So krank ist Baden-Württemberg: Grippe, RSV und Corona - aktuelle Inzidenzen im Vergleich

Wie steht es um die Infektionslage in Baden-Württemberg? Neueste Statistiken zu RSV, Corona, Grippe und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im Juni 2025 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie krank ist Baden-Württemberg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist Baden-Württemberg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen den Menschen in Baden-Württemberg zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Baden-Württemberg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Baden-Württemberg: 7-Tage-Inzidenz von 0,6

Corona bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In der vergangenen Woche gab es in Baden-Württemberg 69 neue Corona-Fälle. Mit 2,7 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg aktuell bei 0,6 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 17.06.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 5.141.810 laborbestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in BW
00-040,74141.313
05-140,22614.374
15-340,371.534.011
35-590,3131.970.671
60-790,922672.206
80+2,721207.430
00+0,6695.141.810

Grippe in Baden-Württemberg: 20 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 23 wurden in Baden-Württemberg 20 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,18.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in BW
00-1420,12
15-5940,06
60+140,44
00+200,18

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 23. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 23/2025Region SüdenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.5.400 (Vorwoche: 4.600)4.300
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.000 (Vorwoche: 900)600

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Baden-Württemberg gehört, beträgt für die 23. Kalenderwoche 5.400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 4.600) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 4.300. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 900). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Süden liegen unterhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 600.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 23/2025 haben insgesamt 2.071 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 7.687 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Baden-Württemberg: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 23. Kalenderwoche gab es 11 neue RSV-Fälle in Baden-Württemberg - 4 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,1 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Baden-Württemberg in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 431 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 3,82 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in BW
23/2025110,1
22/2025150,13
21/2025300,27
20/2025430,38
19/2025760,67

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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