverletzung belangt werden.

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