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Fernsehen: Familie auf dünnem Eis: "Dahlmanns letzte Bescherung" im ZDF

Aktuelle Nachrichten rund ums Thema Fernsehen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Aliaksei

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Der Schlossherr kündigt ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk an - doch dann kommt betrüblicherweise ein Todesfall dazwischen. Davon handelt der Weihnachtskrimi "Dahlmanns letzte Bescherung", der am Montag (22. Dezember) um 20.15 Uhr im ZDF läuft.

"Willkommen in der Villa Tiefenthal" - so begrüßt die Erzählerin Mimi (Adele Neuhauser) das TV-Publikum und eröffnet sogleich, dass sie einst beim Genuss eines Stückes Bienenstich von einer Biene in den Hals gestochen wurde - und seitdem tot ist.

Ihr Porträtfoto wird von ihrer Nachfolgerin Viktoria (Margarita Broich) in eine Schublade verbannt - Viktoria ist die zweite Gattin - vormals Sekretärin - des Hausherrn Alfons Dahlmann (Thomas Thieme), einem Fleisch- und Wurstwarenfabrikanten.

Die Kinder: Schnösel und Vorbestrafte

Nach und nach treffen ihre drei Kinder ein: die Schriftstellerin Therese (Anja Kling) mit ihrer Partnerin Emma (Carol Schuler), der soeben vorzeitig aus dem Gefängnis entlassene Jochen (Jürgen Vogel), der wegen Veruntreuung und Bilanzfälschung einsaß - und der Unternehmer Leander (Heino Ferch) samt Gattin Susa (Ulrike C. Tscharre). Sie alle können sich kaum ausstehen - dann taucht auch noch der Erbe der Billigfleisch-Konkurrenz auf: Leonard Windemeyer (Christopher Schärf).

Der Firmen- und Familienpatriarch verkündet kurz vor dem Abendmahl, dass er zum anstehenden Jahreswechsel in den Ruhestand zu wechseln gedenke. Er lässt die Versammelten eine mehrseitige Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, die keiner durchgelesen hat - alles Weitere will er am nächsten Morgen verkünden. Aber ach, da liegt Alfons tot in seinem Arbeitsgemach - mit einer Stichwunde im Rücken. Und so droht das anstehende Weihnachtsfest aus dem Ruder zu laufen.

Polizei will Strafzettel übergeben - und bleibt gleich da

Regisseurin Isabel Braak ("Eine Billion Dollar") und Autor Magnus Vattrodt ("Die Bürgermeisterin") legen hier einen Krimi vor, in dem es innen wie außen ausgesprochen kalt zugeht. Während draußen ein heftiger Sturm tobt, bewegt sich drinnen ein jeder auf ziemlich dünnem Eis.

Das Grundmotiv des Filmes ist aus Filmen bekannt wie "Knives Out - Mord ist Familiensache" oder zuletzt "Tödliches Spiel - Das Krimi-Dinner" (Das Erste). Das Anwesen, morbide und ebenso geschmack- wie lieblos eingerichtet, liegt im verschneiten Salzburger Land.

Heino Ferch ("Lillys Verschwinden") träg hier wieder seine sorgsam geföhnte, etwas alberne Haarsträhne aus den "Allmen"-Krimis und hat als überheblicher Leander auf die Übertragung der Konzernleitung durch seinen Vater gehofft, während Anja Kling ("Das Begräbnis") als nervöse Tochter Therese von enttäuschter Liebe und fehlender Anerkennung gebeutelt ist.

Das gesamte Ensemble ist glänzend aufgelegt, darunter auch Koch Karl (Walter Kreye), der seinen ganz eigenen Rotkohl zubereitet. Deutlich lustiger wird es, als zwei Streifenpolizisten, die nur einen Strafzettel übergeben wollen, flugs und beharrlich die Ermittlungen übernehmen. Und so wird das Ganze, mitsamt aller Komik und Tragik, zu einer stimmungsvollen TV-Bescherung.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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