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Eisheilige 2017 vom 11.05. bis 15.05.: Ursprung, Bedeutung, Bauernregeln und Wetter aktuell

Seit Donnerstag sind die Eisheiligen da. Logisch, dass man sich unweigerlich fragt: Durch wie viele frostige Tage müssen wir jetzt noch durch? Welche Bedeutung die Eisheiligen für das Mai-Wetter haben, erfahren Sie hier.

Eisheilige: Müssen wir weiter zittern? (Foto) Suche
Eisheilige: Müssen wir weiter zittern? Bild: dpa

Dass Mamertus, Pankratius und Servatius frühchristliche Bischöfe und Märtyrer waren, dürfte außer Spezialisten kaum jemand wissen. Als "Eisheilige" bringen sie die Menschen aber schon seit Jahrhunderten zum Frösteln.

Eisheilige und ihre Bedeutung - Hier haben die Eisheiligen ihren Ursprung

Denn die Namenstage im Heiligenkalender vom 11. bis 15. Mai sorgen regelmäßig für Kaltlufteinbrüche, die seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtet werden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es bei den Eisheiligen eine Nord-Süd-Teilung.

In Norddeutschland gelten vor allem die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige. Im Süden und Südosten Deutschlands zählen noch der 14. und der 15. Mai als Jahrestage von Bonifatius und der kalten Sofia dazu. Diese Zeitverschiebung liegt an den etwa 24 Stunden, die die Kaltluft benötigt, um von der Küste bis zu den Alpen vorzudringen.

Klima-Wandel macht Eisheilige immer öfter zu Schweißheilige

In Zeiten des Klimawandels sind die "Eisheiligen" in den vergangenen Jahren öfter ausgeblieben oder mutierten bei 25 Grad und mehr sogar zu "Schweißheiligen". Nach Untersuchungen des DWD liegt die Wahrscheinlichkeit von Kaltlufteinbrüchen Mitte Mai vor allem im süddeutschen Raum mittlerweile deutlich unter 50 Prozent.

Wie heißen die Eisheiligen?

Neben den drei bisher genannten, Mamertus, Pankratius und Servatius, gehören auch Bonifatius und Sophia zu den fünf Eisheiligen. Bekannt sind die Eisheiligen auch unter den Bezeichnungen "Gestrenge Herren" und "Eismänner". Ihre Gedenktage erstrecken sich vom 11. Mai- 15. Mai.

Was bedeutet die Bauernregel der Eisheiligen?

Eine alte Bauernregel lautet: "Vor Nachtfrost bist Du nie sicher, bis Sophie vorüber ist". Gemeint ist der letzte Tag der sogenannten Eisheiligen - die "kalte Sophie" bildet dabei das Schlusslicht. Tatsächlich müssen sich Erdbeerbauern und Hobbygärtner mit empfindlichen Pflanzen in den kommenden Tagen vorsehen: Noch bis Donnerstag ist mit kalten Nächten und Bodenfrost zu rechnen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag berichtete, können die Tiefstwerte örtlich bei minus drei Grad liegen. Frostempfindliche Pflanzen sollten daher nach Möglichkeit geschützt werden.

Eisheilige 2017 und Mai-Wetter aktuell - Der Frühling kommt jetzt doch noch

Nach Nachtfrost und kühlen Temperaturen stehen in den kommenden Tagen die Zeichen doch noch auf Frühling: Bereits am Donnerstag erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fast überall Temperaturen um 20 Grad. Lediglich in der Nähe der Küsten dürfte es noch bis zum Wochenende kühler bleiben.

Im Süden könnte dafür in der zweiten Wochenhälfte hohe Luftfeuchtigkeit und Gewitterneigung herrschen. Es könne "heftig zur Sache gehen" mit Starkregen, Blitz und Donner, sagte der DWD-Meteorologe Martin Jonas.

So werden die Eisheilige 2017 vom 11. bis zum 15. Mai

Am Samstag könnte diese Regen- und Gewitterfront bis nach Hannover und Berlin Richtung Norden ziehen und das eine oder andere Balkonstündchen ins Wasser fallen lassen.

Nach den kühlen Temperaturen der vergangenen Tage bleibt von Donnerstag an der Bodenfrost zwar aus, zumindest in den Morgenstunden empfiehlt es sich aber bei Temperaturen von fünf bis zwölf Grad, lieber noch ein wärmendes Kleidungsstück dabei zu haben. Doch immerhin: Im Tagesverlauf sind im Südwesten bis zu 22 Grad möglich.

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/kad/news.de/dpa

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