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Flugzeugabsturz bei Teheran im News-Ticker: Flugzeug vom Iran abgeschossen! Deutsche unter Todesopfern

Inmitten der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran stürzt nahe Teheran ein Passagierflugzeug ab. Ob ein Zusammenhang besteht, war zunächst unklar. 173 Menschen sollen an Bord der Maschine gewesen sein. Inzwischen ist klar: Alle Insassen sind tot. 

Rettungskräfte sind nach einem Flugzeugabsturzes am Rande von Teheran im Einsatz. (Foto) Suche
Rettungskräfte sind nach einem Flugzeugabsturzes am Rande von Teheran im Einsatz. Bild: dpa

Eine ukrainische Passagiermaschine ist am Mittwochmorgen in der Nähe des Imam-Chomeini-Flughafens der iranischen Hauptstadt Teheran abgestürzt. Nach Angaben der Hilfsorganisation iranischer Halbmond kamen alle Insassen ums Leben.

Flugzeugabsturz nahe Teheran - alle 173 Insassen tot

Ein Sprecher sagte am Mittwochmorgen im iranischen Staatsfernsehen, es seien alle 173 Passagiere und Crewmitglieder getötet worden. Nach dem Absturz der Boeing 737 hatte die iranische Nachrichtenagentur Insa zunächst von 180 Insassen berichtet.

Russischen Medien zufolge war die Maschine von Ukraine International Airlines auf dem Weg von Teheran nach Kiew und stürzte kurz nach dem Abflug ab.

+++ 11.01.2020:Iran räumt "unbeabsichtigten" Flugzeug-Abschuss ein +++

 

Der Iran hat nun doch eingeräumt, für den Absturz des ukrainischen Passagierflugzeugs mit 176 Opfern verantwortlich zu sein. Das Militär habe die Maschine "unbeabsichtigt" abgeschossen, es handele sich um einen "menschlichen Fehler", hieß es am Samstagmorgen in einer Presseerklärung im Staatsfernsehen. Die iranischen Streitkräfte bedauerten den Vorfall. Zuvor hatte der Iran einen Abschuss der Maschine vehement bestritten und erklärt, eine technische Ursache habe zu der Katastrophe geführt.

+++ 10.01.2020: USA gehen von Abschuss von Passagierflugzeug durch Iran aus +++

Nach Kanada und Großbritannien gehen auch die USA von einem Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine durch den Iran aus. «Wir glauben, dass es wahrscheinlich ist, dass dieses Flugzeug durch eine iranische Rakete abgeschossen wurde», sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag im Weißen Haus. Pompeo betonte aber, man müsse die Untersuchung abwarten.

+++ 10.01.2020: Schweden will Beteiligung an Untersuchung des Absturzes im Iran +++

Schweden will an der Untersuchung des Flugzeugabsturzes im Iran beteiligt werden, bei dem auch mindestens zehn Schweden umgekommen sind. Ministerpräsident Stefan Löfven sei sich in einem Telefonat mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau am späten Donnerstagabend einig gewesen, dass Informationen zu einem vermuteten Abschuss durch den Iran "eine zügige, vollständige und transparente Untersuchung" noch notwendiger machten, teilte Löfvens Büro am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Länder, deren Staatsbürger bei dem Absturz ums Leben gekommen seien, müssten die Möglichkeit zur Beteiligung an den Ermittlungen sowie volle Einsicht darin erhalten.

+++ 10.01.2020: Absturz von Passagiermaschine bei Teheran: Paris bietet Hilfe an +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine bei Teheran bietet Paris technische Hilfe bei der Untersuchung an. "Frankreich ist bereit, zu dem nötigen Gutachten beizutragen", sagte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Freitag im Sender RTL. Es müsse die Wahrheit festgestellt werden; dabei müsse völlige Transparenz herrschen. Zu möglichen Ursachen äußerte er sich nicht.

Nach dem Absturz hatte es Hinweise auf einen versehentlichen Raketenbeschuss durch den Iran gegeben. Die Regierungen in Kanada und Großbritannien verfügen nach eigenen Angaben über Informationen, die auf den Abschuss durch eine iranische Rakete hinweisen. Diese Theorie wird US-Medienberichten zufolge auch in den USA verfolgt.

+++ 10.01.2020: Außenminister Maas: Einladung Irans an USA "wichtiges Signal" +++

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat nach dem Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs am vergangenen Mittwoch über dem Iran größtmögliche Transparenz bei der Aufklärung gefordert. Den iranischen Verantwortlichen sei mitgeteilt worden, dass Kanada und die Ukraine bei der Aufklärung beteiligt werden sollten, sagte Maas im Interview des Fernsehsenders RTL/ntv am Freitagmorgen in Berlin. Es sollte nichts unter den Tisch gekehrt werden, erklärte er weiter.

Maas lobte zudem die Einladung des Irans an die Amerikaner zu Gesprächen als "wichtiges Signal" und ebenso die Reaktion des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf den Absturz: Der Präsident habe sehr zurückhaltend reagiert und darauf hingewiesen, dass es sich um eine Tragödie im Sinne eines Versehens handele. "Alle Seiten haben erkannt, dass Schluss ist mit der militärischen Eskalation". Maas zufolge ist die Tür nun aufgestoßen, um die Probleme am "grünen Tisch" zu lösen.

+++ 10.01.2020: Absturz im Iran: Mainzer Doktorandin und Familie aus NRW unter Opfern +++

Beim Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs bei Teheran sind auch eine Doktorandin aus Mainz und eine Asylbewerberin aus Nordrhein-Westfalen mit ihren beiden Kindern umgekommen. Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI) in Mainz schrieb am Freitag im Internet, man trauere um eine 29 Jahre alte Kollegin, die "bei einem tragischen Zwischenfall in der Nähe ihrer Heimatstadt Teheran verstorben ist". Das MPI bestätigte, dass es sich dabei um den Absturz handelte. Zuvor hatten die "Bild"-Zeitung und die Mainzer "Allgemeine Zeitung" über das Thema berichtet.

Bei den weiteren Opfern, die in Deutschland gelebt hatten, handelt es sich um eine 30 Jahre alte anerkannte Asylbewerberin aus Afghanistan und ihre Tochter (8) sowie ihren Sohn (5). Sie hatten seit mehreren Jahren in Werl bei Soest gelebt, wie der Bürgermeister der Stadt, Michael Grossmann (CDU), der Deutschen Presse-Agentur sagte. Er berief sich auf den in Werl lebenden Bruder der Frau. Zuvor hatte der "Soester Anzeiger" (Online) darüber berichtet. Frau und Kinder hatten nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.

Das Flugzeug war am Mittwoch im Iran mit 176 Menschen an Bord abgestürzt. Zuletzt verdichteten sich Hinweise, dass ein versehentlicher Raketenbeschuss durch den Iran die Ursache sein könnte. Die Regierungen in Kanada und Großbritannien berichten von Informationen, die darauf hindeuten. Diese Theorie wird US-Medienberichten zufolge ebenfalls in den USA verfolgt. Offiziell wird die Ursache für den Absturz noch untersucht.

+++ 10.01.2020: Flugzeugabsturz: Kanada geht von iranischem Abschuss aus +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine bei Teheran geht die kanadische Regierung von einem Abschuss durch den Iran aus. «Wir haben Informationen von mehreren Quellen von unseren Alliierten und eigene Informationen. Diese Informationen deuten darauf hin, dass das Flugzeug von einer iranischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde», sagte Ministerpräsident Justin Trudeau am Donnerstag in einer TV-Ansprache. Dies könne durchaus versehentlich geschehen sein. Bei dem Vorfall inmitten des bewaffneten Konflikts zwischen dem Iran und den USA waren am Mittwoch mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen - darunter 63 Kanadier.

"Die Nachricht ist zweifellos ein weiterer Schock für die Familien (der Opfer), die angesichts dieser unbeschreiblichen Tragödie bereits trauern", meinte Trudeau und wiederholte seine Forderung nach einer umfassenden internationalen Untersuchung. "Die Familien der Opfer und alle Kanadier wollen Antworten. Ich will Antworten.» Der Premier ging auf Nachfrage nicht darauf ein, welche Informationen genau die kanadische Regierung habe. Die Beweise seien jedoch "sehr klar".

Der britische Premierminister Boris Johnson sprach einer Mitteilung von Donnerstagabend zufolge von einem "Korpus an Informationen", der auf einen Abschuss durch eine iranische Rakete hinweise. "Wir arbeiten eng mit Kanada und unseren internationalen Partnern zusammen und es bedarf einer vollständigen und transparenten Untersuchung», so Johnson.

Vor Trudeaus Ansprache hatten US-Medien berichtet, dass die Boeing-Maschine von einer iranischen Flugabwehrrakete getroffen worden sein könnte. US-Regierungsbeamte hielten dies für hoch wahrscheinlich, berichtete der TV-Sender CBS unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen. Das Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtete unter Berufung auf zwei Pentagon-Mitarbeiter, dies sei wohl versehentlich geschehen.

Die Annahme sei, dass das iranische Luftabwehrsystem aktiv gewesen sein könnte, nachdem am Mittwoch vom Iran aus Raketen auf von US-Soldaten genutzte Militärstützpunkte im Irak abgefeuert worden waren, berichtete "Newsweek". Der Iran hatte zuvor Spekulationen über einen Abschuss zurückgewiesen.

CBS berichtete, US-Geheimdienste hätten Signale von einem Radar empfangen, das eingeschaltet worden sei. US-Satelliten hätten außerdem den Start von zwei Boden-Luft-Raketen kurz vor der Explosion des Flugzeugs entdeckt. Der Sender CNN meldete unter Berufung auf mehrere US-Behördenvertreter, man gehe zunehmend von einem versehentlichen Abschuss durch den Iran aus. Dieser «Arbeitstheorie» lägen die Analyse von Satelliten-, Radar- und anderen elektronischen Daten zugrunde, die routinemäßig vom Militär und den Geheimdiensten der USA gesammelt würden.

Auch US-Präsident Donald Trump heizte Mutmaßungen über die Absturzursache der Maschine an. "Ich habe meinen Verdacht", sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus. "Ich will das nicht sagen, weil andere Menschen auch diesen Verdacht haben. Es ist eine tragische Angelegenheit." Trump sagte weiter: "Jemand könnte einen Fehler gemacht haben." Auf die Frage, ob die Maschine aus Versehen abgeschossen worden sein könnte, sagte er allerdings: "Das weiß ich wirklich nicht."

+++ 09.01.2020: Nach Flugzeugabsturz: Iran weist Spekulation über Abschuss zurück +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine mit mehr als 170 Toten hat der Iran Spekulationen über einen Abschuss des Flugzeugs zurückgewiesen. Die Behörden bekräftigten am Donnerstag erneut, dass eine technische Ursache zu der Katastrophe geführt habe. "Wegen eines technischen Defekts hat die Maschine Feuer gefangen, und dies führte zum Absturz", sagte Verkehrs- und Transportminister Mohammed Eslami der Nachrichtenagentur Isna. Die Ukraine schließt hingegen einen Raketenangriff oder einen Terroranschlag als Ursache nicht aus.

Die Behörden im Iran hatten bereits kurz nach dem Absturz am Mittwoch von einem technischen Defekt gesprochen, ohne aber zu erklären, worauf sie sich dabei beriefen. Irans Präsident Hassan Ruhani forderte vom Verkehrsministerium und der Luftfahrtbehörde eine lückenlose Aufklärung. Eslami sagte, die Spekulationen über einen «verdächtigen» Absturz und die Gerüchte über einen Abschuss der Boeing 737 oder über eine Terroroperation seien falsch.

+++ 09.01.2020: Iran bekräftigt technischen Defekt als Ursache für Flugzeugabsturz +++

Der Iran hat einem Tag nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran bekräftigt, dass eine technische Ursache zu der Katastrophe geführt haben soll. "Wegen eines technischen Defekts hat die Maschine Feuer gefangen und dies führte zum Absturz", sagte Verkehrs- und Transportminister Mohammed Eslami der Nachrichtenagentur Isna am Donnerstag. Spekulationen über einen "verdächtigen" Absturz und Gerüchte über einen Abschuss der Boeing 737 oder eine Terroroperation seien alle falsch, sagte der Minister. Wie er zu diesen Erkenntnissen kam, sagte Eslami nicht.

Die iranischen Behörden hatten bereits kurz nach dem Vorfall von einem technischen Defekt gesprochen, ohne aber zu erklären, worauf sie sich bei ihrer Einschätzung berufen. Irans Präsident Hassan Ruhabi forderte später vom Verkehrsministerium und der Luftfahrtbehörde eine lückenlose Aufklärung, wie der Nachrichtensender Chabar berichtete.

Bei dem Absturz kamen laut iranischen Angaben alle 176 Menschen am Bord ums Leben. Der Iran werde nach gründlichen Untersuchungen die beiden Blackboxen an die Ukraine übergeben, kündigte die Staatsanwaltschaft in Teheran an. Laut Luftfahrtbehörde sollten auch die Blackboxen an die ukrainischen Behörden übergeben werden.

 

+++ 09.01.2020: Trauer in der Ukraine nach Absturz von Passagiermaschine im Iran +++

Nach dem Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs im Iran gedenkt die Ukraine der mehr als 170 Todesopfer. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe diesen Donnerstag zum Tag der Trauer erklärt, teilte das Präsidialamt am Morgen in Kiew mit. Das Staatsoberhaupt legte in der Nacht Blumen am Kiewer Flughafen Boryspil nieder. Unterdessen kamen Spezialisten aus der Ukraine in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Sie sollen demnach bei der Identifizierung von Passagieren der Boeing 737 helfen.

Kiew will außerdem selbst die Umstände für den Absturz aufklären. Die iranische Seite habe Unterstützung bei der Untersuchung zugesichert, teilte das Präsidialamt weiter mit. Zuvor hatten die USA von Teheran eine "umfassende Zusammenarbeit" gefordert.

+++ 09.01.2020: Nach Flugzeugabsturz mit vielen Toten suchen Ermittler nach Ursache +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran mit mehr als 170 Toten geht die Suche nach der Ursache weiter. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sollten Spezialisten aus Kiew in der Nacht zum Donnerstag zur Absturzstelle fliegen. Sie sollen demnach bei der Suche und Identifizierung von Passagieren der Boeing 737 helfen. «Sie werden auch hinzugezogen, um die Leichen der Ukrainer zu überführen", sagte das Staatsoberhaupt. Auf seine Anweisung hin hatte die ukrainische Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet.

Im Fokus der Ermittler stehen nun die letzten Minuten der Maschine. Die iranischen Behörden hatten kurz nach dem Vorfall von einem technischen Defekt gesprochen, ohne aber zu erklären, worauf sie sich bei ihrer Einschätzung berufen. Irans Präsident Hassan Ruhabi forderte später vom Verkehrsministerium und der Luftfahrtbehörde eine lückenlose Aufklärung, wie der Nachrichtensender Chabar berichtete.

"Die Erfahrung lehrt, dass vorschnelle Einschätzungen oft daneben liegen", sagte der Luftfahrtexperte Cord Schellenberg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). "Wir sollten die ersten offiziellen Untersuchungsergebnisse abwarten, die laut internationalen Vereinbarungen in 30 Tagen vorliegen müssen."

Selenskyj hatte ebenfalls vor Spekulationen gewarnt. Ungeprüfte Informationen sollten nicht weitergegeben werden, sagte er. Nach Angaben der iranischen Staatsanwaltschaft wurden die beiden Blackboxen mit den Flugdaten geborgen. Von ihnen erhoffen sich die Experten Aufschluss zur Ursache. Laut Airline wurde die Boeing, die die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben erst 2016 in den Dienst genommen hat, erst am vergangenen Montag überprüft.

Weltweit wollen mehrere Fluggesellschaften den iranischen Luftraum umfliegen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte Airlines aus ihrer Heimat bereits vor dem Absturz untersagt, überhaupt noch über den Irak, den Iran, den Persischen Golf und den Golf von Oman zu fliegen.

+++ 08.01.2020: Auswärtiges Amt: Keine Deutschen unter Opfern des Flugzeugabsturzes +++

Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass bei dem Flugzeugabsturz nahe Teheran Deutsche ums Leben gekommen sind. "Wir haben derzeit keine Erkenntnisse, nach denen sich deutsche Staatsangehörige unter den Opfern des Flugzeugabsturzes in Iran befinden", hieß es am Mittwoch aus dem Auswärtigen Amt. Bei dem Absturz des ukrainischen Passagierjets waren bisherigen Erkenntnissen zufolge insgesamt mehr als 170 Menschen gestorben.

+++ 08.01.2020: Lufthansa nimmt Flüge nach Teheran wieder auf +++

Die Lufthansa will ihre Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran an diesem Donnerstag (9.1.) wieder aufnehmen. Der Anflug auf die Stadt sei sicher, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt. Den entsprechenden Flug am Mittwoch hatte die Fluggesellschaft nach den iranischen Raketenangriffen auf Militärstützpunkte im Irak vorsorglich gestrichen.

Den Luftraum der beiden Länder will die Lufthansa aber bis auf den Teheran-Flug weiterhin meiden. "Wir überfliegen derzeit weder Iran noch Irak", sagte der Sprecher. Ihm zufolge muss die Kernmarke Lufthansa dafür etwa eine Handvoll Flüge pro Tag umplanen. Dies betreffe Verbindungen nach Indien. Die Verspätungen hielten sich nach bisheriger Einschätzung in engen Grenzen.

Der Iran hatte in der Nacht zum Mittwoch mit Raketen US-Militärstützpunkte im Irak angegriffen. Daraufhin untersagte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens. Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge "wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen" nicht mehr operieren, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit).

+++ 08.01.2020: Medien: Indizien sprechen für Abschuss von Passagierflugzeug +++

Nach dem Absturz einer Ukraine-International-Passagiermaschine unweit von Teheran werden Vermutungen laut, das Flugzeug könnte abgeschossen worden sein. Die "Bild" zitiert mit Jakob Werl und Joachim Hunold zwei Experten für Luftfahrttechnik. Demnach sei es ungewöhnlich, unmittelbar nach einem Flugzeugabsturz von technischen Störungen als Unfallursache zu sprechen. Umfangreiche Analysen nähmen bisweilen mehrere Wochen in Anspruch. Zudem erscheine es möglich, dass die Maschine abgeschossen wurde. Anzeichen für ein mögliches Versagen der Triebwerke habe es nämlich nicht gegeben, Löcher in den geborgenen Wrackteilen könnten hingegen auf einen Beschuss mit einer Flugabwehrrakete hinweisen, ist in der "Bild" zu lesen.

+++ 08.01.2020: Bundesregierung setzt auf Aufklärung des Flugzeugabsturzes im Iran +++

Die Bundesregierung setzt auf eine Aufklärung der Ursachen für den Flugzeugabsturz im Iran. Eigene Erkenntnisse dazu habe man aktuell nicht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Spekulationen darüber verböten sich. Nötig sei eine genaue Untersuchung durch die iranischen Stellen, diese sei nun abzuwarten. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass auch der Iran größtes Interesse daran habe, die Ursache so rasch wie möglich und vollumfänglich zu ermitteln.

Zu möglichen deutschen Passagieren an Bord der ukrainischen Maschine erklärte das Auswärtige Amt, es lägen noch keine genauen bestätigten Informationen zu den Todesopfern vor. Man stehe dazu mit allen zuständigen Behörden in Kontakt. Nach ukrainischen Angaben sollen auch drei Deutsche an Bord gewesen sein, wie Außenminister Wadim Pristaiko bei Twitter mitgeteilt hatte. Die Boeing 737 war nahe dem Flughafen der iranischen Hauptstadt Teheran abgestürzt. Nach offiziellen Angaben hat keiner der mehr als 170 Insassen den Absturz überlebt.

Die Bundesregierung hatte bereits am Vormittag ihre Anteilnahme bekundet. Die Nachrichten seien erschütternd, schrieb Seibert bei Twitter. "Wir nehmen Anteil an der Trauer um die Menschen an Bord." Ihren Angehörigen gelte tiefes Mitgefühl.

+++ 08.01.2020: Putin spricht Angehörigen nach Flugzeugabsturz Beileid aus +++

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach dem Flugzeugabsturz nahe Teheran den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen. In einem Beileidstelegramm an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinen iranischen Kollegen Hassan Ruhani habe Putin sein Mitgefühl ausgedrückt, teilte der Kreml am Mittwoch in Moskau mit. "Russland teilt die Trauer", heißt es darin. Die ukrainische Maschine war am Morgen in der Nähe der iranischen Hauptstadt abgestürzt. Mehr als 170 Menschen starben nach Angaben der Behörden. Die Ursache für den Absturz ist noch unklar.

+++ 08.01.2020: Papst schickt nach Absturz in Teheran Beileidstelegramm +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine bei Teheran hat der Papst den Angehörigen der Todesopfer sein Mitgefühl ausgesprochen. In einem Beileidstelegramm schrieb Franziskus, er habe "mit tiefer Trauer" von dem Unglück gehört. Er denke an die Familien und Freunde, hieß es in der Mitteilung des Vatikans am Mittwoch. Der Papst wünschte allen Betroffenen Stärke und den Segen Gottes. Die Maschine war am Morgen in der Nähe der iranischen Hauptstadt abgestürzt. Mehr als 170 Menschen starben nach Angaben der Behörden.

+++ 08.01.2020: Bundesregierung: Mitgefühl nach Flugzeugabsturz im Iran +++

Die Bundesregierung hat nach dem Flugzeugabsturz im Iran ihre Anteilnahme bekundet. Die Nachrichten seien erschütternd, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch bei Twitter. "Wir nehmen Anteil an der Trauer um die Menschen an Bord." Ihren Angehörigen gelte tiefes Mitgefühl. Die ukrainische Maschine vom Typ Boeing 737 war am Mittwochmorgen nahe dem Flughafen der iranischen Hauptstadt Teheran abgestürzt. Nach offiziellen Angaben kamen alle Insassen ums Leben. Laut ukrainischen Angaben waren es 176 Menschen.

+++ 08.01.2020: Ukrainische Airline stellt nach Absturz Flüge in den Iran ein +++

Die ukrainische Fluggesellschaft Ukraine International Airlines hat nach dem Absturz ihres Passagierflugzeuges im Iran alle Flüge nach Teheran eingestellt. Vorläufigen Angaben nach seien 167 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder an Bord gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch bei Facebook mit. Die etwa vier Jahre alte Maschine des Typs Boeing 737-800 NG sei zuletzt vor zwei Tagen technisch überprüft worden. Informationen zur Absturzursache würden zeitnah bekanntgegeben werden.

Die 1992 gegründete größte ukrainische Airline verfügt nach eigenen Angaben über 42 Flugzeuge und hat wöchentlich rund 1100 Flüge in insgesamt 38 Länder. Hauptaktionär ist der Oligarch Igor Kolomoiski.

+++ 08.01.2020: Ukraine will nach dem Flugzeugabsturz selbst ermitteln +++

Die Ukraine will nach dem Absturz einer Passagiermaschine des Landes im Iran eigene Ermittlungen einleiten. "Ich habe den Generalstaatsanwalt angewiesen, ein Strafverfahren zu eröffnen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch. Die Kommission, die den Absturz untersuchen soll, wird demnach aus Vertretern der staatlichen Ermittlungsbehörden und den Experten für zivile Luftfahrt bestehen. "Wir müssen allen möglichen Versionen nachgehen", sagte Selenskyj. Die Maschine war am Morgen nahe dem Flughafen der iranischen Hauptstadt Teheran abgestürzt.

+++ 08.01.2020: Experte: Bei Teheran abgestürztes Flugzeug war kaum vier Jahre alt +++

Bei der nahe dem Teheraner Flughafen abgestürzten ukrainischen Passagiermaschine handelt es sich nach Einschätzung eines Experten um einen relativ neuen zweistrahligen Jet vom Typ Boeing 737-800. "Die Maschine wurde 2016 ausgeliefert, war also noch relativ neu und hatte auch keine anderen Vorbesitzer", erklärte Unfallforscher Jan-Arwed Richter vom Hamburger JACDEC-Flugsicherheitsbüro der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um den mit Abstand schwersten Absturz einer ukrainischen Zivilmaschine überhaupt. "Der Unfall war der erste tödliche Unfall seit der Betriebsaufnahme der Ukrainian International Airlines im Jahre 1994", erklärte Richter.

Bei dem Flugzeugtyp Boeing 737-800 handelt es sich um einen Mittelstreckenjet, wie er von Airlines weltweit eingesetzt wird. Es ist eine der modernsten Versionen des bewährten Flugzeugtyps - ist allerdings nicht zu verwechseln mit der Boeing 737 Max, die nach zwei folgenschweren Abstürzen mit weltweiten Flugverboten belegt wurde.

+++ 08.01.2020: Fluggesellschaft KLM vermeidet Überflug von Iran und Irak +++

Die Fluggesellschaft KLM fliegt nach Angaben niederländischer Medien nicht mehr über den Irak und den Iran. KLM meide den Luftraum "bis auf Weiteres", sagte ein Airline-Sprecher der Zeitung "NRC Handelsblad". Die Entscheidung sei nach dem iranischen Raketenangriff auf eine von US-Truppen genutzte Luftwaffenbasis im Irak gefallen. Flüge mit Zielen in Südost-Asien und dem Mittleren Osten, die normalerweise über diese Länder fliegen, würden umgeleitet. Das verursache zehn bis zwölf Minuten Verspätung, zitierte der Rundfunksender NOS einen KLM-Sprecher.

+++ 08.01.2020: Selenskyj warnt vor Spekulationen über Absturzursache +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor Spekulationen über die Ursache für den Absturz einer Passagiermaschine nahe der iranischen Hauptstadt Teheran. "Ich bitte alle sehr, von Spekulationen und der Verbreitung ungeprüfter Versionen zur Katastrophe bis zur Veröffentlichung offizieller Informationen Abstand zu nehmen", schrieb er am Mittwoch bei Facebook. Er kündigte an, dass die Passagierliste veröffentlich werden solle. "Wir werden klären, wer wirklich ins Flugzeug stieg, damit es keine Abweichungen gibt."

Die iranische Luftfahrtbehörde sprach zuvor von einem technischen Defekt als Ursache für das Unglück, wie der iranische Nachrichtensender Chabar unter Berufung auf Behördenangaben sagte. Weshalb der Iran zu dieser Einschätzung kam, wurde nicht gesagt.

+++ 08.01.2020: Von der Leyen kondoliert Angehörigen der Absturz-Opfer +++

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat allen Menschen, die Angehörige beim Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran verloren haben, ihr "tiefstes Beileid" ausgesprochen. Es sei jetzt die Aufgabe von Flugsicherheitsfachleuten, die Ursachen des Absturzes zu untersuchen und so Antworten zu der schrecklichen Tragödie zu geben.

Eine Boeing 737 war am Mittwochmorgen nahe dem Imam-Chomeini-Flughafens der iranischen Hauptstadt abgestürzt. Dabei kamen nach offiziellen Angaben alle Insassen ums Leben, es sollen über 170 gewesen sein.

+++ 08.01.2020: Ukraine: Drei Deutsche sollen unter Opfern des Flugzeugabsturzes sein +++

Bei dem Flugzeugabsturz im Iran sollen nach ukrainischen Angaben auch drei Deutsche ums Leben gekommen sein. Das teilte der ukrainische Außenminister Wadim Pristaiko am Mittwoch bei Twitter mit. Das Auswärtige Amt hatte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zuvor mitgeteilt: "Unsere Botschaft in Teheran bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung."

Die ukrainische Maschine war kurz nach dem Start in der Nähe des Flughafens von Teheran abgestürzt. Niemand überlebte das Unglück.

+++ 08.01.2020: Auswärtiges Amt: Prüfen, ob deutsche Opfer bei Absturz im Iran +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran prüft Deutschland, ob möglicherweise auch Deutsche an Bord waren. "Unsere Botschaft in Teheran bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung", hieß es am Mittwochmorgen aus dem Auswärtigen Amt auf Anfrage. Ukrainische Medien hatten zuvor berichtet, dass unter den Toten des Absturzes auch vier Deutsche sein sollen. Eine Quelle für diese Information wurde nicht genannt.

+++ 08.01.2020: Russischer Außenpolitiker: Ermittlungen zum Flugzeugabsturz abwarten +++

Nach dem Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs im Iran hat der russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow vor voreiligen Schlüssen zur Unglücksursache gewarnt. Es sollten die Ermittlungen abgewartet werden, schrieb er am Mittwochmorgen bei Facebook. Nur die könnten klären, ob zum Beispiel ein Pilotenfehler, eine technische Störung oder ein Angriff für den Absturz verantwortlich seien.

"Aufrichtiges Beileid an alle Angehörigen und Freunde der Opfer, ungeachtet der Staatsangehörigkeit. Wir trauern mit den Menschen in der Ukraine", schrieb der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Russischen Föderationsrat, dem Oberhaus des Parlaments. Die Beziehung zwischen Russland und der Ukraine ist seit Jahren zerrüttet.

Der Außenpolitiker Leonid Sluzki warnte der Agentur Interfax zufolge davor, den Absturz für politische Zwecke gegen den Iran zu nutzen. Er äußerte sich vor dem Hintergrund des Atomkonflikt des Irans mit den USA. Russland hatte wiederholt zum Dialog mit Teheran aufgerufen.

Die iranische Luftfahrtbehörde führte das Unglück auf einen technischen Defekt zurück, wie der iranische Nachrichtensender Chabar unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde berichtete. Wie diese so kurz nach dem Absturz am Mittwochmorgen zu dem Schluss eines Technikfehlers als Ursache kam, blieb zunächst offen.

+++ 08.01.2020: Lufthansa streicht Flug nach Teheran +++

Die Lufthansa hat den einen für Mittwoch geplanten Flug von Frankfurt in die iranische Hauptstadt Teheran gestrichen. Dies sei "vorsorglich" wegen der derzeitigen Lage in der Region geschehen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin auf Anfrage in Frankfurt. Ein Sprecher der Fluggesellschaft ergänzte, die Lufthansa halte sich an die Sperrung des dortigen Luftraums: "Wir überfliegen derzeit weder Iran noch Irak." Auf wie viele andere Lufthansa-Flüge sich dies auswirke, konnte das Unternehmen zunächst nicht sagen.

Der Iran hatte in der Nacht zum Mittwoch mit Raketen US-Militärstützpunkte im Irak angegriffen. Daraufhin untersagte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens. Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge "wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen" nicht mehr operieren, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit).

+++ 08.01.2020: Kiew beruft nach Flugzeugabsturz Krisenstab ein +++

Nach dem Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeuges im Iran ist in Kiew ein Krisenstab einberufen worden. Das teilte der Sicherheitsrat des Landes am Mittwochmorgen mit. Dem Gremium gehören neben dem Ministerpräsidenten Alexej Gontscharuk verschiedene Minister und auch der Chef des Auslandsgeheimdienstes an. Der Stab sei auf Anordnung von Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammengekommen, hieß es. Nach Angaben der ukrainischen Behörden saßen in der verunglückten Boeing 737 insgesamt 168 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder. Gontscharuk hatte zuvor noch von 167 Flugreisenden gesprochen.

+++ 08.01.2020: Präsident Selenskyj: Schreckliche Nachrichten aus dem Nahen Osten +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach dem Absturz einer Passagiermaschine des Landes im Iran tief erschüttert gezeigt. "Schreckliche Nachrichten aus dem Nahen Osten", schrieb er am Mittwochmorgen bei Facebook. Niemand habe das Unglück überlebt. "Mein aufrichtiges Beileid an die Familien und Freunde aller Passagiere und Besatzungsmitglieder." Nach Angaben des Staatsoberhauptes will die ukrainische Botschaft im Iran nun alle Informationen übe die Umstände "der Tragödie" zusammentragen. Die Namen der Toten würden nun aufgelistet, schrieb Selenskyj.

Der 41-Jährige brach nach dem Unglück seinen Aufenthalt im Oman auf der arabischen Halbinsel ab. Die Maschine war kurz nach dem Start in der Nähe des Flughafens der iranischen Hauptstadt Teheran abgestürzt.

+++ 08.01.2020:Außenministerium in Kiew: Absturz hat wohl niemand überlebt +++

Die Ukraine geht nach dem Absturz einer Passagiermaschine des Landes nicht davon aus, dass Menschen das Unglück bei Teheran überlebt haben. Nach vorliegenden Informationen seien die Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen, teilte das Außenministerium am Mittwochmorgen in Kiew der ukrainischen Agentur Interfax Ukraine zufolge mit. Eine Opferzahl wurde zunächst nicht genannt. Informationen über ukrainische Staatsbürger an Bord der Boeing 737 würden gesondert gesammelt. Das Außenministerium beruft sich Interfax zufolge auf einen Vertreter der Fluggesellschaft Ukraine International Airlines. Die Maschine war auf dem Weg von der iranischen Hauptstadt Teheran nach Kiew.

+++ 08.01.2020: Russische Botschaft schaltet sich nach Flugzeugabsturz ein +++

Die russische Botschaft im Iran will nach dem Flugzeugabsturz prüfen, ob russische Staatsbürger an Bord der Maschine waren. Das teilte die Vertretung Russlands in der Hauptstadt Teheran am Mittwochmorgen bei Twitter mit. Über eigene Erkenntnisse zum Absturz verfügt die Botschaft demnach nicht. Sie beruft sich bei dem Unglück auf Angaben der iranischen Behörden. Die ukrainische Passagiermaschine war nahe Teheran abgestürzt.

+++ 08.01.2020: Boeing reagiert auf Absturz von Passagierflugzeug im Iran +++

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine des Typs Boeing 737 nahe Teheran hat der US-amerikanische Hersteller reagiert. "Uns sind die Medienberichte aus dem Iran bekannt und wir tragen gerade mehr Informationen zusammen", twitterte Boeing am Mittwoch. Nahe der iranischen Hauptstadt Teheran war am Morgen ein Passagierflugzeug mit mehr als 170 Menschen an Bord abgestürzt.

Russischen Medien zufolge war die Maschine der Airline Mau auf dem Weg von Teheran nach Kiew und stürzte kurz nach dem Abflug ab. Die iranische Luftfahrtbehörde gab nach Angaben des Nachrichtensenders Chabar einen technischen Defekt als mögliche Ursache an. Der Flugzeugbauer Boeing war nach dem Absturz von zwei Mittelstreckenjets des Typs 737 Max in eine tiefe Krise geraten.

Mysteriöser Flugzeugabsturz: Technischer Defekt Schuld am Absturz?

Die iranische Luftfahrtbehörde führte den Crash auf einen technischen Defekt zurück, wie der iranische Nachrichtensender Chabar unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde berichtete. Wie diese so kurz nach dem Absturz am Mittwochmorgen zu dem Schluss eines Technikfehlers als Ursache kam, blieb zunächst offen.

Boeing reagierte kurz nach dem Absturz mit einem Tweet: "Uns sind die Medienberichte aus dem Iran bekannt und wir tragen gerade mehr Informationen zusammen."

Flugzeug war auf dem Weg von Teheran nach Kiew

Die um kurz nach 05.00 Uhr Ortszeit gestartete Maschine mit der Flugnummer PS752 stürzte ersten Erkenntnissen zufolge in ein offenes Feld nahe dem Teheraner Vorort Parand. Das Flugzeug hätte gegen 08.00 Uhr Ortszeit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew landen sollen.

Flugzeugabsturz nahe Teheran kurz nach den iranischen Raketenangriffen

Kurz nach den iranischen Raketenangriffen auf Militärstützpunkte im Irak hatte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens untersagt. Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge "wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen" nicht mehr operieren, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit). Es gebe ein erhöhtes Risiko, das ein Flugobjekt falsch identifiziert werde.

Zusammenhang zu den iranischen Raketenangriffen aktuell unklar

Ob ein Zusammenhang des Absturzes der ukrainischen Maschine mit der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und den USA besteht, war zunächst völlig unklar. Wenige Stunden zuvor hatte es einen iranischen Vergeltungsangriff auf US-Soldaten im Irak gegeben. Die vom US-Verteidigungsministerium bestätigten Attacken auf die amerikanisch genutzten Militärstützpunkte Ain al-Assad im Zentrum des Iraks und eine Basis in der nördlichen Stadt Erbil in der Nacht zum Mittwoch gelten als Revanche für die Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftschlag.

Zwar hatten örtliche schiitische Milizen, die vom Iran unterstützt werden, die US-Stützpunkte im Irak zuletzt häufiger mit technisch einfacheren Raketen angegriffen. Ein direkter Angriff aus dem Iran markiert jedoch eine neue Eskalationsstufe im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Der Iran und die USA hatten sich seit Tagen mit martialischen Drohungen überzogen und jeweils drastische Reaktionen auf aggressives Handeln der Gegenseite in Aussicht gestellt.

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/news.de/dpa

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