Waldbrandgefahr in Brandenburg am 22.05.2025: Die aktuellen Waldbrandstufen für die gefährdeten Wälder im Überblick

Die Waldbrandsaison ist in vollem Gange. Besonders kritisch ist die Lage im Bundesland Brandenburg, da dort Wälder mittlerweile die höchste Warnstufe erreicht haben. Informieren Sie sich hier, welche Wälder es konkret betrifft und wie die Vorhersage für die kommenden Tage ist.

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Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. (Foto) Suche
Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. Bild: Adobe Stock / Animaflora PicsStock

Risikountersuchungen vom Umweltbundesamt sprechen eine klare Sprache: Für die kommenden Jahrzehnte wird das Waldbrandrisiko für Deutschland weiter ansteigen. Hauptgründe dafür sind die immer mehr zurückgehenden Niederschlage und höheren Temperaturen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten. Umso wichtiger ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema, sodass Deutschlands Wälder den Schutz erhalten, den sie brauchen. Auf news.de finden Sie nicht nur die aktuelle Waldbrandgefahrensituation für Brandenburg, sondern auch weiterführende Informationen über das Thema und einen Überblick über die Entwicklung des Risikos.

Diese Wälder in Brandenburg sind aktuell besonders betroffen

In 20 Wäldern besteht zur Zeit eine hohe oder extrem hohe Gefahr auf Waldbrand. Bitte beachten Sie die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie einen dieser Wälder betreten oder sich in der Nähe aufhalten. Die Liste ist alphabetisch sortiert:

  • Bauernfichten
  • Düppeler Forst
  • Elbholz
  • Flemsdorfer Wald
  • Friedersdorfer Forst
  • Gadower Forst
  • Gartower Tannen
  • Gellmersdorfer Forst
  • Gruboer Holz
  • Grunewald
  • Görlsdorfer Forst
  • Heineholz
  • Hirschgartendreieck
  • Katharinenholz
  • Königswald
  • Nedlitzer Holz
  • Schöneberger Wald
  • Stadtwald Werder
  • Tiergarten
  • Wüstemarker Forst

Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.

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Das aktuelle Wetter - ein wichtiger Faktor

Das Wetter ist der größte Einflussfaktor auf das Risiko eines Waldbrands. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für den Zustand des Waldes. Entweder ergeben sie einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Am heutigen Tag sind kaum Niederschläge zu erwarten. Außerdem wird der Regen auch in den nächsten Tagen ausbleiben. Leichter Nieselregen hilft meist wenig gegen die Trockenheit eines Waldes, weil die geringen Wassermengen schnell im Boden versickern und nicht in den oberen Schichten zurück bleiben. Auch in den folgenden Tagen dürfen wir mit angenehmen Temperaturen rechnen, denn der Sommer zeigt sich von seiner milden Seite. Der aktuell starke Wind wird abnehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen genährt. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände, da der Regen ausbleibt und kräftiger Wind weht.

Waldbrandgefahr für Brandenburg? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen

Das gesamte Bundesland Brandenburg ist von erhöhter Waldbrandgefahr betroffen! Jede Messstation des deutschen Wetterdienstes meldet für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 25 von 25 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.

Stationsname22.05.202523.05.202524.05.202525.05.202526.05.2025Entwicklung
Grünow🔴🟠🟠🟠🟡↘️
Wittstock-Rote Mühle🔴🟠🟡🟠🟢↘️
Stechlin-Menz🔴🟠🟡🟡🟢↘️
Lenzen/Elbe🔴🟠🟠🟢🟢↘️
Angermünde🔴🟠🟠🟠🟠↘️
Zehdenick🔴🟠🟠🟠🟢↘️
Neuruppin-Alt Ruppin🔴🟠🟡🟡🟢↘️
Kyritz🔴🟠🟡🟠🟢↘️
Heckelberg🟣🟠🟠🟠🟡↘️
Berge🔴🟠🟡🟠🟢↘️
Manschnow🔴🟠🟠🟠🟠↘️
Müncheberg🟣🟠🟠🟠🟠↘️
Potsdam🔴🟠🟡🟠🟠↘️
Berlin Brandenburg (Flughafen)🔴🟠🟠🟠🟡↘️
Wusterwitz🔴🟠🟡🟡🟢↘️
Lindenberg🟠🟠🟠🟠🟢↘️
Wiesenburg🔴🟠🟠🟠🟠↘️
Baruth🔴🟠🟠🟠🟢↘️
Coschen🟡🟠🟡🟠🟡↔️
Lübben-Blumenfelde🔴🟠🟠🟠🟢↘️
Langenlipsdorf🟣🔴🟠🟠🟢↘️
Cottbus🟠🟠🟡🟠🟢↘️
Holzdorf-Bernsdorf🔴🔴🟠🟠🟠↘️
Doberlug-Kirchhain🔴🟠🟠🟠🟠↘️
Schipkau-Klettwitz🟠🟠🟠🟠🟢↘️

🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5

Der größte Teil der Stationsstandorte misst heute die Stufe 4, aber schon morgen sinkt die Warnstufe an vielen Orten in Brandenburg auf 3. Wie Sie an den übrigen Werten sehen können, sinkt der WBI für 24 von 25 Stationen in den kommenden Tagen ab, für 1 bleibt er gleich und für keine steigt er an. Im Allgemeinen ist damit mit einer Senkung des WBI für das Blundesland zu rechnen.

Waldbrand: Einheitliches Stufenmodell zur Orientierung

Das Stufenmodell wurde 2014 bundesweit eingeführt und orientiert sich am internationalen Standard von fünf Stufen, 1 bis 5. Es hat den Zweck, die Bevölkerung über die Gefahrenlage zu informieren. Jede Gefahrenstufe beinhaltet Empfehlungen und Hinweise für das Verhalten im Wald. Bei niedrigen Stufen handelt es sich meist nur um die Sensibilisierung der Bürger, ab Stufe 3 oder 4 ist es möglich, dass Verbote dazu kommen, um den Wald zu schützen. Im Folgenden finden Sie eine Erklärung zu den einzelnen Stufen, typischen Verhaltensregeln und möglichen Einschränkungen. Diese können im Detail jedoch regionale Unterschiede aufweisen. Genaue Informationen dazu finden Sie beispielsweise auf den Seiten der örtlichen Feuerwehr oder der zuständigen Forstbehörde.

Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.

Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.

Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.

Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.

Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.

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Wie schnell breiten sich Waldbrände aus?

Die Geschwindigkeit hängt von vielerlei Faktoren ab, darunter die Art und Menge der Vegetation im betroffenen Gebiet, der Geländeneigung (z.B Hanglage) und den aktuellen Witterungsbedingungen wie niedrige Luftfeuchtigkeit, die zu ausgetrockneter Vegetation führt oder starken Winden, durch die der Brand sich unvorhersehbarer und schneller ausbreiten kann. Die Voraussage ist komplex und die Geschwindigkeit von Waldbränden kann sich sehr von einander unterscheiden. Manche können sich innerhalb einer Stunde mehrere Kilometer ausbreiten. Genauso atemberaubend wie erschreckend ist die unterschiedliche Länge, die ein Waldbrand anhalten kann. So sind einige nach Stunden oder wenigen Tagen gelöscht, während es vereinzelte Waldbrände gibt, die sich wochen- oder sogar monatelang halten, bis die Löschversuche endlich erfolgreich sind.

Trockenheit: Jetzt wird es kritisch

Deutschlands Wälder sind von Anfang März bis Ende September besonders gefährdet. Vor allem von April bis Juni ist es in vergangenen Jahren durch die Frühjahrstrockenheit zu den häufigsten Waldbränden gekommen. So gab es 2021 im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in der Bundesrepublik. Um der Bevölkerung in dieser Zeit eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, wurde ein Stufenmodell für die Waldbrandgefahr entwickelt. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, in dem die einzelnen Regionen mithilfe verschiedener Messungsgrundlagen in die Waldbrandgefahrenstufen eingeteilt werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 22.05.2025. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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