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Mythos oder Wahrheit: Schnupfen-Horror! Machen Nasensprays tatsächlich süchtig?

Es wird kälter in Deutschland und damit haben auch die Schnupfennasen wieder Hochkonjunktur. Nasensprays verschaffen bei einer Erkältung Linderung. Doch noch immer hält sich der Mythos hartnäckig, Nasensprays würden süchtig machen. Ist das wahr?

Machen Nasensprays süchtig? (Foto) Suche
Machen Nasensprays süchtig? Bild: AdobeStock/ Iuliia Alekseeva (Symbolbild)

Langsam aber sicher hält der Winter Einzug in Deutschland. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Nicht nur die Corona-Zahlen schießen bei diesen Bedingungen wieder in die Höhe. Auch Schnupfennasen haben momentan Hochkonjunktur und vom Kleinkind bis zum Senioren wird sich mit den ersten Erkältungen des Jahres geplagt. Ein bewährtes Mittel, das bei einer verstopften Nase schnell Linderung verschafft, ist noch immer das Nasenspray. Doch ein Mythos, den kleinen Helfer betreffend, hält sich wacker: Nasensprays sollen angeblich süchtig machen. Wir verraten, was dahinter steckt.

Mythos oder Wahrheit: Können Nasensprays süchtig machen?

Nasensprays haben eine abschwellende Wirkung. Die Inhaltsstoffe in den Nasensprays führen dazu, dass sich die Zellen, die für die Schleimproduktion verantwortlich sind, wieder zusammenziehen. Heißt: Für den Erkälteten wird die Atmung erleichtert. Zu den möglichen Wirkstoffen gehören unter anderemAntihistaminika, Cromoglicinäure, Kortison, Hyaluronsäure und Dexpanthenol.

Rebound-Phänomen droht! Nasensprays nicht länger als 7 Tage verwenden

Antihistaminika und Cromoglicinäure enthaltende Nasensprays kommen bei Allergikern zum Einsatz. Sie wirken dem Histamin, das der Körper bei allergischen Reaktionen ausschüttet und die unerwünschten erkältungsähnlichen Symptome verursacht, entgegen. Doch ganz gleich, welcher Wirkstoff enthalten ist, jedes Nasenspray sollte nicht länger als sieben Tage verwendet werden. Verwendet man das Nasenspray länger als eine Woche, so kann es passieren, dass sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnt. Es kommt zum sogenannten Rebound-Phänomen.

Suchtgefahr beim Nasenspray! Was ist das Rebound-Phänomen?

Beim Rebound-Phänomen schwillt die Schleimhaut mit dem Absetzen des Nasensprays wieder an, selbst wenn die Infektion abgeklungen ist. Der Patient hat daher das Bedürfnis, das Nasenspray weiter zu verwenden, um seine Atmung zu erleichtern, obwohl er längst nicht mehr krank ist. In gewisser Weise kann also von einer "Sucht" gesprochen werden. Der dauerhafte Nasenspray-Einsatz führt schließlich dazu, dass die Schleimhaut langfristig geschädigt wird, da sie mitunter die Fähigkeit verliert, neue Krankheitserreger abzuwehren.

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/loc/news.de

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