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Äpfel: Keim- und Schimmel-Alarm! Wie gefährlich ist das Obst wirklich?

Viele Menschen greifen für einen gesunden Snack gerne auf einen Apfel zurück. Äpfel enthalten neben gesunden Inhaltsstoffen auch Krankheitserreger. Wie gesund ist das beliebte Obst wirklich? Wir verraten es Ihnen.

Auf und in Äpfeln können sich zahlreiche Erreger tummeln. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Auf und in Äpfeln können sich zahlreiche Erreger tummeln. (Symbolfoto) Bild: AdobeStock/ Prostock-studio

Äpfel strotzen nur so vor Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Faserstoffen. Schade nur, wenn es verdirbt oder sich Maden im Inneren bewegt. Da vergeht einem glatt der Appetit. Sind Keime, Maden und Co. unbedenklich oder müssen sich Verbraucher:innen Sorgen machen?

Made im Apfel: Ist das Obst noch genießbar?

Obstbauern und Gärtner kennen diese Schädlinge nur zu gut - die Apfelwickler (Cydia pomonella). Die kleinen Maden fressen sich bis zum Kerngehäuse durch. Zurück bleiben Löcher und braune, zersetzte Stellen im Apfelinneren. Das sieht nicht gerade appetitlich aus. Dennoch können Verbraucher:innen diese Äpfel verzehren. Die Fraßschädlinge übertragen keine Erreger oder giftige Substanzen. Einfach die Stellen wegschneiden und den Rest essen.

Schimmel-Horror? Verfaulte Äpfel sind voller Pilzsporen

Anders sieht es aber bei fauligen Äpfeln aus. Wenn das Obst schon großflächig schimmelt, sollte es lieber entsorgt werden. Denn die gesundheitsschädlichen Pilzgifte haben möglicherweise bereits ihre Sporen im ganzen Fruchtfleisch verteilt. Dennoch könnten Verbraucher:innen Äpfel essen, wenn nur das Kerngehäuse befallen ist, schreibt der SWR. Es reicht den betroffenen Bereich großzügig wegzuschneiden.

So viele Bakterien tummeln sich auf Äpfeln

Neben den bekannten Erregern, tummeln sich auch 114 Millionen Bakterien auf dem gesamten Apfel - inklusive Stil und Stumpf. Das fanden Forscher der TU Graz in einer Studie heraus, die im "Frontiers in Microbiology" erschien. Dafür nahmen sie die Bakterienbesiedlung auf konventionellen und Bio-Äpfeln unter die Lupe. In den biologischen Äpfeln fanden die Forscher eine gesündere Bakterienzusammensetzung als auf den konventionellen, getesteten Sorten.

Durchfallbakterium auf DIESEN Äpfeln gefunden

Auf den nicht Bio-zertifizierten Äpfeln fanden sich auch mehr Bakterien, die gesundheitsschädlich wirken können. Dazu zähltEscherichia-Shigella. Sie können eine Shigellose auslösen. Diese Infektionskrankheit geht mit Durchfall einher. Wie gefährlich es ist, sich mit den Bakterien durch Äpfel zu infizieren, ist unklar. Allgemein sind Äpfel aber dennoch keine große Gefahr und können weiterhin bedenkenlos gegessen werde. Trotzdem sollte das Obst immer vor dem Verzehr unter Wasser abgespült werden.

Fazit: Sind Äpfel ungesund?

Obwohl Äpfel von Erregern befallen werden können und von Natur aus schon mit Bakterien besiedelt sind, gibt es keinen Grund auf den Genuss zu verzichten. Wer auf die Hygiene achtet und komplett verfaulte Äpfel entsorgt, kann beruhigt in das knackige Obst hineinbeißen.

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Sabrina Böhme steckt ihren Kopf in ihrer Freizeit gerne in Bücher über Ernährungs- und Gesundheitsthemen. Wenn sie nicht gerade Studien analysiert, folgt sie Food-Trends. Regelmäßig berichtet sie für news.de aus dem Gesundheits-Kosmos.

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