
Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen den Menschen in Schleswig-Holstein zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Schleswig-Holstein verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Schleswig-Holstein: 7-Tage-Inzidenz von 0,3
Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In Schleswig-Holstein gab es in der vergangenen Woche 9 neue Corona-Fälle. Mit 1,3 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein aktuell bei 0,3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 12.05.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 1.203.981 laborbestätigte Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet.
Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in SH |
---|---|---|---|
00-04 | 0,8 | 1 | 29.622 |
05-14 | 0 | 0 | 133.868 |
15-34 | 0 | 0 | 349.247 |
35-59 | 0,3 | 3 | 475.798 |
60-79 | 0,3 | 2 | 156.402 |
80+ | 1,3 | 3 | 57.994 |
00+ | 0,3 | 9 | 1.203.981 |
Grippe in Schleswig-Holstein: 19 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 18 wurden in Schleswig-Holstein 19 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,64.
Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in SH |
---|---|---|
00-14 | 2 | 0,5 |
15-59 | 10 | 0,61 |
60+ | 7 | 0,77 |
00+ | 19 | 0,64 |
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 18. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
KW 18/2025 | Region Norden (West) | Deutschland gesamt |
---|---|---|
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 4.000 (Vorwoche: 3.500) | 3.900 |
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 800 (Vorwoche: 900) | 700 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Schleswig-Holstein gehört, beträgt in der 18. Kalenderwoche 4.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 3.500) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 3.900. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 800 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 900). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Norden (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 700.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 18/2025 haben insgesamt 1.654 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.822 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Schleswig-Holstein: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 19. Kalenderwoche gab es 2 neue RSV-Fälle in Schleswig-Holstein - 23 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,07 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Schleswig-Holstein in der Kalenderwoche 11/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 144 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 4,88 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in SH |
---|---|---|
19/2025 | 2 | 0,07 |
18/2025 | 25 | 0,85 |
17/2025 | 39 | 1,32 |
16/2025 | 39 | 1,32 |
15/2025 | 91 | 3,08 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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