Produktrückruf im August 2025: Mit E.coli belastete Würste könnten mit Ehec-Fällen zusammenhängen
Ein Hersteller ruft derzeit Zwiebelmettwurst zurück. Bild: Adobe Stock/ HandmadePictures
Erstellt von Sabrina Böhme
31.08.2025 11.53
- Wurst-Rückruf im August 2025
- Warnung vor Verzehr von Zwiebelmettwürsten
- Würste mit E.coli-Bakterien belastet
Zuletzt haben mehrere Unternehmen aufgrund des Verbraucherschutzes Lebensmittel wie Käse oder Linsen zurückgerufen. Erneut wird vor dem Verzehr eines beliebten Produkts abgeraten. Ein Hersteller ruft Zwiebelmettwürste zurück. Der Grund: Sie enthalten Verotoxin-bildende E.coli-Bakterien (VTEC), berichtete zunächst das Verbraucherportal "Produktwarnung.eu.".
Lesen Sie weitere Verbraucher-Themen:
- Forscher warnen vor Millionen neuer Krebsfälle wegen giftigem Reis
- Bitte nicht trinken! Dieses alkoholfreie Bier wird zurückgerufen
Produktrückruf im August 2025: Warnung vor Verzehr von Zwiebelmettwürsten
Die Schleizer Fleisch- und Wurstwaren GmbH ruft Zwiebelmettwürste mit dem Haltbarkeitsdatum 27. August 2025 zurück. Obwohl die Würste bereits abgelaufen sind, wollte das Unternehmen über die bakterielle Belastung informieren. Es kann sein, dass Kunden noch Reste Zuhause haben oder Symptome einer bakteriellen Infektion zeigen. Diese könnten von den Würsten stammen.
Alle Informationen über die betroffenen Würste:
- Produkt: Zwiebelmettwurst
- Gewicht: 500 Gramm
- Produktionsdatum: 11. August 2025
- Haltbarkeitsdatum: 27. August 2025
- Chargennummer: 133
Hinweis: Alle Kennzeichen finden Sie auf dem Verschluss.
Wo wurden die Würste verkauft?
In welchen Supermärkten die Würste verkauft wurden, wurde nicht mitgeteilt, dafür ist bekannt, dass die beanstandeten Zwiebelmettwürste in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den Verkauf gelangten. Kunden können die Fleischwaren in der Filiale abgeben, in der sie gekauft worden sind. Den bezahlten Preis erhalten sie zurück.
Zusammenhang mit Ehec-Fällen in Mecklenburg-Vorpommern wird untersucht
Da die Zwiebelmettwürste in Mecklenburg-Vorpommern verkauft wurden, wird überprüft, ob die Lebensmittelwarnung im Zusammenhang mit den vermehrten Infektionen in dem Bundesland zusammenhängen können, schreibt der "stern". Bislang gibt es aber keine Hinweise auf einen Zusammenhang.
So gefährlich ist eine E.coli-Infektion
Der Hersteller warnt deshalb so eindringlich davor, die Zwiebelmettwürste zu essen, weil E.coli-Bakterien hochgradig giftig sind. Durch den Verzehr von belasteten Produkten kann es zu Lebensmittelvergiftungen kommen. Diese können schwere Durchfallerkrankungen auslösen. Besonders vorsichtig sollten ältere Personen, Kinder und Schwangere sein. VTEC kann in wenigen Fällen hämolytisch-urämisches Syndrom (HU) entwickeln. Das bedeutet: Die Erreger schädigen Blutgefäße und die Nieren. Außerdem sind weitere Komplikationen, wie Hirnblutungen oder Organschäden möglich.
Wenn Verbraucher derartige Symptome bei sich entdecken, sollten sie sofort einen Arzt aufsuchen oder den Rettungsdienst unter 112 um Hilfe bitten.
Im Jahr 2011 hatte es einen großen Ehec-Ausbruch in Deutschland gegeben, rund 3.800 Erkrankungen wurden dabei erfasst, mehr als 50 Menschen starben. Als wahrscheinliche Ursache gelten verunreinigte Sprossen aus Ägypten importierter Bockshornkleesamen. In Mecklenburg-Vorpommern kam es zuletzt zu einer Häufung von Ehec-Infektionen, betroffen sind vor allem Kinder. Auch in einem belgischen Seniorenheim ist der Erreger ausgebrochen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bos/news.de