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Coronavirus News aktuell in Deutschland: Virologe sagt 278.000 Tote durch Covid-19 voraus

Es sind alarmierende Zahlen, die Charité-Virologe Christian Drosten aktuell in einem Interview veröffentlichte. Demnach könnte das Coronavirus Hunderttausende Deutsche das Leben kosten.

Das Coronavirus breitet sich auch in Deutschland immer weiter aus. (Foto) Suche
Das Coronavirus breitet sich auch in Deutschland immer weiter aus. Bild: Adobe Stock/Maridav

Das Coronavirus breitet sich weiterhin rasant aus. Weltweit hat die Pandemie bereits über 95.000 Menschen infiziert - und die Zahlen steigen stetig. Während in Deutschland bislang von 540 bestätigten Corona-Infektionen die Rede ist, sterben in anderen Ländern immer mehr Menschen am Covid-19-Virus. Virologen veröffentlichten nun erschreckende Zahlen, die zeigen sollen, wie viele Menschen die Virus-Erkrankung in den kommenden Monaten das Leben kosten könnte.

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Coronavirus aktuell: Charité-Virologe sagt 278.000 Todesopfer in Deutschland voraus

Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) erklärteChristian Drosten,Chef-Virologe der Berliner Charité, dass allein in Deutschland eine Viertelmillionen Menschen am Coronavirus sterben werden. Gleichzeitig gibt er aber auch Entwarnung und sagt, dass sich das Virus dann nicht mehr weiter verbreiten wird, wennzwei von drei Menschen zumindest vorübergehend immun seien, weilsie die Infektion schon hinter sich hätten.

Um die Verbreitung des Virus zu stoppen, müssten sich bei einer Gesamtbevölkerung von 83 Millionen jedoch zunächstfast 56 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus infizieren, um die Ausbreitung zu stoppen, sagt Drosten. "Bei einer Mortalität von 0,5 Prozent wäre in dem Fall mit 278.000 Corona-Todesopfern zu rechnen", prophezeit der Virologe der Berliner Charité. Gleichzeitig weist der Wissenschaftler jedoch auch daraufhin, dass derartige Berechnungen "wenig Sinn" machen, weil dieZeitkomponente fehle."Bei langsamer Verbreitung werden Corona-Opfer in der normalen Todesrate verschwinden", so der Arzt.

Charité-Experte sicher: Ausbreitung von Coronavirus nicht mehr zu stoppen

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 850.00 Menschen.Das Altersprofil sei ähnlich wie bei den Todesfällen durch das neue Virus, erklärt Drosten. Ohne Impfstoff sei das Virus daher nur schwer aufzuhalten. Christian Drosten selbst rechnet "nicht vor Sommer nächsten Jahres" mit einem geeigneten Impfstoff gegen das Coronavirus. Eine rasante Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland sei Drosten zufolge nicht mehr aufzuhalten. "Wir stoßen an Grenzen. Die Sorge ist berechtigt, dass wir das Coronavirus nicht in den Griff bekommen und am Beginn einer pandemischen Welle stehen", sagte er im Interview mit der "NOZ".

Gesundheitsämter völlig überfordert! Virologe fordert Verbot von Großveranstaltungen

Schon jetzt seien die Gesundheitsämter völlig überfordert. "Sie sind personell nicht mehr in der Lage, die notwendigen Kontrollen durchzuführen. Kontaktpersonen werden nicht gleich getestet. Bei Menschen in Quarantäne wird nicht geprüft, ob sie wirklich zu Hause bleiben", schildert der Charité-Experte die aktuelle Lage. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, forderte der Wissenschaftler ein Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern. 

Kassenarztpräsident Andreas Gassen: COVID-19 wird nicht einfach verschwinden

Dass sich in Deutschland ein Großteil der Bevölkerung mit dem Virus anstecken wird, damit rechnet auch Kassenarztpräsident Andreas Gassen. "Das mag für den Laien schockierend wirken, ist aber nüchtern betrachtet nichts Bedrohliches: Es gibt Viren, die praktisch jeden mindestens einmal befallen. Zum Beispiel Herpes und Influenza", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der "NOZ". In diesem Fall spricht man von einer "Durchseuchung" der Gesellschaft, die dann letztlich zu einer Art Herden-Immunität führe. Nach Andreas Gassens Meinung wird das Coronavirus nicht sobald verschwinden. 

Seinen Angaben zufolge könne die "Durchseuchung" bis zu fünf Jahre dauern. "Je schneller es geht, je größer ist die Herausforderung für das Gesundheitswesen. Aber dass wir selbst bei einem weiteren raschen Anstieg der Fälle an Grenzen stoßen, sehe ich definitiv nicht." Er sieht Corona "eher als eine mediale als eine medizinisch relevante Infektion".

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/fka/news.de

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