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Blaulichtreport für Kiefersfelden / Rosenheim, 03.02.2025: Auch zweiter Schleusungsversuch scheitert / In zwei Tagen zweimal wegen Schleuserei angezeigt

Straftatbestand zu unerlaubter Einreise und Aufenthalt in Kiefersfelden / Rosenheim aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von der Bundespolizeidirektion München.

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Unerlaubter Aufenthalt für das Presseportal Bild: Adobe Stock / pattilabelle

Auch zweiter Schleusungsversuch scheitert / In zwei Tagen zweimal wegen Schleuserei angezeigt

Kiefersfelden / Rosenheim (ots) -

Die Bundespolizei hat am Sonntag (2. Februar) einen mutmaßlichen syrischen Schleuser im Regionalzug zwischen Kufstein und Rosenheim festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, eine Libanesin sowie vier syrische Staatsangehörige wiederholt ins Land gebracht zu haben. Nur einen Tag zuvor hatten Bundespolizisten die sechsköpfige Reisegruppe ohne Papiere in einem Reisebus aus Italien nahe Kiefersfelden in Gewahrsam genommen und nach Österreich zurückgewiesen.

Zunächst trafen Kontrollbeamte am Samstagabend an der A93 auf den Syrer, der mit einem erwachsenen und zwei jugendlichen Landsleuten, einer Libanesin sowie einem syrischen Kind in einem Reisebus mit italienischer Zulassung unterwegs war. Eigenen Angaben zufolge hatte die Reisegruppe, die offenkundig von dem 47-jährigen Mann geleitet wurde, geplant, längerfristig in Deutschland zu bleiben. Über Visa oder sonstige Aufenthaltserlaubnisse verfügte keine der sechs Personen. Ersten Erkenntnissen zufolge sind die sechs miteinander verwandt beziehungsweise familiär verbunden. Sie erklärten, mithilfe einer Schleuserorganisation vor Monaten über den Libanon nach Libyen und von dort über das Mittelmeer bis nach Italien gekommen zu sein. Anschließend wären sie mit einem Fernreisebus weitergefahren. Für die etappenweise durchgeführte Tour hätten Schlepper einen mittleren fünfstelligen Betrag verlangt. Die bereits in Italien registrierten Personen wurden jeweils wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise festgenommen und angezeigt. Der 47-Jährige, der die Busfahrkarten besorgt hatte, erhielt zudem eine Strafanzeige wegen Einschleusens von Ausländern. Tags darauf wurde die Gruppe nach Österreich zurückgewiesen.

Die Gruppe hatte jedoch offenbar kein Interesse an einem Aufenthalt jenseits Deutschlands und so setzten sich alle sechs wenig später in Kufstein in einen Regionalzug nach Rosenheim. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle im Zug fanden die Bundespolizisten schnell heraus, dass die Migranten tags zuvor schon einmal ohne Papiere angetroffen und zurückgewiesen worden waren. Erneut wurden sie wegen ihrer illegalen Einreiseversuche und, da sie über keine Fahrkarten verfügten, auch noch wegen Leistungserschleichung angezeigt. Den 47-jährigen Syrer, der die Gruppe abermals anführte, beschuldigte die Bundespolizei ein zweites Mal des Einschleusens von Ausländern. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und eingehender Belehrung sind die sechs Migranten Sonntagnachmittag wieder von Rosenheim aus nach Österreich zurückgewiesen worden.

Über das Wochenende verteilt hat die Rosenheimer Bundespolizei im Rahmen der Grenzkontrollen insgesamt rund 40 Personen ohne die erforderlichen Einreisepapiere festgestellt. Sie stammen insbesondere aus Syrien, der Türkei, Indien und Nigeria. Etwa 30 von ihnen mussten das Land wieder verlassen, insbesondere da kein vorrangiges Interesse an Schutz oder Asyl in der Bundesrepublik nachvollzogen werden konnte. Die übrigen knapp zehn wurden einer Münchner Erstaufnahmestelle zugeleitet.

Diese Meldung wurde am 03.02.2025, 13:04 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.

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Kriminalstatistik zu unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Rosenheim

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Rosenheim insgesamt 2078 Straftaten der Kategorie unerlaubte Einreise und erlaubter Aufenthalt. In 84% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 100%. Unter den insgesamt 2150 Tatverdächtigen befanden sich 322 Frauen und 1828 Männer.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21426
21 bis 25376
25 bis 30427
30 bis 40572
40 bis 50247
50 bis 6079
über 6023

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 1731 erfasste Fälle unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Rosenheim bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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