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Coronavirus-News aktuell: Gefahr durch Mundschutz? Machen die Corona-Regeln ernsthaft krank?

Während der Coronakrise sind regelmäßiges Händewaschen und andere Hygienemaßnahmen noch wichtiger geworden. Diese Regeln sollen uns aber krank machen, vermutet eine Zeitung. Stimmt das? Wir klären Sie über diese Annahme auf.

Machen Desuinfektionsmittel und Mundschutz krank? (Symbolfoto) (Foto) Suche
Machen Desuinfektionsmittel und Mundschutz krank? (Symbolfoto) Bild: picture alliance/Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB

In der Coronakrise werden Hygieneregeln ganz penibel eingehalten. Händewaschen, Mundschutz tragen und Abstand zu anderen Mitmenschen einzuhalten, soll vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Eine große Boulevardzeitung fragt sich, ob die Maßnahmen nicht eher krank machen als den Körper vor einer Infektion zu schützen?

Coronavirus-News aktuell: Schädigen uns die Hygienemaßnahmen?

Ob Alltagsmasken und andere Schutzmaßnahmen wirklich schädlich für das Immunsystem sind, widerlegt Prof. Lothar Rink, Direktor des Institutes für Immunologie am Uniklinikum Aachen. "Nein, damit ist nicht zu rechnen. Hygiene schwächt das Immunsystem nicht, es veranlasst das Immunsystem eher zu einer Überreaktion gegen harmlose Sachen, ist also Allergie-fördernd", sagtProf. Lothar Rink in "Bild".

Denn das Immunsystem schützt sich in der Regel selbst sehr gut vor Viren, Bakterien und Pilzen, indem es bestimmte Zellen aktiviert. Das funktioniert so: Wenn ein Erreger durch die Schleimhäute in den Körper eindringt, wird der Stoff Interferon ausgeschüttet, um die Körperzellen zu warnen, Antikörper zu bilden und die Eindringlinge durch sogenannte T-Lymphozyten und Fresszellen (Makrophagen) zu beseitigen. Nur bei vorerkrankten Menschen funktioniert das Abwehrsystem nicht mehr richtig und eine Infektion kann sich schnell ausbreiten.

Gefahr aus der Flasche! Desinfektionsmittel bergen ein großes Gesundheitsrisiko

Viel wahrscheinlicher ist es, dass ein hoher Konsum von Desinfektionsmitteln schwere Folgen mit sich ziehen kann. Die Produkte schädigen unter anderem die Hautbarriere."Mikroorganismen auf der Haut bringen wir jetzt alle um", sagte derwissenschaftliche Leiter des Hamburger Umwelt Instituts (HUI), Michael Braungart im Gespräch mit dem SWR

So sei Isopropanol viel gefährlicher als Trinkalkohol. Es trocknet die Haut aus, sie wird rissig, wodurch zum Beispiel Viren viel schneller in den Körper gelangen können. Die Folge: Die Haut ist anfälliger für Entzündungen und Dermatosen. Auch Resistenzen können entstehen. Außerdem können enthaltene Lösungsmittel die Lunge schädigen und Asthma auslösen. Einige Desinfektionsflüssigkeiten enthalten Duftstoffe, die krebserregend sein können, und Kohlenwasserstoffe, die erwiesenermaßen nervenschädigend sind. Deshalb rät der Experte, "Desinfektionsorgien" sein zu lassen und die Hände nur mit Seife zu waschen. Aber auch nach dem Händewaschen sollten Sie sich, wenn möglich, immer die Hände eincremen, um sie zu schützen.

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Reine Haut adé! Ein Mundschutz lässt Pickel sprießen

Apropos Haut. Bei vielen Menschen sprießen wegen des Tragens eines Mundschutzes jetzt Pickel und Mitesser auf der Haut. In seltenen Fällen trocknet die Haut um die Mund und Nasenpartie aus und es kann zu Ekzemen kommen. Deshalb ist eine gute Pflege mit viel Feuchtigkeit besonders wichtig. 

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