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Diagnose Pica-Syndrom: Kuriose Sucht! Mutter (44) hat Schwämme zum Fressen gern

Die einen können ohne Schokolade nicht leben, andere stopfen pausenlos Chips in sich hinein. Und Claire Louise Owen? Die 44-Jährige aus Wales hat Schwämme zum Fressen gern! Ihre kuriose Vorliebe hat einen medizinischen Hintergrund.

Aufgrund einer seltenen Erkrankung verspürt eine Frau aus Wales unbändigen Appetit auf... Schwämme! (Foto) Suche
Aufgrund einer seltenen Erkrankung verspürt eine Frau aus Wales unbändigen Appetit auf... Schwämme! Bild: Adobe Stock / Dmytro Flisak

Kulinarische Vorlieben gibt es wie Sand am Meer: Etliche Menschen halten es keinen Tag ohne Schokolade aus, für andere müssen täglich Chips oder Salzstangen zum Knabbern bereitliegen, wieder andere sind erst dann zufrieden, wenn ein dampfender Teller Spaghetti vor ihnen steht. Claire Louise Owen aus dem Norden von Wales hat jedoch eine Vorliebe, die nicht jedermanns Geschmack sein dürfte: Die Britin findet Schwämme im wahrsten Sinne des Wortes zum Anbeißen!

Britin (44) hat seit Jahren Heißhunger auf Schwämme

Heute ist Claire Louise Owen 44 Jahre jung - ihre Leidenschaft für Schwämme, wenn diese nicht zur Körperpflege oder zum Spülen von Geschirr verwendet werden, begann bereits in ihrem 14. Lebensjahr. Damals, so erinnerte sich Claire Louise Owen im Gespräch mit der britischen "Metro", jobbte die Jugendliche in einem Drogeriegeschäft und bekam unbändige Lust darauf, die Badeutensilien zu verspeisen.

Claire Louise Owen futterte jahrelang heimlich Schwämme - DAS findet die Waliserin daran unwiderstehlich

Auf dem Höhepunkt ihrer Schwamm-Sucht verputzte die Waliserin einen Schwamm pro Woche und hortete einen heimlichen Vorrat in ihrem Wäscheschrank.Doch es ist nicht der Geschmack, der Claire Louise Owen jahrelang an Schwämmen knabbern ließ - denn "sie schmecken scheußlich", befand die Waliserin in der "Metro". Vielmehr sei es die besondere Textur des Badeutensils, der den unwiderstehlichen Reiz ausmachte: "Dieses Knirschen, wenn ich den Schwamm in den Mund nehme, davon abbeiße, ihn kaue und herunterschlucke, das ist es, was ich mag", erklärte die Britin. Schnell machte sie zudem die Erfahrung, dass der Schwammverzehr das Geschmackserlebnis anderer Lebensmittel verstärkte: "Der Geschmack von anderen Sachen hält sich länger, wenn ich danach Schwämme esse", bekannte die 44-Jährige.

Heißhunger auf Schwämme während Periode und Schwangerschaften besonders heftig

So wie andere Menschen eine Lieblingssorte Chips oder eine bevorzugte Schokoladenmarke naschen, müssen es bei Claire Louise Owen ganz bestimmte Schwämme sein: Die feinporigen, preisgünstigen Badeschwämme aus dem Drogeriemarkt stehen bei der Britin besonders hoch im Kurs. Besonders heftig wurde das Verlangen nach Schwamm-Snacks, wenn die 44-Jährige ihre Periode hatte, unter Stress litt oder übermüdet war. Während ihrer beiden Schwangerschaften konnte sich Claire Louise Owen ebenfalls kaum beherrschen und litt stark unter ihrem Appetit auf Schwämme.

Diagnose Pica-Syndrom lässt Claire Louise Owen Heißhunger auf Badeutensilien verspüren

Hinter der bizarren Vorliebe der Britin verbirgt sich eine seltene Krankheit, die den Namen Pica-Syndrom trägt. Betroffene verspüren den unstillbaren Drang, an Dingen zu kauen oder Dinge zu verzehren, die keine Lebensmittel sind und keinen Nährwert haben. Eine offizielle Pica-Diagnose hat Claire Louise Owen nicht, da sich die 44-Jährige zu sehr schämte, um ihre Gelüste einem Arzt zu schildern. 

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Kalter Entzug! Pica-Patientin hat ihrer Familie Schwamm-Verbot erteilt

Um ihre Sucht nach Schwämmen in den Griff zu bekommen, hat die 44-Jährige ihre Familie eingeweiht und sich auf Entzug gesetzt. Ab sofort dürfen weder Claires Ehemann Gwilym noch die Söhne William (11) und Sam (10) Schwämme ins Haus bringen - zu groß ist die Angst, Mama Claire könnte rückfällig werden. Was ihren Heißhunger auf Schwämme auslöste, vermag die Britin nicht mit Sicherheit zu sagen, doch als Vermutung steht ein Eisenmangel im Raum. Deshalb futtert die 44-Jährige jetzt lieber Eisentabletten und Vitamine - und greift in der Badewanne vermutlich lieber zum Waschlappen, als einen Schwamm in die Hand zu nehmen ...

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