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Frösteln statt in der Sonne braten: Der Sommer gönnt Deutschland aktuell eine kühle Pause. In den kommenden Tagen beherrschen Regen und heftige Unwetter das Land. Es ist mit Starkregen und heftigen Sturmböen zu rechnen.
Das Aufatmen nach der Hitzewelle geht weiter: Der aktuellen Wetterprognose zufolge, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die kommende Juli-Woche veröffentlicht hat, zwingt ein neues Tiefdruckgebiet die Sommerhitze weiter in die Knie. Schuld an dem frischen, von Regenfällen begleiteten Wetter ist den Meteorologen zufolge das Tief "Quinctilius", das sich der Bundesrepublik nähert.
Laut DWD zeigt sich die Sonne am Freitag höchstens mal kurz am Oberrhein. Sonst ist der Himmel bewölkt. Ein Regentief überzieht weite Landesteile mit unwetterartigem Starkregen, zu dem auch Hagel auftreten kann. Die Gewitter, die bereits in der Nacht eingesetzt haben, nehmen am Freitag nochmal an Fahrt auf. In höheren exponierten Lagen treten Sturmböen auf.
Zum Freitag Vormittag werden rasch zunehmende Gewitteraktivitäten erwartet. Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde, kleinkörniger Hagel und Sturmböen zwischen 70 und 85 km/h bestimmen auch am Nachmittag den Himmel über Deutschland. In örtlichen Bereichen können Unwetter mit Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter auftreten. Auch Hagel mit Korngrößen um 2 cm scheinen wahrscheinlich.
Heftige Gewitter mit Starkregen sind am Freitag über Hessen gezogen. Der Frankfurter Flughafen stellte vorübergehend die Abfertigung von Maschinen und Passagieren ein. In Nordhessen standen Straße unter Wasser. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab mehrere Warnungen heraus. Für Teile von Mittel- und Nordhessen bestanden Warnhinweise vor extremen Unwettern.
Über Nordhessen tobten seit dem Mittag knapp zwei Stunden lang Gewitter. Der Frankfurter Flughafen fertigte gut eine Stunde lang keine Passagiere ab. Nach Auskunft des Betreibers Fraport wurden mehrere Flüge annulliert. Das geschehe routinemäßig aus Sicherheitsgründen, wenn vor Blitz und Donner im Umkreis von acht Kilometern gewarnt werde, sagte ein Sprecher.
Ein Aufenthalt im Freien auf dem Flugfeld sei dann verboten. An Deutschlands größtem Airport sollten am Freitag rund 230.000 Passagieren ankommen oder wegfliegen. Von insgesamt 1560 Starts und Landungen wurden bis zum Nachmittag 100 gestrichen.
In der Nacht zum Samstag erwarten uns weitere Gewitter in ähnlicher Stärke, die sich aber zunehmend in die Südosthälfte zurückziehen. Nach Mitternacht kommt gebietsweise auch nicht gewittriger Starkregen mit mehr als 15 Liter pro Quadratmeter hinzu. Mehr als 16 Grad werden bundesweit nicht erreicht.
Zwar lockert sich die Wolkendecke am Samstag in nördlichen und westlichen Gefilden, doch dem Rest des Landes bleiben weitere Schauer und teils kräftige Gewitter nicht erspart. Der Deutsche Wetterdienst warnt zudem vor örtlichem Starkregen, auch der teils böige Wind sei nicht zu unterschätzen. Nach maximal 24 Grad Celsius am Samstag bleibt es auch am Sonntag frisch, wenn sich Schauer und Gewitter zwar nur noch auf die Alpen und das Erzgebirge beschränken, die Temperaturen jedoch bei maximal 15 Grad Celsius verharren.
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loc/news.de