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Immer wieder sorgen skurrile Versteigerung von NS-Devotionalien für Aufregung. Nun sollen Miniatur-Figuren von Hitler und Co. in Köln unter den Hammer kommen. Jetzt ermittelt die Polizei.
Immer wieder kommen skurrile Devotionalien aus dem Dritten Reich unter den Hammer. So erzielte Eva Brauns Unterhose satte 2.900 Pfund. Nun wirbt ein Auktionshaus in Köln in seinem neuen Katalog mit bizarrem Spielzeug. Miniaturfiguren von Hitler, Goebbels und Hess sollen am 20. Mai 2017 den Besitzer wechseln. Doch nun soll die Polizei gegen das Auktionshaus.
Wie der "Express" berichtet, bietet das Auktionshaus in seinem Katalog diverse "Persönlichkeitsfiguren des 3. Reichs" an. Die gerade einmal siebeneinhalb Zentimeter großen Figuren sollen jeweils mindestens 180 Euro einbringen. Das Hakenkreuz-Spielzeug gilt als Rarität. Mini-Hitler soll sogar einen beweglichen Arm haben. Neben Persönlichkeiten den Dritten Reichs hat das Kölner Auktionshaus aber auch noch andere Nazi-Figuren im Angebot. So unter anderem eine "SA-Wache mit Hilfspolizist" oder einen "SA-Mann mit Gewehr und ein SA-Gruppenführer in Winteruniform". Mindestgebot seien laut "Express" 650 Euro.
Der Verkauf von NS-Devotionalien ist legal. "Strafbar ist aber das Verbreiten oder das öffentliche Verwenden von Kennzeichen des NS-Regimes, wozu insbesondere das Hakenkreuz zählt", sagte Ulf Willuhn, Sprecher in Staatsschutz- und politischen Strafsachen, gegenüber dem "Express". Jedoch zeige das Auktionshaus das Hakenkreuz im Katalog. Dadurch verstoße das Unternehmen gegen das Strafgesetzbuch. Eigentlich hätten die Symbole geschwärzt werden müssen. Laut "Express" ermittelt nun die Kriminalpolizei gegen das Auktionshaus. Der Grund: "Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen".
"Wir wollen damit keine Neonazis bereichern. Wer bei uns mitsteigert, muss sich anmelden und seine Daten hinterlassen. Wir wissen, mit wem wir es zu tun haben", verteidigt die Geschäftsführerin des Auktionshauses das NS-Spielzeug. Kunden seien Museen und Sammler. Die Bieter müssen außerdem versichern, dass sie "Gegenstände aus der Zeit des Dritten Reiches nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung" oder "der Kunst oder Wissenschaft, Forschung oder Lehre" kaufen.
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bua/jat/news.de