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Schon des Öfteren haben Unternehmen mit Hitler-Sprüchen oder Bildern für ihre Produkte geworben. Doch der österreichische Stromanbieter "Energiegewin" ist mit DIESER Werbe-Aktion eindeutig übers Ziel hinausgeschossen.
Mit einem Bild von Adolf Hitler hat der österreichische Stromanbieter "Energiegewin" für Entsetzen im Netz gesorgt. Aufgetaucht sei die zweifelhafte Werbe-Aktion bereits am Donnerstag, berichtet "Der Westen" unter Berufung auf "Der Standard".
Auf einem Screenshot, den "Der Westen" auf seiner Internetseite zeigt, sieht man zudem die Worte "...den Gaspreisen den totalen Krieg". Mittlerweile ist der Tweet von der Seite des dubiosen Stromanbieters verschwunden. Die Aufregung war dennoch groß.
Fassungslose Kommentare wie "Sich über die Shoah lustig machen, ist nicht edgy, sondern ekelhaft", sollen bereits kurze Zeit später unter der makaberen Werbe-Anzeige gestanden haben. "Ich hätte das noch als wirklich schlimmen Hack durchgehen lassen. Tipp an Energiegewin: Löscht es, betet dass es niemand sieht", zitiert das Online-Portal einen anderen entsetzten User. Doch diese Warnung kam wohl zu spät.
Nach "Standard"-Informationen soll sich hinter der Firma "Energiegewin" ein selbstständiger Vertriebspartner eines Gas- und Stromanbieters mit Sitz in Graz verbergen. Nach Erscheinen erster Medienberichte über den ominösen Hitler-Tweet soll dieser die Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner gekündigt haben.
Wenig später twitterte der österreichische Journalist Christoph Schattleitner, dass es sich bei der Aktion um einen sogenannten "Scam" handeln soll. Dabei handelt es sich um eine Online-Betrugsmasche. Wie Schattleitners Recherchen ergeben haben, soll sich hinter "Energiegewin" eine Werbeagentur verstecken, auf die Dutzende Domains registriert sind. Das Unternehmen selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Die UID von @EnergieGEWIN führt zu einer Werbeagentur. Auf Robert Schrotter sind 34 Domains registriert. Ich würd sagen: Scam-Alarm. pic.twitter.com/1pCV0GgKXs
— Christoph (@Schattleitner) 24. März 2017
Nicht zum ersten Mal wird Hitler als Werbe-Gesicht benutzt. Egal ob Haarshampoo, auf einem Schuh, Bus oder Auto - Adolf Hitler scheint in der Werbe-Branche ein gern gesehener Werbe-Gast zu sein. Glücklicherweise hat es das Werbe-Gesicht meist nie lange ausgehalten und wurde schnell wieder verboten.
Passend dazu: "Waxing gegen Rechts": Führer-Enthaarung? DIESE Hitler-Werbung hat Folgen.
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sba/bua/news.de