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Kohlenmonoxidvergiftung: Wie Sie sich richtig vor der Gefahr beim Heizen mit Öfen schützen

Sind Sie aus den betroffenen Räumlichkeiten entkommen, sollten Sie als nächstes dringend den Notruf wählen. Bild: picture alliance/dpa | Friso Gentsch

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  • Kohlenmonoxidvergiftungen sind besonders im Winter ein Risiko
  • Austretendes Gas aus fehlerhaften Heizsystemen kann gefährlich werden
  • Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Vergiftung vermeiden können

Geruchlos, farblos, lautlos: Viele Menschen unterschätzen, wie heimtückisch Kohlenmonoxid sein kann. Das liegt unter anderem daran, dass man in der Regel von einer Vergiftung nichts merkt, bis es zu spät ist. Jedes Jahr kommen tausende Menschen ins Krankenhaus, weil sie die Gefahr nicht rechtzeitig bemerkt haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich vor einer Vergiftung schützen können.

Mehr über Heizungen und ähnliche Themen finden Sie am Ende dieses Beitrags.

Wie wirkt sich Kohlenmonoxid auf den Körper aus?

Jährlich kommen laut Informationen der Bundesärztekammer rund 2.000 bis 3.000 Menschen mit einer Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus. Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von Holz, Öl oder Gas und ist geruch- und geräuschlos. Schon geringe Mengen können Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auslösen.

Diese Symptome werden häufig mit verschiedenen leichten Erkrankungen verwechselt - ein fataler Fehler. Kohlenmonoxid ist deshalb so gefährlich, da es die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren, blockiert. Mit 397 Fällen war es 2021 nach Drogen und Medikamenten die häufigste Todesursache in Zusammenhang mit einer Vergiftung.

Vorsicht: Heizungen können Kohlenmonoxid freisetzen

Die Gefahr kann nahezu bei allen Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden und bei denen es zu einer unvollständigen Verbrennung kommt, auftreten. Dazu zählen vor allem Gasthermen, Ölheizungen und Holz- sowie Kohleöfen. Bei letzteren ist die Gefahr besonders hoch, wenn Abgasleitungen verstopft sind oder Wartungen längere Zeit vernachlässigt wurden. Sogar bei modernen Pelletheizungen kann es im Störfall zur Freisetzung von CO kommen. Experten raten daher dazu, Heizungen regelmäßig überprüfen und warten zu lassen, um Fehlfunktionen ausschließen zu können.

Wichtig für Ihren Schutz: CO-Melder daheim installieren

Neben der Wartung gibt es noch eine weitere, wirkungsvolle Maßnahme, um Vergiftungen zu vermeiden: die Installation von geprüften CO-Meldern. Die Experten der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxidvergiftungen empfehlen, in allen Räumen mit Feuerstellen und in Schlaf- und Aufenthaltsräumen Warnmelder anzubringen. Hierbei sind technische Qualität und eine korrekte Montage entscheidend. Einmal im Jahr sollten Sie zudem die Prüftaste betätigen und die Batterie kontrollieren.

Verhalten im Ernstfall bei Kohlenmonoxid-Alarm

Sollte der Alarm tatsächlich losgehen, ist schnelles Handeln gefragt. Öffnen Sie Ihre Fenster und verlassen Sie sofort das Gebäude. Rufen Sie anschließend den Notruf unter 112 an und warten Sie auf die Feuerwehr oder den Rettungsdienst. Denken Sie daran, auch Ihre Nachbarn zu informieren - allerdings ohne das Gebäude wieder zu betreten. Erst nachdem Fachleute die Heizung oder den Kamin freigegeben haben, sollten Sie diese wieder in Betrieb nehmen.

Mehr über die richtige Wartung von Heizungen und ähnliche Themen lesen Sie hier:

/fka/news.de

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