So krank ist Hamburg: Welche Infektionen jetzt grassieren - und wen es trifft

Wie steht es um die Infektionslage in Hamburg? Neueste Statistiken zu Grippe, Corona, RSV und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im Juni 2025 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie krank ist Hamburg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild)  (Foto) Suche
Wie krank ist Hamburg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild)  Bild: Adobe Stock / schoppino

Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen den Menschen in Hamburg Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Hamburg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Hamburg: 7-Tage-Inzidenz von 1,2

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Infektion kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In Hamburg gab es in der vergangenen Woche 23 neue Corona-Fälle. Mit 6 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Hamburg aktuell bei 1,2 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 20.06.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 825.224 laborbestätigte Corona-Fälle in Hamburg gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in HH
00-041124.714
05-1400100.404
15-340,84275.149
35-590,32308.949
60-792,7982.687
80+6732.898
00+1,223825.224

Grippe in Hamburg: 3 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 24 wurden in Hamburg 3 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,16.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in HH
60+30,67
00+30,16

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 24. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 24/2025Region Norden (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.5.200 (Vorwoche: 4.200)4.200
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.500 (Vorwoche: 600)600

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Hamburg gehört, beträgt für die 24. Kalenderwoche 5.200 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 4.200) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 4.200. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 500 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 600). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Norden (West) liegen unterhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 600.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 24/2025 haben insgesamt 1.610 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.574 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Hamburg: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 25. Kalenderwoche gab es 3 neue RSV-Fälle in Hamburg - 2 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,16 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Hamburg in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 152 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 8,03 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in HH
25/202530,16
24/202550,26
23/2025100,53
22/202550,26
21/202570,37

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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