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So krank ist Nordrhein-Westfalen: Wie sich Atemwegserkrankungen jetzt verbreiten

Wie steht es um die Gesundheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen? Neueste Statistiken zu Corona, Grippe, RSV und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im Januar 2025 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Nordrhein-Westfalen mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 2,4

Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Infektionskrankheit wird durch SARS-CoV-2 ausgelöst und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In Nordrhein-Westfalen gab es in der vergangenen Woche 440 neue Corona-Fälle. Mit 12,3 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 2,4 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 21.01.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.202.657 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in NRW
00-042,320218.288
05-140,611904.912
15-340,7282.430.867
35-591,3773.147.534
60-793,61441.113.615
80+12,3157381.861
00+2,44408.202.657

Grippe in Nordrhein-Westfalen: 1923 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 02 wurden in Nordrhein-Westfalen 1923 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 10,64.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in NRW
00-1440015,51
15-599218,95
60+60111,57
00+192310,64

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 02. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 02/2025Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.5.500 (Vorwoche: 6.000)5.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.300 (Vorwoche: 1.300)1.200

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt in der 02. Kalenderwoche 5.500 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 6.000) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben (Vorwoche: 1.300). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Mitte (West) liegen höher als der gesamtdeutsche Durchschnittswert von 1.200.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 02/2025 haben insgesamt 3.216 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.187 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Nordrhein-Westfalen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 03. Kalenderwoche gab es 60 neue RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen - 240 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,33 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 02/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 300 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 1,65 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in NRW
03/2025600,33
02/20253001,65
01/20252441,35
52/20241260,69
51/20241660,92

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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