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In Gelsenkirchen-Ückendorf ist eine 13 Jahre alte Schülerin schwer verletzt worden. Das Mädchen wurde von einem Mann bedroht und bekam eine unbekannte Substanz injiziert. Jetzt hat sich der Fall gewendet: War alles nur erfunden?
Die Polizei in Gelsenkirchen fahndet nach dem Mann, der am Donnerstag einer 13-Jährigen eine unbekannte Substanz in den Körper gespritzt hat. "Die Ermittlungen werden heute fortgesetzt", sagte ein Sprecher der Polizei am Freitagmorgen. Zum Gesundheitszustand des Mädchens machte er keine Angaben. Jetzt gibt es eine Wende in dem Fall, die ein anderes Bild zeichnen. Was war eigentlich passiert?
Die 13-Jährige war nach dem Vorfall schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Welche Substanz der Täter ihr eingespritzt hat, war zunächst noch unklar. Der 30 bis 40 Jahre alte Täter hatte die Jugendliche, die am Vormittag auf dem Weg zu einer Schulveranstaltung war, in der Gelsenkirchener Innenstadt im Bereich Munscheidstraße und Virchowstraße angesprochen und mit einem Taschenmesser bedroht. Dann forderte er sie auf, ihm zu folgen.
Auf einem Parkplatz holte er dann die Spritze hervor und injizierte die Substanz. Bevor der Täter geflohen sei, habe er noch die Worte "Nummer sechs" gesagt. Nach der Tat habe die Verletzte an der Wohnungstür eines Anwohners geklingelt und um Hilfe gebeten. Dieser brachte das schwer verletzte Mädchen ins Krankenhaus.
Die #Polizei #Gelsenkirchen warnt und bittet um Mithilfe - Ein bislang Unbekannter hat am Donnerstagmorgen, 14. November, eine 13-Jährige auf der Munscheidstraße und der Virchowstraße in Ückendorf angegriffen und schwer verletzt. Mehr zum Fall hier: https://t.co/rAAfuArHJ5 pic.twitter.com/Fzojux33VN
— Polizei NRW GE (@polizei_nrw_ge) 14. November 2019
Nachdem ein Unbekannter ein 13-jähriges Mädchen in Gelsenkirchen mit einem Messer bedroht und ihr einen unbekannten Stoff injiziert hat, weiß die Polizei noch nicht, um welchen Stoff es sich gehandelt hat. Das sagte Sprecher Christopher Grauwinkel am Freitag bei einer Pressekonferenz einen Tag nach dem Vorfall. Das Mädchen sei weiter im Krankenhaus. Ärzte und ein Gerichtsmediziner untersuchten, um welchen Stoff es sich gehandelt haben könnte.
Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf weitere Opfer des Unbekannten, der am Donnerstagmorgen ein 13-jähriges Mädchen in Gelsenkirchen mit einem Messer bedroht und ihr einen unbekannten Stoff injiziert hat. Der Mann hatte zu dem Mädchen "Nummer Sechs" gesagt, weshalb die Polizei den Verdacht hatte, dass es weitere Opfer geben könnte. Auch in benachbarten Städten habe es keine Meldungen über ähnliche Fälle gegeben, sagte Polizeisprecher Christopher Grauwinkel am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Die Polizei hat nach Angaben eines Sprechers bisher keine Zweifel an den Schilderungen eines 13-jährigen Mädchens, das am Donnerstagmorgen von einem Unbekannten mit einer Spritze angegriffen worden war. Der Mann soll ihr in Gelsenkirchen eine unbekannte Flüssigkeit gespritzt haben, wodurch sie "Ausfallerscheinungen" gehabt habe, so der Sprecher bei einer Pressekonferenz am Freitag. Das Mädchen habe im Krankenhaus noch am Donnerstag befragt werden können. Sie habe den Mann als 1,80 Meter bis 1,90 Meter groß beschrieben. Er sei 30 bis 40 Jahre alt, habe akzentfrei deutsch gesprochen und eine schwarze Bauchtasche sowie weiße Handschuhe getragen.
Die Polizei Gelsenkirchen fahndet nach dem Übergriff weiter mit Hochdruck nach dem unbekannten Angreifer. Der Mann sei zwischen 30 und 40 Jahre alt, etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß und von schlanker Statur. Der Unbekannte habe akzentfrei Deutsch gesprochen und habe dunkle Augen sowie dunkle, buschige Augenbrauen. Zur Tatzeit war der Mann laut Polizeimeldung mit einer schwarzen Winterjacke mit Fellkapuze der Marke "Marco Polo", einem schwarzen Shirt, schwarzen Jeans, einem schwarz-weiß karierten Schal sowie schwarzen Turnschuhen bekleidet. Das Opfer erinnerte sich zudem an weiße Handschuhe und eine schwarze Bauchtasche, die der Täter trug.
Zum aktuellen Zeitpunkt sei nicht auszuschließen, dass der Täter auch andere Personen verletzten könnte oder bereits verletzt habe. Sachdienliche Hinweise nehmen die Ermittler ebenso wie Aussagen von weiteren Geschädigten telefonisch im Kriminalkommissariat 15 unter der Rufnummer 0209 / 365 7510 oder in der Kriminalwache unter der Nummer 0209 / 365 8240 entgegen.
Die Attacke mit einer Spritze auf eine 13-Jährige in Gelsenkirchen war von der Schülerin nach Angaben der Polizei wohl nur vorgetäuscht. Sie habe sich die Verletzungen selbst zugefügt, teilte die Polizei am Freitag mit. Dies hätten Untersuchungen eines Rechtsmediziners ergeben. Auch eine Blutuntersuchung sei ohne Befund verlaufen. "Aufgrund der neuen Erkenntnisse wird die 13-Jährige derzeit erneut befragt", hieß es weiter in einer Mitteilung. Über das mögliche Motiv der Jugendlichen wurde zunächst nichts bekannt.
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loc/news.de/dpa