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Diagnose "Covid-19-Brain": Psychosen und Wahnvorstellungen! SO schädigt Corona unser Gehirn

Nicht nur das Coronavirus selbst sondern auch die Krankheit Covid-19 stellt uns noch immer vor Rätsel. Dass eine Corona-Infektion unserem Gehirn schadet, ist bereits bekannt. Doch wie gravierend die Schäden sind, machen aktuell Patienten deutlich. Sie sprechen von Psychosen und Wahnvorstellungen.

Das Coronavirus richtet auch Schäden im Gehirn an. (Foto) Suche
Das Coronavirus richtet auch Schäden im Gehirn an. Bild: AdobeStock/ Vink Fan

Bereits seit längerem sind uns die Schäden, die das Coronavirus in unserem Körper anrichtet, bekannt. Ziemlich früh während der Pandemie wurde erkannt, dass eine Covid-19-Erkrankung nicht nur Organe wie Nieren und Lunge angreift, sondern auch unser Nervensystem und damit das Gehirn schwer schädigt. Wie schwerwiegend die neurologischen Beeinträchtigungen sein können, machen die Berichte von Corona-Patienten deutlich, die mit der "New York Times" über ihre Erkrankung und ihre Erfahrungen im Krankenhaus gesprochen haben.

Coronavirus-News aktuell: Corona führt zu Wahnvorstellungen und Psychosen

Kim Victory, eine der Corona-Patienten, beschrieb ihre Erkrankung wie einen Drogentrip. Sie hatte Halluzinationen und Angstzustände. Manche entwickelten sogar richtige Psychosen, während sie auf der Intensivstation behandelt wurden. Ärzte sprechen vom sogenannten "Krankenhaus"-Delirium, was öfters nach chirurgischen Eingriffen vorkommt. "Es handelt sich um einen akuten Zustand geistiger Verwirrung, Betroffene verlieren ihre Orientierung, leiden unter Denk- und Gedächtnisstörungen, sind körperlich und psychisch erregt, einige werden von massiven Wahnvorstellungen heimgesucht", erklärt "Focus Online" das Phänomen.

Während Coronavirus-Infektion: Patient halluzinierten vom Teufel

Bei den Covid-19-Patienten waren alle Altersklassen von einem solchen Delirium betroffen - junge und zuvor gesunde Menschen, aber auch solche, die als Risikopatienten galten.Zwei Drittel bis drei Viertel der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt wurden, erlitten laut "New York Times" ein Krankenhaus-Delirium. Patienten berichten davon, dass sie sich umbringen wollten oder ihnen der Teufel erschienen sei.

Ärzte entdecken Psychosen unddemenzähnliche Syndrome bei Covid-19-Patienten

Begünstigt wird das Krankenhaus-Delirium bei Covid-19-Patienten durch die lange Zeit am Beatmungsgerät, die starken Beruhigungsmittel, den schlechten Schlaf und die soziale Isolation. Auch Forscher der Universität von Liverpool beobachteten veränderte Geisteszustände bei zahlreichen Patienten. "Bei den Betroffenen wurden psychiatrische Erkrankungen wie Psychosen, demenzähnliche Syndrome und Wahrnehmungsstörungen diagnostiziert", berichtet "Focus Online".

Forscher in Norwegen sprechen vom "Covid-19-Brain"

Wissenschaftler in Norwegen haben dafür bereits einen Begriff gefunden: Das "Covid-19-Brain". Die Patienten leiden lautdie Lungenspezialistin Marianne Aanerud an einem klaren Gedächtnisverlust. "Wenn wir danach mit ihnen darüber sprechen, sind sie sehr überrascht."

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/bua/news.de

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