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Eltern aufgepasst: So groß ist die Vergiftungsgefahr im Haushalt

Eltern aufgepasst: Kinder entdecken schnell Haushaltsmittel und andere Dinge im Haushalt, die eine Gefahr für ihre Gesundheit darstellen können. Wie hoch die Vergiftungsgefahr ist und wie Sie vorsorgen, erfahren Sie hier.

Putzmittel können für Kleinkinder eine Gefahr darstellen. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Putzmittel können für Kleinkinder eine Gefahr darstellen. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ redpepper82

Kinder entdecken gerne ihre Umgebung. Gerade im Haushalt gibt es für die kleinen Entdecker viel zu sehen und auszuprobieren. Doch gerade dort lauern viele Gefahren. Waschmittel, Spülmittel und andere Haushaltsreiniger üben eine regelrechte Faszination auf Kinder aus. Was können Eltern tun, wenn ihre Kinder Spülmittel getrunken oder andere giftige Mittel zu sich genommen haben? Zum Tag des Vergiftungsschutzes für Kinder im Haushalt verraten wir Ihnen einige Tipps, wie Sie die Kleinen schützen können.

Tag des Vergiftungsschutzes für Kinder 2023: So häufig vergiften sich Kleinkinder

Dass Kinder Haushaltsreiniger oder Putzmittel trinken, ist keine Seltenheit. Besonders Kleinkinder verletzen sich oft. So betreffen etwa 90 Prozent aller Vergiftungsunfälle Kinder im Alter zwischenzehn Monaten und vier bis fünf Jahren, schreibt das Portal "Kindersicherheit-Info". Die Substanzen reichen von ätzenden bis hin zu schäumenden Produkten. Nur Lösungsmittel wie Nagellackentferner oder Benzin werden seltener verschluckt, weil sie bereits beim Öffnen einen beißenden Geruch absondern, der abschreckend wirkt. Anders sieht das bei Beeren und giftigen Pflanzen aus. Die kleinen Früchte sehen zu verlockend aus, als dass die neugierigen Kleinen widerstehen könnten. Oft landen die giftigen Früchte und Grünpflanzen schneller im Mund als gedacht.

Vergiftungsgefahr im Haushalt: So reagieren Eltern richtig

Im Fall von schaumbildenden und ätzenden Produkten muss verhindert werden, dass die Substanzen in die Lunge gelangen. Denn im Magen lösen sie Brechreiz aus. Sollte sich das Kind übergeben, kann das schwere Schäden mit sich bringen. Der Schaumbildung kann aber durch spezielle Entschäumertropfen entgegengewirkt werden. Um die Schaumbildung nicht noch zu befeuern, ist es wichtig, nicht zu viel Wasser zu trinken. Unter keinen Umständen sollten Sie versuchen, Ihrem Kind Milch zu geben. Milch kann bisweilen die Aufnahme von Giftstoffen im Darm begünstigen. Wasser oder ungesüßter Tee, in kleinen Schlucken, ist erlaubt. Zu viel darf es auch nicht sein, weil es wiederum Schaum bilden kann. Generell gilt: Reagieren Sie schnell. Rufen Sie den Notruf unter der 112 an. Experten empfehlen auch, den Giftnotruf anzurufen, um sich während der Wartezeit auf den Notarzt beraten zu lassen. Eine Liste mit allen Giftnotrufzentralen finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) >> hier.

Da Vorbeugung immer am besten schützt, haben wir hier einige Tipps zum Schutz vor Vergiftungen zusammen gefasst:

  • Giftige Produkte, aber auch Kosmetika im Haushalt immer außer Reichweite von Kindern aufbewahren
  • Spülmittel oder andere Reiniger nie in Getränkeflaschen umfüllen
  • Produkte mit Kindersicherung kaufen
  • Im Haushalt auf ätzende Reiniger verzichten - es gibt probiotische Reinigungsmittel, die ohne Chemikalien wirken.
  • Auch Putzmittel mit dem Zusatzstoff Bitterstoff "Bitrex" sollen vor Vergiftungen schützen. Doch es kann sein, dass Kleinkinder trotz des bitteren Beigeschmacks von Reinigern trinken. Platzieren Sie diese Mittel auch immer geschützt vor Kinderhänden.
  • Giftige Pflanzen und schädliche Beeren nicht im Garten anpflanzen oder ganz weit weg von kleinen Kindern aufstellen.

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