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"Irma" bleibt gefährlich. Der Hurrikan hat in Teilen Floridas bereits Überflutungen ausgelöst. Mit extrem starken Windböen und Regenfällen zieht der Wirbelsturm Richtung Norden. Millionen Haushalte sind ohne Strom.
Der Hurrikan "Irma" hat sich über Florida abgeschwächt, aber bleibt gefährlich. Der Sturm riss Dächer von Häusern, überflutete Straßen und kappte Stromleitungen. Es gab Berichte über Plünderungen und Einbrüche. 5,7 Millionen Haushalte in Florida waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Damit sind mehr als die Hälfte (58 Prozent) aller Haushalte in dem US-Bundesstaat ohne Elektrizität, wie der Katastrophenschutz am Montag in Tallahassee mitteilte. Es gab Berichte über Plünderungen und Einbrüche. Mindestens fünf Menschen kamen in Florida bislang ums Leben. In Kuba, wo der Hurrikan am Samstag über das Land fegte, verloren mindestens 10 Menschen ihr Leben.
Wie groß die Schäden am Ende sein werden, ist noch völlig unklar. In der Nacht zum Montag (Ortszeit) wurde der Hurrikan, der zuvor Kuba und andere Teile der Karibik heimgesucht hatte, auf die niedrigste Kategorie eins herabgestuft.
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Hurrikan "Irma" hat in Kuba zehn Menschen in den Tod gerissen. Sieben Menschen seien in der Provinz Havanna ums Leben gekommen, wie der Zivilschutz am Montag mitteilte. Drei weitere Menschen wurden demnach in Matanzas, Ciego de Ávila und Camagüey getötet. Im Norden Kubas richtete der Tropensturm erhebliche Schäden an. "Irma" war in der Nacht zum Samstag mit Windgeschwindigkeiten von rund 200 Kilometern pro Stunde auf Kuba getroffen. Tausende Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht. Die Regierung rief Hurrikan-Warnungen für mehrere Provinzen aus.
Der Hurrikan "Irma" wird nach Einschätzung der Risikospezialisten von AIR Worldwide Schäden im zweistelligen Milliardenbereich hinterlassen. In den USA dürften sich die versicherten Schäden auf 20 bis 40 Milliarden US-Dollar (17 bis 33 Mrd Euro) belaufen, teilte AIR Worldwide am Montag mit. Am Samstag hatten die Experten noch versicherte Schäden von 15 bis 50 Milliarden Dollar für möglich gehalten. Hinzu kämen 5 bis 15 Milliarden auf mehreren karibischen Inseln.
"Irma" ist der schwerste jemals in der Region registrierte Tropensturm. Er dürfte die Versicherungsbranche viel heftiger treffen als Hurrikan "Harvey" wenige Tage zuvor. Beide Ereignisse dürften zwar die Gewinne der Rückversicherer belasten, aber kaum an ihrer Kapitalbasis zehren, schätzt die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P).
Der verheerende Hurrikan "Irma" ist am Montag zum tropischen Sturm herabgestuft worden. Das US-Hurrikanzentrum berichtete am Morgen (Ortszeit), "Irma" werde vom nördlichen Florida mit 30 Kilometern pro Stunde Richtung Georgia ziehen und am Dienstag Alabama erreichen. Dort wird sich der Sturm weiter abschwächen.
Am Montag richteten sich einmal mehr bange Blicke an die Ostküste Floridas und die weiter nördlich gelegenen Küsten der Staaten Georgia und South Carolina. Fernsehbilder zeigten, wie "Irma" Wassermassen hüfthoch in die Stadt Jacksonville in Florida drückte. Den Angaben zufolge müssen auch Küstenorte Orte wie Savannah oder Charleston mit Fluten rechnen.
Über Festland schwächen sich Hurrikane ab, weil sie keine neue Energie mehr ziehen können. Das Hurrikanzentrum stuft den Sturm dann offiziell herunter. Die niedrigere Einstufung gilt vor allem für Windgeschwindigkeiten, der Sturm bleibt aber allein wegen der Wassermaßen potenziell weiter gefährlich.
Wie "ABC News" via Twitter bekannt gibt, sollen mittlerweile über 5,7 Millionen Menschen in Florida ohne Strom sein. Und das könnte wohl auch noch eine Weile so bleiben. Nach Angaben der Stromanbieter wird es noch Wochen dauern, bis die Stromzufuhr wieder funktioniert.
Total of 5,777,263 customers without power in Florida #Irma https://t.co/gua4v2BC7V
Laut CNN ist der Hurrikan etwas schwächer geworden. Wie der Nachrichtensender via Twitter bekannt gibt, wird der Sturm aktuell auf Kategorie 1 eingestuft. Zuvor fegte "Irma" mit Stufe fünf über Florida. Das Auge des Hurrikans befindet sich gerade 60 Meilen nördlich von Tampa, Florida. Als nächstes soll er Georgia erreichen. Allerdings gehen Experten davon aus, dass der Sturm allmählich an Geschwindigkeit verliert.
Wie sehr Hurrikan "Irma" Florida traf, machen diese Aufnahmen deutlich. Vor allem die Stadt Naples traf es schwer. Noch immer stehen ganze Straßen unter Wasser. Dutzende Häuser wurden von der Flut zerstört oder komplett überrollt.
Stunning drone footage captures severe damage, flooding in Naples after Hurricane #Irma blows through the area. https://t.co/pv3EJu5Jua pic.twitter.com/mo7uSA6iI8
Hurrikan "Irma" traf auch Kuba mit voller Wucht. Erste Bilder zeigen nun das schreckliche Ausmaß. Zerstörte Häuser und Hunderte von Kilometern überflutete Küsten.
Hurricane #Irma ripped roofs off houses, collapsed buildings and flooded hundreds of miles of Cuba's coastline. https://t.co/aZEp36xhn7 pic.twitter.com/zfniYqXg6q
— ABC News (@ABC) 11. September 2017
Wie "NBC Miami" berichtet, wurden bereits über 24 Plünderer festgenommen. In der Stadt Weston soll ein 17-jähriger Dieb von einem Sicherheitsbeamten angeschossen worden sein. Der Teenager wurde ins Krankenhaus gebracht. Zudem sollen US-Medien zufolge mehrere Überfälle an der Ostküste Floridas gemeldet worden sein. Viele der Täter seien zudem bewaffnet.
Wie die britische Zeitung "Daily Mail am Montagmorgen berichtet, sind mittlerweile vier Millionen Menschen ohne Strom. Auch die Straßenbeleuchtungen funktionieren nicht mehr. Damit ist der Süden Floridas größtenteils komplett dunkel.
Um die Notversorgung nach Hurrikan Irma sicherzustellen, schickt die U.S. Air Force mehr als 300 Ärzte und Krankenschwestern nach Orlando.
U.S. Air Force flew in more than 300 doctors, nurses to Orlando ahead of Hurricane #Irma’s arrival. https://t.co/aKcfJfEIEE pic.twitter.com/E2XjjYl6Xx
— ABC News (@ABC) 11. September 2017