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Lieferengpass bei ANAFRANIL® 75 MG RETARD: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2024 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Arzneimittel ANAFRANIL® 75 MG RETARD Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch ANAFRANIL® 75 MG RETARD.

Produktionsprobleme bei ANAFRANIL® 75 MG RETARD

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Esteve Pharmaceuticals GmbH für den Zeitraum vom 18.12.2024 bis zum 14.04.2025 in Kraft. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für ANAFRANIL® 75 MG RETARD wird jedoch vom Bundesinstitut Anafranil 75 mg retard vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Direktbezug beim Wirkstoffhersteller nicht möglich, daher musste über einen Händler bezogen werden, dessen Qualifizierung die Bereitstellung des Wirkstoffs verzögerte".

ANAFRANIL® 75 MG RETARD: Die Details zum Medikament

ANAFRANIL® 75 MG RETARD ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Clomipraminhydrochlorid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Panikstörung [episodisch paroxysmale Angst]
  • Depressive Episode, nicht näher bezeichnet
  • Narkolepsie und Kataplexie
  • Phobische Störung, nicht näher bezeichnet
  • Nicht näher bezeichnete Harninkontinenz
  • Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet
  • Halluzinationen, nicht näher bezeichnet

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten trizyklischen Antidepressiva zur Behandlung von krankhafter Verstimmung (Depression) und Schmerzen.
  • Anwendungsgebiete
    • Es ist angezeigt
      • zur Behandlung depressiver Erkrankungen,
      • zur Behandlung von Zwangsstörungen, Phobien und Panikstörungen,
      • zur langfristigen Schmerzbehandlung im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes,
      • bei Schlaflähmung,
      • bei plötzlichem Verlust der Muskelspannung (Kataplexie),
      • zur Behandlung von Halluzinationen bei zwanghaften Schlafanfällen während des Tages (hypnagoge Halluzinationen bei Narkolepsie).
MedikamentANAFRANIL® 75 MG RETARD
HerstellerRiemser Pharma GmbH
PZN07152782
WirkstoffClomipraminhydrochlorid
Gültigkeitszeitraum18.12.2024 bis 14.04.2025
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatAnafranil 75 mg retard
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

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Verfügbarkeit und Ausblick

Da der Engpass im Fall ANAFRANIL® 75 MG RETARD möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das oberste Bestreben ist, die Produktion verstärkt nach Europa zurückzuverlagern. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 20.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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