UEFA Woman's Nations League-Finale: DFB-Frauen verpassen Nations-League-Triumph gegen Spanien
Die DFB-Frauen verpassten den Sieg im Finale der Nations League. Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Erstellt von Sabrina Böhme
03.12.2025 06.54
- Finale der UEFA Woman's Nations League
- Traum vom Sieg für DFB-Frauen geplatzt
Der Traum der DFB-Frauen vom Titel in der UEFA Woman's Nations League ist geplatzt. Die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück ging im zweiten im Finale gegen Spanien mit 3:0 unter. Alle wichtigen Informationen zum Hin- und Rückspiel in der Endrunde.
Zeitplan und TV-Übertragung: UEFA Woman's Nations League im Live-Stream verfolgen
Nach dem Hinspiel folgte die letzte Runde für die DFB-Elf. Die ARD übertrug ab 18 Uhr live aus Madrid. Als Reporter stand Bernd Schmelzer vor der Kamera. Durch die Live-Übertragung führte Moderator Claus Lufen. Die frühere Torhüterin Almuth Schult stand ihm als Expertin zur Seite.
Zeitplan im Finale der UEFA Woman's Nations League
| Datum | Uhrzeit | TV und Live-Stream | Spiel | Ergebnis |
| 28.11.2025 | 20.30 Uhr | ZDF, Mediathek | Deutschland - Spanien | 0:0 |
| 02.12.2025 | 18.30 Uhr | ARD, Mediathek | Spanien - Deutschland | 3:0 |
Aufstellung in der Nations League: Berger kehrt zurück
Mit Rückkehrerin Ann-Katrin Berger im Tor ging Bundestrainer Christian Wück in die Nations-League-Finalpartien gegen Spanien. Neben Berger kehrten auch die Abwehrspielerinnen Rebecca Knaak und Sarai Linder in das 23-köpfige Aufgebot zurück, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. EM-Entdeckung Carlotta Wamser fehlte aufgrund einer Schleimbeutelreizung im Knie, erklärte Wück den Ausfall der Leverkusenerin in einer Medienrunde.
Die 35 Jahre alte Berger vom US-Club Gotham FC hatte die Halbfinal-Partien gegen Frankreich (1:0/2:2) wegen einer Knieverletzung verpasst und ihren Stammplatz Wolfsburgs Stina Johannes überlassen. Weil auch Bayern-Torhüterin Ena Mahmutovic wieder dabei war, wurden Liverpools Rafaela Borggräfe und die Hoffenheimerin Laura Dick dieses Mal nicht nominiert.
Während es auch Frankfurts Mittelfeldakteurin Lisanne Gräwe neu in den Kader schaffte, standen unter anderem Bayern-Kreativspielerin Linda Dallmann sowie Innenverteidigerin Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao nur auf Abruf bereit. Verzichten muss Wück wie zuletzt auf Bayern-Star Lena Oberdorf und Leipzigs Stürmerin Giovanna Hoffmann (beide Kreuzbandriss).
Ergebnisse der UEFA Woman's Nations League 2025
Aktuelle Entwicklungen sowie wichtige Informationen rund um das Finale der UEFA Woman's Nations League erfahren Sie zeitnah an dieser Stelle - inklusive aller Ergebnisse.
+++ 02.12.2025: Titeltraum geplatzt: Spanien tanzt DFB-Frauen aus +++
Spaniens Zauberfußballerinnen haben den Traum der DFB-Frauen vom ersten großen Titel seit Olympia-Gold 2016 gnadenlos platzen lassen. Beim klaren 0:3 (0:0) im Final-Rückspiel der Nations League in Madrid führten die Weltmeisterinnen das Team von Bundestrainer Christian Wück nach der Pause phasenweise vor - und begeisterten die 55.843 Zuschauer im Estadio Metropolitano mit Traumtoren.
Zweimal Clàudia Pina (61. und 74. Minute) sowie Supertalent Vicky López (68.) trafen für die alten und neuen Nations-League-Champions. Beim ersten Gegentor sah Ann-Katrin Berger nicht allzu gut aus. Dass ihre Vorderleute in der Folge völlig einbrachen, lag indes nicht an der sonst aufmerksamen Torhüterin.
Der sonst im gut elf Kilometer entfernten Königspalast residierende König Felipe VI. sah eine hochklassige Partie, geprägt von hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen. DFB-Kapitänin Giulia Gwinn zog es in der Anfangsphase bei einem Privatduell mit Pina sogar ihren rechten gelben Schuh aus. "Ich glaube schon, dass die Spanierinnen sich viel vorgenommen haben. Sie wollen zeigen, dass das ein Ausrutscher war", hatte Wück vor dem Final-Rückspiel mit Blick auf das 0:0 im Hinspiel gesagt, als seine Elf die Weltmeisterinnen klar dominiert hatte. "Sehr, sehr druckvoll" werde Spanien beginnen, mutmaßte der Coach - und lag damit völlig richtig. Esther González, die im weiteren Verlauf noch mit einem artistischen Seitfallzieher auffällig wurde, hätte die Heimelf nach fünf Minuten in Führung bringen müssen, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei. Direkt danach zwang Alexia Putellas per Kopf DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger zu einer ersten Flugeinlage.
Spanien musste auf die dreimalige Weltfußballerin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona verzichten, die sich im Training am Sonntag das linke Wadenbein gebrochen hatte. Nach der Operation am Dienstag wird die 27-Jährige laut Club-Angaben rund fünf Monate ausfallen. Für Bonmatí schickte Cheftrainerin Sonia Bermúdez deren Vereinskollegin López in ihre Startelf. Die 19 Jahre alte Ausnahmespielerin, die über die rechte offensive Seite vorpreschte, zeigte schon vor der Pause gute Ansätze. "Wir müssen so spielen, wie Spanien immer gespielt hat", hatte Kapitänin Irene Paredes vorab gefordert: druckvoll, temporeich, im Kollektiv. Doch die im Vergleich zum Hinspiel unveränderte DFB-Startelf hielt nach dem stürmischen Auftakt stark dagegen. Nur herrschte statt der Hinspiel-Chancenflut eher Ebbe. Zwei Halbdistanz-Schüsse, abgegeben von Franziska Kett und Jule Brand, hielt Spaniens Torhüterin Cata Coll mühelos fest.
Als die Pause nahte, übernahmen wieder die Spanierinnen. Caldentey versemmelte eine Direktabnahme, Pina trat einen Freistoß knapp vorbei und López zielte bei einem feinen Schlenzer etwas zu hoch. Die letzte spanische Chance vor dem Seitenwechsel leitete Berger mit einem Fehlpass ein. Ihren Patzer machte die 35-Jährige wieder wett, indem sie Caldenteys Schuss stark parierte.
Quasi im Gegenzug vergab Anyomi die größte deutsche Gelegenheit, ihr Flachschuss sauste hauchzart am Tor vorbei. Der verzweifelte Wück, der auf den Final-Tag genau vor zwei Jahren mit der männlichen U17 den WM-Titel geholt hatte, schlug die Hände vors Gesicht. Rund 600 deutsche Fans im Oberrang des riesigen Ovals durften mit dem couragierten Auftritt trotzdem zufrieden sein.
Für den Bundestrainer lief es exakt eine Stunde lang nach Plan: "Je länger es 0:0 steht, desto größere Chancen werden wir bekommen, desto größere Räume werden sich für uns in Kontersituationen ergeben", hatte er vorab mitgeteilt. Nach Pinas Tor war klar, dass nun die Deutschen initiativ werden mussten. Wück reagierte mit zwei Wechseln: für die oft unglückliche agierende Anyomi kam Shekiera Martinez, Cora Zicai ersetzte die unauffällige Selina Cerci. Die Tore aber fielen auf der anderen Seite: López traf mit links sehenswert ins lange Eck, Berger war diesmal machtlos. Noch schöner machte es dann Pina, deren wuchtiger Distanzschuss alle deutschen Titel-Träume beerdigte. Die von den Rängen wabernden Olé-Rufe dürften den deutschen Spielerinnen noch eine Weile in den Ohren hängen.
Wie schon im EM-Halbfinale im Sommer in der Schweiz zogen die DFB-Frauen am Ende den Kürzeren. An diesem Mittwoch winkt zumindest ein großes Trostpflaster: Die Europäische Fußball-Union entscheidet über die Ausrichtung der Frauen-EM 2029. Der DFB konkurriert mit der gemeinsamen Bewerbung von Dänemark und Schweden sowie der Einzel-Kandidatur aus Polen.
+++ 01.12.2025: Deutsche Fußballerinnen spielen um Nations-League-Titel +++
Für die deutschen Fußballerinnen geht es im Rückspiel des Nations-League-Finales am Dienstag (18.30 Uhr/ARD) gegen Spanien um den ersten Titel seit dem Olympia-Gold 2016. Nach der starken Leistung beim 0:0 im Hinspiel gegen die Weltmeisterinnen am Freitag in Kaiserslautern wirkt das Team von Bundestrainer Christian Wück zuversichtlich. Im Estadio Metropolitano, der Heimspielstätte von Atlético Madrid, werden mindestens 45.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Für Spaniens Fußballerinnen wäre das eine neue Rekordkulisse.
Besonders bitter für den Titelverteidiger: Weltfußballerin Aitana Bonmatí fällt wegen eines am Sonntag bei einer Übungseinheit erlittenen Wadenbeinbruchs aus. Die deutsche Elf muss wie im Hinspiel auf Langzeitverletzte wie Stürmerin Giovanna Hoffmann und Bayern-Star Lena Oberdorf sowie EM-Entdeckung Carlotta Wamser und Angreiferin Lea Schüller verzichten.
Bei den Olympischen Spielen 2024 hatte die DFB-Auswahl - vor allem dank eines gehaltenen Strafstoßes von Torhüterin Ann-Katrin Berger tief in der Nachspielzeit - Spanien Bronze weggeschnappt. Bei der EM diesen Sommer in der Schweiz musste sich der Favorit aus Spanien nach dem knappen Halbfinal-Erfolg gegen Deutschland dann im Endspiel - im Elfmeterschießen - England geschlagen geben.
+++ 28.11.2025: DFB-Team scheitert mehrmals - 0:0 gegen Spanien +++
Die deutschen Fußballerinnen haben mit einem starken Auftritt gegen Spanien ihre Chancen auf den Titel in der Nations League gewahrt. Das Team von Bundestrainer Christian Wück kam im Final-Hinspiel gegen die Weltmeisterinnen zu einem 0:0. Vor 40.159 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern ließen die DFB-Frauen dabei viele Chancen liegen.
Das Rückspiel ist am kommenden Dienstag (18.30 Uhr/ARD) in Madrid. Bei der Revanche für das verlorene EM-Halbfinale im Sommer gegen die Spanierinnen zeigte die DFB-Auswahl eine glänzende erste Hälfte. Sie erspielte sich zahlreiche Chancen gegen das Team mit Barcelonas Weltfußballerin Aitana Bonmatí.
Vor allem Linksaußen Klara Bühl hätte die Gastgeberinnen mehrfach in Führung bringen können, die Münchnerin traf in der zweiten Halbzeit auch noch den Pfosten. Die Spanierinnen konnten ihr Kurzpassspiel selten aufziehen und sind nun im Rückspiel gefordert. Das deutsche Frauen-Team kann in Madrid den ersten Titel seit Olympia-Gold 2016 gewinnen.
+++ 27.11.2025: DFB-Team muss gegen Spanien auf Küver und Lohmann verzichten +++
Die deutschen Fußballerinnen müssen in den Nations-League-Finalpartien gegen Spanien auf Innenverteidigerin Camilla Küver und Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann verzichten. Beide fallen wegen muskulärer Beschwerden aus, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Vor dem Hinspiel am Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in Kaiserslautern hatte Bundestrainer Christian Wück bereits vorsorglich Innenverteidigerin Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao nachnominiert.
Neben der Wolfsburgerin Küver und Lohmann von Manchester City fehlt auch Bayern-Torjägerin Lea Schüller aus familiären Gründen. Wück hatte am Sonntag deshalb deren Vereinskollegin Linda Dallmann nachnominiert.
+++ 22.11.2025: Wück vor Finale: Wollen Spanien "Trophäe wegnehmen" +++
Bundestrainer Christian Wück äußert vor dem Finale der Nations League der deutschen Fußball-Frauen forsche Töne. "Wir wollen keine Revanche - wir wollen das Finale gewinnen», sagte Wück bei der Ehrenamtsgala des Bayerischen Fußball-Verbands in München. «Und am liebsten dort, wo es dem Kontrahenten besonders weh tut: in Spanien. Wir wollen ihnen die Trophäe wegnehmen.» Im Sommer hatte Deutschland das Halbfinale der Europameisterschaft gegen Spanien mit 0:1 verloren.
Nun treffen die deutschen Fußballerinnen am 28. November und 2. Dezember in Hin- und Rückspiel erneut auf die Südeuropäerinnen. Für Wück ist letzterer Termin ein "magisches Datum": 2023 wurde er an jenem Tag Weltmeister mit den Junioren der U17-Nationalmannschaft. Ein erneuter Erfolg an diesem Datum, nun mit den Fußballerinnen, sei sein klares Ziel.
Den ersten Schritt kann das deutsche Team im letzten Heim-Länderspiel des Jahres am kommenden Freitag im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern machen. Die Entscheidung folgt wenige Tage später beim Rückspiel in Madrid.
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