So krank ist Schleswig-Holstein: Wie sich Atemwegserkrankungen jetzt verbreiten

Wie steht es um die Gesundheit der Menschen in Schleswig-Holstein? Aktuelle Daten für Grippe, Corona, RSV und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im Juni 2025 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie krank ist Schleswig-Holstein? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist Schleswig-Holstein? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / penofoto.de

Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen den Menschen in Schleswig-Holstein zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Schleswig-Holstein verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Schleswig-Holstein: 7-Tage-Inzidenz von 1

Corona, oder COVID-19, bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In Schleswig-Holstein gab es in der vergangenen Woche 31 neue Corona-Fälle. Mit 5,2 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein aktuell bei 1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 23.06.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 1.204.147 laborbestätigte Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in SH
00-043,1429.631
05-140,41133.876
15-340,53349.268
35-590,44475.828
60-7917156.449
80+5,21258.045
00+1311.204.147

Grippe in Schleswig-Holstein: 1 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 24 wurden in Schleswig-Holstein 1 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,03.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in SH
00-1410,25
00+10,03

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 24. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 24/2025Region Norden (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.5.200 (Vorwoche: 4.200)4.200
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.500 (Vorwoche: 600)600

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Schleswig-Holstein gehört, beträgt für die 24. Kalenderwoche 5.200 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 4.200) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 4.200. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 500 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 600). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Norden (West) liegen unterhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 600.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 24/2025 haben insgesamt 1.610 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.574 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

Keine neuen RSV-Fälle in Schleswig-Holstein

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 25. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Schleswig-Holstein. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Schleswig-Holstein in der Kalenderwoche 11/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 144 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 4,88 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in SH
25/202500
24/202500
23/202500
22/202500
21/202520,07

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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