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Fernsehen: Die perfiden Täter: TV-Film "Die Macht der Frauen" auf Arte

Aktuelle Nachrichten rund ums Thema Fernsehen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Aliaksei

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Dieser Film ist keine leichte Kost. Das Fernsehdrama "Die Macht der Frauen" greift vielschichtig und differenziert das Thema häusliche Gewalt auf. Dabei werden die Geschichten mehrerer Frauen erzählt, die auf ganz unterschiedliche Weise misshandelt werden und auf ebenso unterschiedliche Weise damit umgehen.

Schauspielerin Natalia Wörner gibt die Berliner Anwältin Annabelle Martinelli, die den Frauen juristisch zur Seite steht und dabei an Grenzen stößt - auch menschlich. Arte zeigt den top besetzen Film aus dem Jahr 2022 am Freitag um 20.15 Uhr.

Eines der Opfer ist die Schuhverkäuferin Doreen Markowitz. Die junge Frau wird von ihrem Mann Leon (David Schütter) physisch und psychisch misshandelt. Schauspielerin Nurit Hirschfeld überzeugt in der Rolle der völlig verunsicherten und aus dem inneren Gleichgewicht geworfenen Doreen.

Eine Kundin im Schuhgeschäft bekommt mit, wie sie erneut von Leon gedemütigt wird und gibt ihr den Kontakt zu Martinelli. Denn auch die Kundin ist Opfer häuslicher Gewalt.

Doreen sucht Martinellis Beistand. Ihr Mann hat sich ebenfalls einen Anwalt gesucht, ausgerechnet John Quante (Fritz Karl), Martinellis früherer Chef. In Begleitung von zwei Polizisten hat Doreen ihre wichtigsten Sachen aus der gemeinsamen Wohnung geholt und ist in ein Frauenhaus gezogen. Dass ihr Ehemann ebenfalls Polizist ist, macht es komplizierter. Leon setzt darauf, von seinen Kollegen gedeckt zu werden.

Martinelli geht davon aus, dass ihre Mandantin systematisch eingeschüchtert, geschlagen und zum Sex gezwungen worden ist. Doch die Beweislage ist schwierig. Im Prozess zieht Doreen ihre Anzeige gegen Leon plötzlich zurück.

Autor und Regisseur Lars Becker ist bekannt für die Krimireihe "Nachtschicht". Ihm gelingt es in diesem Fernsehdrama, das Thema häusliche Gewalt von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Er zeigt, wie perfide Täter agieren und wie schwierig es für Opfer sein kann, sich aus ihrer Situation zu befreien und das ihnen - meist in den eigenen vier Wänden - widerfahrene Unrecht zu beweisen.

Hauptdarstellerin Natalia Wörner ist das Thema ein Herzensanliegen. Sie hofft, dass der Film gesellschaftlich etwas bewegen kann, wie sie in einem ZDF-Interview sagte. Er könne dazu beitragen, Klischees aufzubrechen - wie "den Mythos der lügenden Frau".

Wörner sieht auch die Kultur- und Medienbranche in der Pflicht: "Wir Kreativen haben alle eine Verantwortung, wie das Thema Gewalt gegen Frauen in der Fiktion dargestellt wird." Das präge die Wahrnehmung des Publikums und der Gesellschaft. Sie kann sich gut vorstellen, erneut in die Rolle der Anwältin zu schlüpfen: "Ich würde mit der Figur der Annabelle Martinelli gern noch ein paar Runden durch Berlin gehen, denn die Figur ist erst am Anfang ihrer Reise und es ist noch ein langer Weg zur Gleichstellung der Geschlechter."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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