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Es ist der absolute Horror: Eine Rentnerin (78) aus Schleswig-Holstein isst ein Stück Zucchini und muss danach drei Tage lang im Krankenhaus behandelt werden. Die Diagnose der Ärzte: Vergiftung!
Selbst geerntete Zucchini aus dem eigenen Garten können nicht nur sehr lecker, sondern tatsächlich auch giftig sein, wie der Fall einer 78-jährigen Frau in Schleswig-Holstein aktuell zeigt.
Elke F. erhielt Zucchini von einer Freundin aus dem Garten von deren Bruder und wollte diese für eine Suppe verwenden. Beim Schneiden probierte sie eine Scheibe und merkte, dass die Zucchini sehr bitter schmeckte. Auch nach dem Schälen blieb der bittere Geschmack erhalten, woraufhin die 78-Jährige das Gemüse schweren Herzens entsorgte. Und das war ihr großes Glück. Denn nur wenige Stunden später bekam sie schwere Bauchschmerzen, blutigen Durchfall und musste sich übergeben, wie die "Schleswig-Holsteinische Landeszeitung" berichtet.
Auf einen Rat ihrer Freundin hin, die im Internet recherchiert hatte, ging die Rentnerin am nächsten Morgen ins Krankenhaus. Dort erhielt sie die Diagnose Cucurbitacin-Vergiftung und musste drei Tage lang stationär behandelt werden. Cucurbitacin ist ein Bitterstoff, der in Kürbisgewächsen und Zucchinis gebildet wird, der aber aus den Kultursorten inzwischen herausgezüchtet worden ist. Vermehren Gärtner ihr Saatgut jedoch selbst und verwenden jedes Jahr eigene Samen, kann es zu den Rückmutationen kommen, wodurch der Bitterstoff erneut gebildet wird.
Im Jahr 2015 gab es einen ähnlichen Vergiftungsfall, der jedoch tödlich endete, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) informiert. Elke F. ist inzwischen jedoch wieder wohlauf, Zucchinis kommen ihr aber nicht mehr in den Topf.
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kad/loc/news.de