Es sind erschreckende Bilder, die aus dem LPT-Labor in Mienenbüttel bei Hamburg an die Öffentlichkeit drangen: Hunde und Affen wurden bei Tierversuchen bestialisch gequält. Nicht nur Prominente laufen Sturm gegen das Labor.
Nach Vorwürfen der Misshandlung von Versuchstieren in einem Labor bei Hamburg hat die zuständige Staatsanwaltschaft Stade Ermittlungen aufgenommen. Das bestätigte ein Sprecher am Freitag. Die Dauer der Ermittlungen sei schwer abzuschätzen. "Das ist ja ein Fall, der nicht alltäglich ist", sagte Sprecher Johannes Kiers.
LPT-Labor in Mienenbüttel: Misshandlung und Tierquälerei aufgedeckt
Tierschützer prangern an, dass in einem Labor der Firma LPT im niedersächsischen Mienenbüttel Hunde und Affen bei Versuchen gesetzeswidrig misshandelt werden. Ein Aktivist hatte sich dort als Mitarbeiter eingeschlichen. Die Anzeigen in Stade stammen unter anderem von der Organisation Soko Tierschutz, dem Landkreis Harburg und vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz (Laves).
Todeslabor von Mienenbüttel im Visier der Staatsanwaltschaft
Erstmals reagierte das angegriffene Unternehmen Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Bei der aktuellen Untersuchung kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden", teilte die Firma mit. Weiter wolle man sich zu den Untersuchungen nicht äußern.
Tierschützer entsetzt: Tiere in Labor mit giftigen Substanzen gequält
Zu den Versuchen hieß es, man führe im Zuge der Arzneimittelzulassung Auftragsstudien für Kunden durch. "Dabei handelt es sich um präklinische Prüfungen einer Substanz auf Toxizität, bevor diese in die klinische Prüfung geht, das heißt am Menschen getestet wird." Für Samstag haben Tierschützer zu einer Demonstration am Firmensitz aufgerufen. Sie fordern seit Jahren, den Betrieb stillzulegen.
Promis laufen Sturm gegen Tierquälerei in LPT-Labor in Mienenbüttel bei Hamburg
Auch die Promis zeigen sich in den sozialen Netzwerken von den unmenschlichen Zuständen im LPT-Labor in Mienenbüttel entsetzt. Modeschöpfer Guido Maria Kretschmer und Influencerin Cathy Hummels beispielsweise drückten ihr Entsetzen über die Tierquälerei in den Labors bei Instagram aus. "Schaut NICHT WEG. Stoppt diesen S***!!! Tiere für Versuche zu missbrauchen ist eine Straftat", schrieb Cathy Hummels und teilte ebenso wie Guido Maria Kretschmer Demo-Aufrufe in einer Instagram-Story. Auch Grünen-Politikerin Renate Künast und TV-Star Jan Leyk gehören zu den Prominenten, die sich dem öffentlichen Protest gegen Tierversuche anschließen.
Die Bilder aus diesem Tierversuchslabor sind grausam, das stille Leiden der Tiere muss ein Ende haben. Wir müssen aber nicht nur die Kontrolle verbessern. Vielmehr müssen wir jetzt den Einstieg in den Ausstieg von #Tierversuche|n einleiten! ????️???? /TK https://t.co/DnaDTxCqex pic.twitter.com/OJ2Ni4vf1t
— Renate Künast (@RenateKuenast) 16. Oktober 2019
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loc/news.de/dpa