So krank ist Baden-Württemberg: Welche Infektionen jetzt grassieren - und wen es trifft

Wie steht es um die Infektionslage in Baden-Württemberg? Aktuelle Daten für RSV, Corona, Grippe und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im Juli 2025 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie krank ist Baden-Württemberg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist Baden-Württemberg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen den Menschen in Baden-Württemberg zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Baden-Württemberg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Baden-Württemberg: 7-Tage-Inzidenz von 0,5

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Infektion wird durch das SARS-CoV-2-Virus hervorgerufen und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In Baden-Württemberg gab es in der vergangenen Woche 58 neue Corona-Fälle. Mit 2,2 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg aktuell bei 0,5 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 11.07.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 5.141.999 laborbestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in BW
00-041,48141.335
05-1400614.377
15-340,131.534.033
35-590,3111.970.707
60-790,819672.256
80+2,217207.486
00+0,5585.141.999

Grippe in Baden-Württemberg: 11 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 27 wurden in Baden-Württemberg 11 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,1.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in BW
00-1410,06
15-5940,06
60+60,19
00+110,1

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 27. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 27/2025Region SüdenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.2.700 (Vorwoche: 2.300)3.400
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.400 (Vorwoche: 400)500

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Baden-Württemberg gehört, beträgt für die 27. Kalenderwoche 2.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 2.300), liegt aber noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 3.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben (Vorwoche: 400). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Süden liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 500.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 27/2025 haben insgesamt 2.164 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 7.966 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Baden-Württemberg: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 27. Kalenderwoche gab es 3 neue RSV-Fälle in Baden-Württemberg - 6 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,03 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Baden-Württemberg in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 430 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 3,81 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in BW
27/202530,03
26/202590,08
25/202540,04
24/202580,07
23/2025150,13

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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