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Coronavirus-News aktuell : Ärzte warnen: So gefährlich ist eine Corona-Infektion für ungeborene Babys 

Für eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Baby ist eine Corona-Infektion doch gefährlicher als bislang angenommen. Davor warnen jetzt einige Ärzte. Wie schlimm es wirklich für eine werdende Mutter und ihren Fötus ist sich anzustecken, zeigen Studien.

Für eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Baby ist eine Corona-Infektion gefährlich. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Für eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Baby ist eine Corona-Infektion gefährlich. (Symbolfoto) Bild: AdobeStock/ Blue Planet Studio

In der Anfangsphase der Coronavirus-Pandemie hatten viele schwangere Frauen Angst, dass sie ihr Baby mit Sars-CoV-2 anstecken könnte. Laut der Deutschen Ärzte Zeitung und dem Berufsverband der Frauenärzte liegen bislang keine Nachweise vor, die darauf hindeuten, dass sich das ungeborene Baby anstecken kann. Ärzte warnen jetzt aber vor einer anderen Nebenwirkung, die eine Infektion mit sich bringt.

Coronavirus-News aktuell: Covid-19 für Schwangere und Babys gefährlich

Laut einem Bericht im "Spiegel" wiesen viele Schwangere eine niedrige Sauerstoffsättigung im Blut auf. Sie werden deshalb auch als"happy hypoxics" bezeichnet. Das hat dramatische Folgen für den Fötus, denn durch den geringen Sauerstoffgehalt im Blut wird auch die Plazenta nicht ausreichend versorgt und im Umkehrschluss auch nicht das Baby. Wie dramatisch das enden kann schildert Markus Busch, Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover. Eine schwangere Covid-19-Patientin die beatmet wurde, erlitt in der 20. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt. Der Fötus einer anderen Patientin erlitt schwere Hirnschäden. Die Frau hat sich schlussendlich für eine Abtreibung entschieden.

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Coronavirus-Infektion führt zu Sauerstoffmangel in der Plazenta

Mehrere aktuelle Studien stützen die dramatischen Fälle. Britische Wissenschaftler aus Birmingham werteten 77 Studien aus und fanden heraus das eine Covid-19-Erkrankungen häufiger zu Fehlgeburten führt und das Risiko für Frauen erhöht intensivmedizinisch beatmet zu werden. Forscher aus Chicago untersuchten 16 schwangere Frauen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Bei 12 Patientinnen war die Durchblutung der Plazenta und damit auch die Sauerstoffversorgung über die Blutgefäße gestört. Dadurch kann sich der Fötus nicht richtig entwickeln und Langzeitfolgen sind nicht ausgeschlossen. Die Ergebnisse erschienen im American Journal of Clinical Pathology.

Ärzte wollen schwangere Frauen als Risikopatienten einstufen

Studienautor Dr. Jeffrey Goldstein gibt aber zu bedenken, dass die Datenlage nicht ausreicht von einem Risiko zu sprechen. Trotzdem sprechen sich Ärzte dafür aus Schwangere als Risikopatienten einzustufen. Denn sie müssen ganz anders behandelt werden und können zum Beispiel nicht alle Medikamente bekommen.

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