Olympia: Bundestrainer rechnet mit Olympia-Sperre für Victoria Carl
Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Michel Euler
Erstellt von Sarah Knauth
30.10.2025 04.03
Bundestrainer Peter Schlickenrieder rechnet mit einer Dopingsperre für Skilangläuferin Victoria Carl für die Olympischen Winterspiele im kommenden Februar in Italien. "Ich fürchte, es wird noch mal eine schmerzhafte Phase für die Vicky werden. Im Moment kann man als sicheres Ziel wahrscheinlich nur 2030 festlegen", sagte Schlickenrieder bei der DSV-Einkleidung in Nürnberg.
Zwar sei "jedem klar, dass kein absichtliches Doping" vorgelegen habe. "Aber Fehler anderer oder Unwissenheit schützen nicht vor Strafen", ergänzte Schlickenrieder. Es sei neben der persönlichen Seite besonders bitter, weil Carl "am ehesten eine Einzelmedaille hätte gewinnen können".
Carl hatte 2022 in Peking gemeinsam mit Katharina Hennig sensationell Gold im Teamsprint gewonnen. In der Vorsaison wurde sie Zweite im Gesamtweltcup und gewann mit der Staffel als Schlussläuferin WM-Bronze.
Bei der 30-Jährigen war Ende März bei einer Dopingkontrolle das Mittel Clenbuterol gefunden worden. Das verbotene Mittel war in einem Hustensaft, der der Olympiasiegerin nach Saisonende bei den Militärweltspielen von einem Arzt verordnet worden war.
"Vicky, 2030 werden wir Olympiasieger"
Der Fall zieht sich schon eine Weile, eine Entscheidung soll nun wohl Mitte November fallen. Die Dauer stimme ihn aber auch "positiv, weil sie wohl sehr akribisch prüfen und auch mit scheinbar ähnlichen Fällen vergleichen", sagte Schlickenrieder und hofft auf die Berücksichtigung von strafmildernden Umständen. Dennoch könne man natürlich nicht über die Fakten hinwegsehen.
Einen Start 2030 sieht Schlickenrieder als absolut realistisch. "Vicky, da werden wir Olympiasieger und da gehst du dann als große Langläuferin von deiner Bühne", sagte er. Carl liebe den Sport über alles und sei eine Motivationskünstlerin: "Wenn die Gesundheit mitmacht, ist das schon absolut realistisch." Könnte sie allerdings jetzt wieder sofort starten, wäre sie wohl "weit weg von dem, was machbar wäre".
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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