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Richtige Lippenpflege im Winter: Vorsicht vor schädlichen Pflegestiften: Krebs-Verdacht bei Labello und Co.

Viele benutzen Lippenpflegestifte täglich. Doch in den kleinen Beautyhelfern lauern gefährliche Stoffe, die sogar krebserregend sein können. Welche Marken davon betroffen sind, erfahren Sie hier.

Lippenpflegestifte enthalten krebserregende Stoffe. (Foto) Suche
Lippenpflegestifte enthalten krebserregende Stoffe. Bild: Fotolia / steinerpictures

Sie kullern in beinahe jeder Frauenhandtasche herum und gehören zur Pflegeroutine mehrmals täglich dazu. Doch kaum jemand macht sich Gedanken darüber, welche Inhaltsstoffe in Lippenpflegestiften enthalten sind. Laut Recherchen des NDR-Verbrauchermagazins "Markt" stecken sogar in den Marktführern Labello, Blistex und Carmex oft äußerst bedenkliche Substanzen.

Lippenpflege krebserregend? MOSH und MOAH in Lippenpflegestiften gefunden

Bei einer Laboruntersuchung wurden aromatische Kohlenwasserstoffe aus Mineralöl (MOAH) und gesättigte Kohlenwasserstoffe aus Mineralöl (MOSH) gefunden. MOAH stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein. MOSH können sich in den Organen ablagern. Die Ergebnisse seien beunruhigend, so Dr. Konrad Grob, einer der führenden europäischen Wissenschaftler im Bereich Mineralölforschung.

Gefährliche Stoffe gelangen über Lippen in Körper

Die Hersteller weisen darauf hin, sie würden sich an die Gesetze halten und die Aufnahme über die Haut sei unbedenklich. Die Produkte seien sicher. Doch laut des wissenschaftlichen Ausschusses für Verbrauchersicherheit der Europäischen Kommission (SCCS), gelangen die bedenklichen Inhaltsstoffe über die Lippen in den Körper. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch nimmt man so pro Jahr eine Menge an Fettstift in den Körper auf, die vier kompletten Lippenpflegestiften entspricht.

Richtlinien für Kosmetika, die nur auf die Haut aufgetragen werden, seien demnach für Lippenpflege nicht ausreichend, so der Experte Dr. Grob. Die Stifte müssten nach den gleichen Kriterien wie Lebensmittel behandelt werden, so Dr. Grob weiter. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sollten die potenziell krebserregenden und erbgutverändernden MOAH in Lebensmitteln gar nicht vorhanden sein. Dr. Konrad Grob warnt schon vor geringsten Mengen krebserregender Substanzen. Er hält das Ergebnis für nicht tolerabel.

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MOSH lagert sich im Körper ab, beunruhigende Mengen in Labello, Blistex und Carmex

Nach Meinung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist zwar die Aufnahme von Mineralölen in Kosmetika über die Haut eher ohne Risiko. Aber die Substanzen sollten in Lebensmitteln vermieden werden, da sich MOSH im menschlichen Körper anreichern. Die festgestellten Mengen in den drei Lippenpflegestiften von Labello, Blistex und Carmex bewertet der Wissenschaftler Grob als beunruhigend.

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/sam/news.de/dpa

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