TV: "Tatort" aus Wien: Alte Liebe und alte Wunden
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Erstellt von Sarah Knauth
09.12.2025 06.21
Ausgerechnet im Altenheim trifft Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) auf eine alte Liebe. "Die Sandra war die coolste Frau im ganzen Freibad", erzählt der Ermittler über seine Ex-Flamme, die wegen einer tödlichen Erkrankung im Rollstuhl sitzt. In der neuen Folge des "Tatort"-Krimis aus Wien, "Der Elektriker" (Sonntag, 14. Dezember, 20.15 Uhr, Das Erste) ist ein Seniorenheim Schauplatzes eines Mordes.
Ein falscher Feueralarm und ein Stromausfall lösen dort kurzfristig Chaos aus. Als der Pfleger zum ruppigen Danijel Filipovic (Roman Frankl) zurückkehrt, ist der schon in der Badewanne ertrunken. Filipovic war fest gegurtet im Sessel eines Hebelifts, den jemand ins Wasser gelassen hat. Anfänglich zweifelt Eisner noch an der Mord-These. "Hier hat ein überforderter Pfleger seine Aufsichtspflicht verletzt", sagt er. Doch Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ahnt da schon ein Kapitalverbrechen.
Drittletzter Fall von Eisner und Fellner
Krassnitzer und Neuhauser lösen zusammen einen ihrer letzten Fälle. 2026 werden sie noch in zwei "Tatort"-Folgen zu sehen sein. Ab 2027 werden sie von Miriam Fussenegger und Laurence Rupp als Ermittler-Duo abgelöst. Auf der Zielgeraden agieren Krassnitzer und Neuhauser besonders spielfreudig, haben viele Momente mit stimmiger Chemie. Die Majorin amüsiert sich königlich, als der Oberstleutnant zu Testzwecken im Hebelift der Badewanne sitzt.
Die neue Folge (Drehbuch: Roland Hablesreiter, Petra Ladinigg) liefert grundsolides, kurzweiliges Handwerk ab. Im Verdächtigen-Karussell nehmen immer wieder neue Personen Platz: unter anderem die verschuldete Tochter des Opfers (Gabriela García-Vargas), ein nimmermüder Pfleger (Michael Edlinger), eine auffällig müde Pflegerin (Nina Fog) und ein Fußpfleger (Aleksandar Petrovic).
Dass Filipovic im Heim immer wieder die Dienste einer Sex-Arbeiterin (Claudia Kottal) in Anspruch genommen hat, hat angeblich nur andere Besucher gestört, ist von den anderen Bewohnern und dem Personal aber toleriert worden.
Am Ende folgt freudlose Festnahme
Gekonnt verwebt die Regie (Harald Sicheritz) Eisners einstige Liebe mit der Tätersuche. Die todkranke Sandra (Martina Spitzer) wirkt in ihrer Gelassenheit dem Kommissar überlegen, der seine Ex ziemlich unbeholfen zu befragen versucht. Eisner ist mit Blick auf das Schicksal seiner früheren Liebe zunächst "erleichtert, dass wir nicht zusammengekommen sind", wie er Fellner gesteht.
Ein starkes Motiv für die Tat fehlt lange Zeit. Dann nimmt die Handlung durch ein altes Foto plötzlich eine neue Wendung. Die Jugoslawien-Kriege in den 1990er Jahren, die im benachbarten Österreich immer noch sehr präsent sind, rücken in den Mittelpunkt, insbesondere die Gewalt und die Folter in den dortigen Gefangenenlagern. Schließlich folgt eine freudlose, von einer herzzerreißenden Szene begleitete Festnahme - und Sandra bekommt Besuch.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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