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Coronavirus News aktuell: Experte erklärt: DESHALB kommen Pandemien oft aus Asien und Afrika

Für einen Viren-Experten steht außer Frage, weshalb besonders tödliche Viren in den vergangenen 20 Jahren immer wieder in Regionen in Asien und Afrika ihren Ursprung nahmen. Der Mensch hat die Pandemien selbst verursacht.

Warum kommen Pandemien immer wieder aus Asien? (Foto) Suche
Warum kommen Pandemien immer wieder aus Asien? Bild: dpa

Weltweit haben sich inzwischen weit mehr als 100.000 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert, die Dunkelziffer liegt Experten zufolge noch wesentlich höher. Etwa 15 von 100 Infizierten erkranken schwer, betroffen sind vor allem ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen.

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Coronavirus aktuell: Experte warnt vor Zeitspannen zwischen Pandemie-Ausbrüchen

Klar ist: Coronaviren, in Fachkreisen auch als SARS-CoV-2 bekannt, verursachen die Erkrankung namens COVID-19. Mit ihr können sich sowohl Menschen als auch Tiere infizieren. Entdeckt wurden sie erstmals in den 1960er Jahren. Auslösen können sie beim Menschen unterschiedliche Krankheiten, darunter leichte Erkältungen, aber auch gefährliche und zum Teil tödliche Lungenerkrankungen. Allerdings: Woher nehmen Pandemien ihren Ursprung?

Dr. Suresh Kuchipudi,stellvertretender Direktor des Tierdiagnoselabors der Penn State University, lässt in einem Gastbeitrag für "I fucking love science" ("www.iflscience.com") jetzt mit der Theorie aufhorchen, weshalb "tödliche Pandemien zunehmend in Asien und Afrika entstehen". würden. Bezug nimmt der Wissenschaftler dabei neben dem aktuellen Coronavirus auch auf denAusbruch des Sars-Virus (2002/2003) sowie des Mers-Virus (2012). Für ihn besonders beunruhigend:Die Zeitspanne zwischen den Pandemien sei in den vergangenen 20 Jahren immer kürzer geworden.

Viren-Experte erklärt: Deshalb haben Pandemien Ursprünge in Asien und Afrika

Einen Ursprung siehtSuresh Kuchipudi in der ungebremsten Urbanisierung in Asien und im pazifischen Raum. Was folgt könnte als tragische Kettenreaktion beschrieben werden. Um Wohngebiete zu schaffen, würde Wald zerstört, der wilde Tiere zurückdrängt und schließlich näher an den Menschen und seine Haustiere rücken lassen würde. Wildtiere beherbergen oft Viren, die in speziellen Fällen eben auch von Spezies zu Spezies springen können und so schließlich auch den Menschen infizieren würden.

Der Experte fürzoonotische Viren, also diejenigen, die sich von Tieren auf Menschen übertragen, schildert seine Bedenken wie folgt:Durch den Verlust ihres Lebensraums sterben immer mehr Raubtiere. Das wiederum begünstigt die Population der Nager, die sich explosionsartig ausbreitet. Damit würde Studien zufolge auch die Gefahr von Zoonosen steigen.

Coronavirus-Panik: Pandemie-Probleme in Afrika und Asien

Dazu würden sich noch andere Faktoren gesellen, auf die der Virologe eingeht. Zum einen seien tropische Regionen ganz grundsätzlichreich an biologischer Vielfalt und würden so ganz natürlich über einengroßen Bestand an Krankheitserregern verfügen. Weiterhin würde das Zusammenleben von Familien mit ihremkleinen Viehbestand dazu beitragen, Viren zu verbreiten.

Krankheitskontrolle und Futterzusätze würde es praktisch nicht geben. Einen weiteren Faktor würden Märkte ausmachen, auf denen "eine intime Vermischung mehrerer Arten, einschließlich des Menschen" vorherrschen würde. Weiterhin würden das Fleisch aus der Jagd auf wilde TiereFleisch "ein klarer und primärer Weg für die Übertragung von Zoonosen" sein. Auch Teile vonTigern, Bären, Nashörnern, Schuppentieren und andere Tierarten, die Eingang in fragwürdige Medikamente finden, würden einen Teil zur Verbreitung beitragen.

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/fka/news.de/dpa

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