
Tatzeit: 06.05.2025, 10:24 Uhr
Tatort: Hamburg-Lohbrügge, Lohbrügger Markt
Fahnderinnen und Fahnder des Fachkommissariats für Trickbetrüge (LKA 43) nahmen gestern zwei Männer (45, 51) vorläufig fest, die im Verdacht stehen, durch das Ausspähen einer Karten-PIN Bargeld erlangt zu haben. Sie müssen sich nun vor einem Haftrichter verantworten.
Nach bisherigen Erkenntnissen hob am Dienstagvormittag ein 89-jähriger Mann an einem Geldautomaten in einer Lohbrügger Bankfiliale Geld ab. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich hinter dem Senior die späteren Tatverdächtigen. Als der 89-Jährige seine Transaktion am Automaten beenden wollte, ließ einer der beiden Männer offensichtlich eine andere Bankkarte fallen. Diese Ablenkung nutzten sie augenscheinlich, um die echte Bank-Karte des 89-Jährigen zu entnehmen und gegen eine Fälschung auszutauschen. Nachdem der Rentner am Kontoauszugdrucker keine Auszüge erhielt, informierte er eine Bankmitarbeiterin. Diese stellte neben der falschen EC-Karte auch fest, dass vom Konto des betagten Mannes inzwischen ein niedriger vierstelliger Betrag unberechtigt abgehoben worden war.
Offensichtlich war es den Tätern während des Abhebevorgangs gelungen, durch eine geschickte Position hinter dem 89-Jährigen über dessen Schulter zu schauen und dadurch seine PIN auszuspähen.
Durch sofort eingeleitete Ermittlungen des Landeskriminalamts 1B (LKA 1B) gerieten die zwei 45- und 51-jährigen Rumänen in den Fokus der Kriminalbeamten. Sie konnten bereits gestern Nachmittag in Hamburg-Wandsbek vorläufig festgenommen werden, nachdem sie dort unmittelbar zuvor bei einem 95-jährigen Mann mit der gleichen Masche über eintausend Euro erbeutet hatten. Dabei hatten sie Beweismittel bei sich, die sichergestellt wurden.
Die 45- und 51-jährigen Männer wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Untersuchungsgefängnis zugeführt.
Die Ermittlungen dauern an. Die Polizistinnen und Polizisten prüfen nun auch, inwieweit die beiden Rumänen für ähnlich gelagerte Fälle mit diesem modus operandi in Frage kommen könnten.
Dazu appelliert die Polizei Hamburg:
Verdecken Sie bei Eingabe der PIN immer die Tastatur!
Stellen Sie sicher, dass Sie am Geldautomaten alleine stehen und
andere Kunden den Diskretionsabstand einhalten.
Lassen Sie sich während des Abhebens nicht ansprechen oder
ablenken!
Schauen Sie sich den Geldautomaten genau an!
umgehend der Polizei und/oder Ihrem Kreditinstitut mit.
Nutzen Sie vorwiegend Ihnen bekannte Geldautomaten. -Begrenzen
Sie in Absprache mit Ihrem Geldinstitut die Summe Bargeld, die
pro Tag von Ihrem Konto abgehoben werden darf.
Sperren Sie Ihre Karte für den Auslandseinsatz und lassen Sie
diese Option nur im Bedarfsfall, z. B. vor Urlaubsreisen,
freischalten.
Lassen Sie bei unberechtigten Geldabhebungen von Ihrem Konto
Ihre Debit- bzw. Kreditkarte sofort über den Sperr-Notruf 116
116 sperren und erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei!
Weiterführende Informationen unter:
https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/betrug-am-geldautomaten/
Pap.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizei Hamburg vom 07.05.2025 gegen 14:25 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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