Erstellt von Anne Geyer - Uhr

Sukkot 2023: Das sind Bräuche, Ablauf und Rezepte am jüdischen Laubhüttenfest

Das Judentum zelebriert eine Woche lang das Sukkot, das Laubhüttenfest. Was dabei eigentlich gefeiert wird und wie die Festwoche begangen wird, erfahren Sie hier.

Ein orthodoxer Jude inspiziert eine Etrog. (Foto) Suche
Ein orthodoxer Jude inspiziert eine Etrog. Bild: dpa

Mit Sukkot, dem Laubhüttenfest, findet vom 29. September bis zum 6. Oktober 2023 nach Rosch Haschana und Jom Kippur ein weiteres wichtiges Fest im neuen Jahr des jüdischen Kalenders statt.

Warum wird Sukkot als jüdischer Feiertag gefeiert?

Der Name "Sukkot" leitet sich vom jüdischen Wort "Sukkah" ab, was "Laubhütte" bedeutet. "Sukkot" ist demnach das "Laubhüttenfest". Es ist das "Fest des Einsammelns" und so etwas wie ein Erntedankfest, denn auch hier wird für eine gute Ernte gedankt. Doch es erinnert auch an die Wüstenwanderung der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten. Da sie zu dieser Zeit ein ziehendes Volk waren und nicht in Häusern, sondern Hütten lebten.

Sukkot 2023: Der Ablauf des Laubhüttenfestes

Das Laubhüttenfest beginnt am 15. Tischri und ist das dritte Wallfahrtsfest. Es dauert zwischen sieben und neun Tage. Es beginnt in diesem Jahr am Abend des 29. September und endet am Abend des 6. Oktober 2023. Am achten Tag wird das Schlussfest "Schemini Azeret" gefeiert und gilt auch als eigenständiger Feiertag, weshalb die eigentliche Dauer des Sukkot umstritten ist. Am neunten Tag wird das Torafreudenfest, "Simchat Tora", begangen und ist das zweite Schlussfest des Laubhüttenfestes. Dieser Tag wird allerdings nur in der Diaspora zelebriert.

Tag eins und zwei des Laubhüttenfestes sind Feiertage. Tag drei bis sieben sind Halbfeiertage, wobei der letzte Tag aber eine besondere Bedeutung hat. Er trägt den Namen "Hoschana rabba" und gilt als Gerichtstag über das Wasser. An dem Tag wird Gott für den Regen gedankt, der im Gebiet Israels nur im Winterhalbjahr fällt.

Die Bräuche des Laubhüttenfestes

Das Laubhüttenfest wird durch einen Feststrauß, "Lulaw", symbolisiert. Dieser setzt sich traditionell aus drei Myrtenzweigen, zwei Bachweidenzweigen und einem Dattelpalmenzweig zusammen. Die Zweige werden zusammengebunden, dann kommt der Etrog hinzu, eine gelbgrüne bis gelbe Variante der Zitronatzitrone. Der Feststrauß soll die Vegetation im biblischen Israel darstellen. Mit ihm wird für die Ernte gedankt.

Doch auch der Wüstenwanderung wird gedacht. Dazu wird nach biblischem Gebot in einer unfesten Hütte gewohnt. Diese darf kein festes Dach haben und ist nur mit Zweigen, Reisig oder Stroh bedeckt. Die Hütte wird möbliert und geschmückt. Juden, die in kälteren Gefilden wohnen, nehmen in der Regel nur ihre Mahlzeiten in der Hütte ein.

Traditionelles Rezept für das jüdische Laubhüttenfest

Dieses schmackhafte Rezept zum Laubhüttenfest Sukkot stammt aus dem Kochbuch "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:

4 mittelgroße Auberginen, längs halbiert
6 EL Olivenöl
1 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
1 EL Zimtpulver
2 mittelgroße, fein gehackte Zwiebeln
500 g Lammhack (oder Rinderhack)
50 g Pinienkerne
20 g glatte Petersilie, gehackt
2 TL Tomatenmark
3 TL Zucker
1 1/2 TL Zitronensaft
1TL Tamarindenpaste
4 Zimtstangen
Salz und schwarzer Pfeffer

Rezept für gefüllte Auberginen: So geht's

  • Auberginen mit Schnittfläche nach oben in große Ofenform legen
  • mit 4 EL Olivenöl einpinseln und mit Salz und Pfeffer gut würzen
  • im vorgeheizten Ofen bei 220 °C ca. 20 Minuten garen + abkühlen lassen
  • In der Zwischenzeit: 2 EL Olivenöl in Pfanne erhitzen
  • Gewürze mischen und Hälfte zusammen mit Zwiebeln im Öl ca. 8 Minuten bei mittelstarker Hitze anbraten, dabei immer gut rühren
  • Fleisch, Petersilie, Pinienkerne, 1 TL Zucker, Tomatenmark, 1 TL Salz und etwas Pfeffer hinzugeben, ca. 8 Minuten braten, bis Fleisch gar ist
  • Auberginen leicht einschneiden + Fleischmasse in und auf den Auberginen verteilen
  • Andere Hälfte der Gewürzmischung mit 150 ml Wasser, Tamarindenpaste, 2 TL Zucker, Zitronensaft, 1/2 TL Salz und Zimtstangen verrühren und in Ofenform mit den Auberginen gießen
  • Ofen auf 195 °C herunterschalten
  • Die Form mit Alufolie gut verschließen und die Auberginen für 1 1/2 Stunden im Ofen garen bis sie weich sind + Sauce eingedickt ist (sollte sie zu dickflüssig sein, mit etwas Wasser verdünnen)

Quelle: Yotam Ottolenghi, Sami Tamimi. Jerusalem. Das Kochbuch. Dorling Kindersley (2012).

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gea/kad/news.de

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