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Reggie Bibbs: Seine Tumore wachsen unaufhaltsam

Sein Anblick erschreckt die Leute. Er leidet an der Tumor-Krankheit Neurofibromatose. Lange Zeit versteckte sich der 52-jährige Amerikaner Reggie Bibbs vor anderen Leuten aus Angst vor deren Reaktionen. Doch damit ist nun Schluss!

Reggie Bibbs ist 52 Jahre alt. Doch ein normales Leben ist für den Amerikaner unvorstellbar. Er leidet an der Tumor-Krankheit Neurofibromatose (NF). Obwohl Bibbs sein ganzes Leben unter verachtenden Blicken und Hänseleien gelitten hat, will er nun mit einer Kampagne anderen Menschen helfen.

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Reggie Bibbs leidet seit seiner Geburt an der seltenen Krankheit Neurofibromatose (NF). (Foto) Suche
Reggie Bibbs leidet seit seiner Geburt an der seltenen Krankheit Neurofibromatose (NF). Bild: Screenshot Twitter / Andrea White

Tumore am ganzen Körper

Mit seiner Mutter Dorothy (80) lebt Bibbs in Houston im US-Bundesstaat Texas. Wie die Bild-Zeitung in ihrer Onlineausgabe berichtet, leidet der 52-Jährige bereits seit seiner Geburt an der heimtückischen Krankheit, die ihn mittlerweile völlig entstellt hat. Nach seiner Geburt hatte Bibbs lediglich ein paar kleine Tumore an Mund, Auge und unter dem Fuß. Doch mittlerweile wachsen auf Grund eines genetischen Defekts auf seiner linken Kopfhälfte riesige Tumore: Sein Auge hängt über der Wange, seine Nase über dem Mund. Und auch sein rechter Arm blieb nicht verschont. Die großen warzenartigen Tumore sind jedoch nicht nur im Umgang mit anderen Menschen eine seelische Qual, sondern bereiten ihm durch unangenehmes Jucken auch Schmerzen.

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Operationen konnten Tumore nicht entfernen

Als Reggie Bibbs acht Monate alt war, ging seine Mutter mit ihm zum Arzt. Viele Tests folgten und dann die schreckliche Gewissheit: Auch die Mutter und drei weitere Geschwister von ihm leiden an der Tumor-Krankheit. Doch nur Bibbs hat mit den größer werdenden Tumoren zu kämpfen. Selbst operative Entfernungen brachten nichts. Die Wucherungen kehrten immer wieder zurück.

Sein ganzes Leben hat Reggie Bibbs unter dem Mobbing und den Reaktionen seiner Mitmenschen gelitten. «In der Schule wollte niemand neben mir sitzen. Ein Lehrer sagte zu mir, ich solle meine Maske abnehmen. Und im Restaurant bewarf mich ein Mitarbeiter mit Essen», zitiert die Bild Bibbs. Er wurde zum Einsiedler, zog sich immer mehr aus dem sozialen Leben zurück. Doch damit soll nun Schluss sein. Mit der Kampagne «Just ask» (Deutsch: Frag' einfach) will Bibbs auf die Krankheit NF aufmerksam machen und informieren. «Ich bin doch kein Monster», sagt er im Interview mit der Zeitung Houston Chronicle.

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