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Radsport: Früherer Ullrich-Teamchef Godefroot gestorben

Tadej Pogacar (r) aus Slowenien vom UAE Team Emirates in Aktion bei der 21. Etappe der Tour de France. (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa/Belga | Pete Goding

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Der Radsport trauert um Walter Godefroot. Der langjährige Teamchef des früheren Tour-de-France-Siegers Jan Ullrich ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das berichteten in Belgien übereinstimmend die Nachrichtenagentur Belga und mehrere Medien.

Godefroot hatte einst das Team Telekom mit Ullrich und Erik Zabel an die Weltspitze geführt und so für einen beispiellosen Radsport-Boom in Deutschland gesorgt. Auch als Radprofi hatte der Belgier viele Erfolge gesammelt. In den letzten Jahren hatte sich der Ex-Funktionär derweil weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem er an Parkinson erkrankt war.

Als Godefroot 1992 mit der Führung des Teams Telekom beauftragt wurde, musste er viel Pionierarbeit betreiben. Innerhalb weniger Jahre baute er quasi aus dem Nichts ein Weltklasse-Team auf, in dem Ullrich, Erik Zabel und Co. reihenweise Erfolge feierten.

Erfolge als Radprofi und Teamchef

Vier Jahrzehnte bestimmte der Radsport Godefroots Leben. In den 60er und 70er Jahren avancierte der dreifache Familienvater zum erfolgreichsten belgischen Radprofi nach Eddy Merckx. In seiner Heimat gewann er alle wichtigen Klassiker, triumphierte dazu bei Paris-Roubaix und gewann zehn Etappen bei der Tour de France.

Erfolge, an die er als Teamchef anknüpfte. 14 Jahre stand Godefroot an der Spitze des Bonner Radrennstalls und feierte zwei Tour-Gesamtsiege mit Bjarne Riis (1996) und Ullrich (1997) sowie zahlreiche Klassiker- und Etappenerfolge bei großen Rundfahrten. "Mit Jan und Bjarne war es super. Aber die Probleme waren die enorme Erwartungshaltung, der große Druck der Öffentlichkeit", sagte Godefroot einst rückblickend. Vor allem mit dem großen Hype um Ullrich tat sich der distanzierte Chef schwer.

Keine Ahnung über die Dopingpraktiken im Team

Als 2007 die Doping-Enthüllungen rund um das Telekom-Team publik wurden, hatte sich Godefroot bereits aus der ersten Reihe verabschiedet. Von all den Machenschaften wollte er nichts gewusst haben. "Ich war nicht der Mann hinter dem System", sagte der Belgier. Er habe Doping im Team weder organisiert noch finanziert. Er sei wohl naiv gewesen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ /roj/news.de

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