news.de
mehr als Nachrichten
Nachdem in Pakistan die verstümmelte Leiche eines zehnjährigen Mädchens gefunden wurde, wächst die Wut in der Bevölkerung. Der Vater des Kindes wirft der Polizei vor, die Suche nach seiner Tochter behindert zu haben.
Der Tod eines zehnjährigen Mädchens hat in Pakistan Bestürzung und Proteste ausgelöst. Der verstümmelte Körper des Mädchens war diese Woche am Rande der Hauptstadt Islamabad im Gebüsch gefunden worden. Ihr Vater Ghulam Nabi beschuldigt die Polizei, bei der Suche nach dem Kind nicht geholfen zu haben. Hunderte Menschen, Aktivisten der Zivilgesellschaft und Politiker demonstrierten am Mittwoch in Islamabad gegen angebliche Untätigkeit der Polizei.
Laut Polizeibericht gab der Vater an, das Mädchen sei missbraucht worden, bevor es getötet wurde. Die Ergebnisse einer Autopsie stehen noch aus. Tausende Pakistaner drückten in sozialen Medien ihre Wut und Schock über den Fall aus.
Laut Hauptstadtpolizei-Sprecher Khalid Awan wurden drei Verdächtige verhaftet. Vier Polizisten seien zudem vom Dienst suspendiert und wegen Vernachlässigung ihrer Pflichten angezeigt worden. "Wir wollen sie hinter Gittern sehen", sagte die Senatorin Sherry Rehman.
Im Januar war ein siebenjähriges Mädchen in der Stadt Kasur missbraucht und getötet worden. Auch dieser Todesfall hatte zu Protesten geführt. Laut Nichtregierungsorganisation Sahil wurden im Vorjahr in pakistanischen Medien über 3.832 Fälle von Kindesmissbrauch berichtet. Viele Täter bleiben unbestraft.
Lesen Sie auch: Vergewaltigung in Pakistan – Es war MORD! Frau stirbt nach Missbrauch im Krankenhaus.
jat/news.de/dpa