Schwimm-WM 2025 in Singapur : Sven Schwarz gewinnt Freistil-Silber bei der Schwimm-WM
Anna Elendt holte Gold bei der Schwimm-WM über 100 Meter Brust. Bild: picture alliance/dpa/AP | Lee Jin-man
Erstellt von Martin Gottschling
03.08.2025 18.49
- World Aquatics Championships vom 11. Juli bis 3. August 2025 in Singapur
- Zeitplan und deutsche Starter für die Schwimm-Wettbewerbe
- So sehen Sie die Schwimm-WM im TV und Live-Stream
- Ergebnisse im News-Ticker
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris holte Schwimmer Lukas Märtens (23) über 400 Meter Freistil das erste Gold für Deutschland. Rund ein Jahr später will der Magdeburger bei den World Aquatics Championships in Singapur erneut für Furore sorgen. Welche weiteren deutschen Athletinnen und Athleten bei den Schwimm-Weltmeisterschaften ins Becken springen, wie der Zeitplan für das Event aussieht und wo die Wettkämpfe im TV und Live-Stream zu sehen sind, erfahren Sie hier.
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Schwimm-WM 2025 in Singapur: Der Zeitplan für die World Aquatics Championships
Die "World Aquatics Championships" beginnen bereits am Freitag, dem 11. Juli, mit dem Wasserball-Turnier der Damen. Ab Dienstag, dem 15. Juli, werden die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen ausgetragen. Die Beckenschwimmer sind erst Ende des Monats gefragt. Sie kämpfen zwischen dem 27. Juli und dem 3. August um Medaillen. Der Zeitplan für die Finalentscheidungen sieht dabei wie folgt aus:
| Datum | Uhrzeit (MEZ) | Wettkämpfe |
| Sonntag, 27.07.2025 |
ab 13 Uhr |
400 m Freistil Frauen, 4x100 m Staffel Freistil Frauen, 400 m Freistil Männer, 4x100m Freistil Männer |
| Montag, 28.07.2025 | ab 13 Uhr | 100 m Schmetterling Frauen, 200 m Lagen Frauen, 100 m Brust Männer, 50 m Schmetterling Männer |
| Dienstag, 29.07.2025 | ab 13 Uhr | 1.500 m Freistil Frauen, 100 m Rücken Frauen, 100 m Brust Frauen, 200 m Freistil Männer, 100 m Rücken Männer |
| Mittwoch, 30.07.2025 | ab 13 Uhr | 200 m Freistil Frauen, 800 m Freistil Männer, 50 m Brust Männer, 200 m Schmetterling Männer, 4x100 m Staffel Lagen Mixed |
| Donnerstag, 31.07.2025 | ab 13 Uhr | 50 m Rücken Frauen, 200 m Schmetterling Frauen, 4x200 m Staffel Freistil Frauen, 100 m Freistil Männer, 200 m Lagen Männer |
| Freitag, 01.08.2025 | ab 13 Uhr | 100 m Freistil Frauen, 200 m Brust Frauen, 200 m Rücken Männer, 200 m Brust Männer, 4x200 m Staffel Freistil Männer |
| Samstag, 02.08.2025 | ab 13 Uhr | 800 m Freistil Frauen, 200 m Rücken Frauen, 50 m Schmetterling Frauen, 50 m Freistil Männer, 100 m Schmetterling Männer, 4x100 m Staffel Freistil Männer |
| Sonntag, 03.08.2025 | ab 13 Uhr | 50 m Freistil Frauen, 50 m Brust Frauen, 400 m Lagen Frauen, 4x100 m Staffel Lagen Frauen, 1.500 m Freistil Männer, 50m Rücken Männer, 400 m Lagen Männer, 4x100 m Staffel Lagen Männer |
Goldmedaillen werden bei den World Aquatics Championships außerdem im Synchronschwimmen, Wasserspringen und Klippenspringen vergeben. Nähere Infos zu diesen Wettbewerben finden Sie auf der offiziellen Website des Dachverbands.
Lukas Märtens und Co.: Das sind die deutschen Starter bei der Schwimm-WM 2025
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat folgende 23 Schwimmerinnen und Schwimmer für die WM in Singapur nominiert:
- Frauen: Julianna Dora Bocska (SG Essen), Anna Elendt (SG Frankfurt), Isabel Gose (SC Magdeburg), Nina Holt (SC Magdeburg), Nina Sandrine Jazy (SG Essen), Angelina Köhler (SG Neukölln), Julia Mrozinski (SCW Eschborn), Lise Seidel (SC Chemnitz), Maya Werner (SC Magdeburg)
- Männer: Luca Nik Armbruster (SG Neukölln), Jarno Bäschnitt (Team Bochum), Cedric Büssing (SG Essen), Melvin Imoudu (Potsdamer SV), Oliver Klemet (SG Frankfurt), Lukas Märtens (SC Magdeburg), Lucas Matzerath (SG Frankfurt), Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg), Vincent Passek (Berliner TSC), Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg), Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover), Timo Sorgius (SSG Leipzig), Kaii Liam Winkler (SG Neukölln), Florian Wellbrock (SC Magdeburg)
Schwimmweltmeisterschaften 2025 im TV und Live-Stream sehen
Die Übertragungsrechte für Schwimmwettbewerbe liegen laut "World Aquatics" in Deutschland bei ARD und ZDF. Auf zdf.de wird es täglich ab 13 Uhr Live-Streams geben. Via Eurovision Sport werden die Wettkämpfe auf worldaquatics.com ebenfalls als Live-Stream abrufbar sein.
Ergebnisse der World Aquatic Championships in Singapur
An dieser Stelle halten wir Sie über alle wichtigen Ergebnisse der Schwimm-WM 2025 in Singapur auf dem Laufenden.
+++ 03.08.2025: Schwarz glänzt mit Silber - Beste Schwimm-Bilanz seit 2009 +++
Sven Schwarz beschert dem Schwimm-Team zum WM-Abschluss noch eine Medaille. "Mega", sagt Freiwasser-Champion Wellbrock. Die stärkste WM für Deutschland seit 2009 soll nachhaltigen Aufschwung bringen.
Er feierte die Silbermedaille wie einen Titel. Der 23-Jährige bescherte dem deutschen Team einen glänzenden Abschluss der Schwimm-WM. "Ich kann es noch nicht ganz fassen", sagte Schwarz kurz nach seinem zweiten Podestplatz der Titelkämpfe von Singapur.
Über 1.500 Meter Freistil musste er sich einem packenden Finale nur Weltmeister Ahmed Jaouadi aus Tunesien geschlagen geben. Florian Wellbrock, viermaliger Titelträger im Freiwasser, schwamm als zweiter deutscher Starter auf Rang fünf.
Schwarz: WM-Bilanz bringt "einen extremen Aufschwung"
"Es war eine WM, die haben wir seit Jahren nicht mehr so gehabt", sagte Schwarz, mit Dauerlächeln in der Interviewzone. "Das bringt natürlich direkt im ersten Jahr nach Olympia einen extremen Aufschwung."
Mit zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze sorgten die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer für die erfolgreichste Bilanz in WM-Beckenwettbewerben seit 2009. Damals waren unter anderem noch Britta Steffen und Paul Biedermann für Deutschland angetreten.
Bei der Siegerehrung klatschte Schwarz für Jaouadi und winkte fröhlich ins Publikum. Über 800 Meter Freistil hatte er am Mittwoch ebenfalls die Silbermedaille gewonnen.
Wellbrock gratuliert und ordnet ein
Er tritt bei dieser WM endgültig aus dem Schatten der anderen starken deutschen Lang- und Mittelstreckenschwimmer. In den vergangenen Jahren hatte sich die öffentliche Aufmerksamkeit häufig auf Wellbrock und Lukas Märtens konzentriert. Bei dieser WM ließ Schwarz nicht nur viele internationale Konkurrenten, sondern auch die Nationalteamkollegen hinter sich. "Jetzt ein Ausrufezeichen zu setzen, gibt natürlich extrem viel Kraft und extrem viel Selbstsicherheit", sagte er.
Auch Wellbrock freute sich für seinen Nationalteamkollegen mit. "Mega", sagte der 27-Jährige. "Er hat sich wahnsinnig gut entwickelt, da kann man nur gratulieren." Zu seinen eigenen Weltmeisterschaften sagte Wellbrock: "Wäre das heute wieder mit einer Medaille ausgegangen, wäre das alles, glaube ich, ein bisschen zu schön geworden." Im Freiwasser hatte er als erster Schwimmer bei einer WM viermal Gold geholt.
Vier deutsche Medaillengewinner im Becken
Vor Schwarz' starkem Abschluss hatten neben diesem und Wellbrock Olympiasieger Märtens und Anna Elendt die Titelkämpfe aus deutscher Sicht geprägt. Freistil-Ass Märtens feierte den WM-Titel über 400 Meter und holte über die doppelte Distanz Bronze. Brustschwimmerin Elendt gelang das überraschendste Rennen aus deutscher Sicht. Die 23-Jährige gewann im 100-Meter-Rennen sensationell Gold.
International sorgte Summer McIntosh mit beeindruckenden Leistungen erneut für Erstaunen. Die 18-Jährige aus Kanada holte viermal Gold und einmal Bronze. Damit war sie die erfolgreichste Athletin der Beckenwettbewerbe. Der französische Schwimmstar Léon Marchand sorgte mit seinem Weltrekord über 200 Meter Lagen in 1:52,69 Minuten für ein weiteres von vielen Glanzlichtern. Er gewann zweimal Gold und einmal Silber.
Zwölfjährige sorgt für Debatte
Für Diskussionen sorgten die Auftritte der erst zwölf Jahre alten Yu Zidi. Die Chinesin gewann Bronze mit der 4x200 Meter Freistil-Staffel und wurde damit zur jüngsten WM-Medaillengewinnerin der Schwimm-Geschichte.
Eigentlich müssen Sportlerinnen und Sportler im WM-Jahr noch 14 werden, um antreten zu dürfen, Zidi erhielt jedoch eine Sondererlaubnis aus Leistungsgründen. Unter anderem Christian Hansmann, der Vorstand Leistungssport des Deutschen Schwimm-Verbands, kritisierte das.
Bei den ungewöhnlich langen Weltmeisterschaften mit 24 Wettkampftagen hatten Hansmann und der DSV schon früh Grund zur Freude. Im Freiwasser gab es die vier Goldmedaillen von Wellbrock - eine davon mit der Staffel. Im Wasserspringen gewann Pauline Pfeif überraschend Silber vom Turm. Disziplinübergreifend steht so eine Medaillenbilanz von sechsmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Auch diesbezüglich war Deutschland zuletzt 2009 erfolgreicher.
+++ 03.08.2025: Sven Schwarz gewinnt Silber bei der Schwimm-WM +++
Sven Schwarz hat bei der Schwimm-WM die Silbermedaille über 1.500 Meter Freistil gewonnen. Der 23-Jährige musste sich in Singapur nur dem siegreichen Ahmed Jaouadi aus Tunesien geschlagen geben. Bronze holte Bobby Finke aus den USA. Schwarz fehlten 1,28 Sekunden auf Gold.
Florian Wellbrock, viermaliger Titelträger im Freiwasser von Singapur, schwamm als zweiter deutscher Starter auf Rang fünf. "Wäre das heute wieder mit einer Medaille ausgegangen, wäre das alles, glaube ich, ein bisschen zu schön geworden", sagte Wellbrock: Er habe gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg sei. "So machen wir nächstes Jahr weiter." Er wolle weiterhin im Freiwasser und im Becken antreten.
Mit zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze sorgten die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer bereits für die erfolgreichste Bilanz in WM-Beckenwettbewerben seit 2009. Damals waren unter anderem noch Britta Steffen und Paul Biedermann für Deutschland angetreten.
Schwarz schon über 800 Meter auf dem Podest
Über 800 Meter Freistil hatte Schwarz am Mittwoch ebenfalls die Silbermedaille gewonnen. "Ich war hinter den großen Jungs, als ich jünger war - jetzt bin ich selber einer", sagte er anschließend.
Schwarz tritt bei dieser WM endgültig aus dem Schatten der anderen starken deutschen Lang- und Mittelstreckenschwimmer. In den vergangenen Jahren hatte sich die öffentliche Aufmerksamkeit häufig auf Wellbrock und Olympiasieger Lukas Märtens konzentriert. Bei dieser WM ließ Schwarz nicht nur viele internationale Konkurrenten, sondern auch die Nationalteamkollegen hinter sich.
Schwarz geht seinen eigenen Weg
Anders als Wellbrock und Märtens ist Schwarz nicht in der Magdeburger Trainingsgruppe von Bundestrainer Bernd Berkhahn. Er arbeitet schon lange mit Coach Emil Guliyev zusammen und trainiert in Hannover. "Er hat eine andere Philosophie als Bernd", sagte Schwarz. In Singapur zeigte er, dass auch sein Weg erfolgreich sein kann.
Das Finale hatte Schwarz als Viertschnellster der Vorläufe erreicht. "Da kann jeder jeden schlagen", sagte er mit Blick auf den großen Showdown. "Von Platz acht bis eins ist da alles drin."
+++ 03.08.2025: Deutsche Schwimmerinnen mit Lagen-Staffel im WM-Finale +++
Die deutsche 4x100 Meter Lagen-Staffel der Frauen hat bei der Schwimm-WM souverän das Finale erreicht. Lise Seidel, Anna Elendt, Angelina Köhler und Nina Holt belegten mit ihrer Zeit von 3:56,44 Minuten den dritten Platz der Vorläufe. Schneller als das deutsche Quartett waren nur die US-Amerikanerinnen auf Rang eins und die zweitplatzierten Australierinnen.
Die Männer-Staffel war zuvor wegen eines Fehlers beim Wechsel disqualifiziert worden. Lukas Märtens, Lucas Matzerath, Luca Nik Armbruster und Josha Salchow hätten es mit ihrer Zeit aber ohnehin nicht in den Endlauf geschafft. Die Finalsession des letzten WM-Tags beginnt heute um 13.02 Uhr/MESZ.
+++ 02.08.2025:Wellbrock und Schwarz schwimmen um WM-Medaillen +++
Florian Wellbrock und Sven Schwarz zählen am letzten Tag der Schwimm-WM in Singapur zu den Medaillenfavoriten. Wellbrock qualifizierte sich als Schnellster der Vorläufe über 1.500 Meter Freistil für das Finale an diesem Sonntag. Schwarz schwamm die viertschnellste Zeit.
Beide haben bei dieser WM schon gezeigt, was sie draufhaben. Wellbrock gewann viermal Gold im Freiwasser. Schwarz holte über 800 Meter Freistil Silber. Ihr Finale ist um 13.31 Uhr/MESZ angesetzt.
Bei den Wasserspringern steht zum Abschluss die Entscheidung im Turmspringen auf dem Programm. Aus dem deutschen Team hat sich Jaden Eikermann für das Halbfinale (04.02 Uhr/MESZ) qualifiziert. Das Finale findet dann um 11.32 Uhr/MESZ statt.
+++ 02.08.2025: Köhler verfehlt WM-Medaille knapp +++
Angelina Köhler hat eine überraschende Medaille bei der Schwimm-WM nur knapp verpasst. Die 24-Jährige belegte im Finale über 50 Meter Schmetterling den vierten Platz. Mit ihrer deutschen Rekordzeit von 25,50 Sekunden fehlten Köhler sieben Hundertstelsekunden zu Bronze.
Gose Sechste bei WM-Show
Isabel Gose hat in einem spektakulären WM-Rennen nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Die 23-Jährige belegte bei der großen Show der Schwimmstars Katie Ledecky, Lani Pallister und Summer McIntosh über 800 Meter Freistil den sechsten Platz. Die drei Konkurrentinnen schwammen von Beginn an vorne weg und in ihrer eigenen Liga.
+++ 02.08.2025: Köhler verfehlt WM-Medaille knapp: "Achterbahn der Gefühle" +++
Angelina Köhler hat eine überraschende Medaille bei der Schwimm-WM nur knapp verpasst. Die 24-Jährige belegte im Finale über 50 Meter Schmetterling den vierten Platz. Mit ihrer deutschen Rekordzeit von 25,50 Sekunden fehlten Köhler sieben Hundertstelsekunden zu Bronze.
"Das ist halt der leidige 50er. Das ist halt so. Gestern hatte ich Glück, heute bin ich super geschwommen", sagte Köhler mit Blick auf das knappe Ergebnis auf der Sprintstrecke. Tags zuvor hatte sich die Berlinerin mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Rang neun den letzten Finalplatz gesichert.
Köhler: "Ein versöhnlicher Abschluss"
"Ich bin super zufrieden. Ich bin vorne mit dabei, ich bin dran", sagte sie nun. "Das ist für mich ein versöhnlicher Abschluss." Köhler blickte auf eine bewegte Woche zurück. Nachdem sie als Titelverteidigerin Sechste über 100 Meter Schmetterling geworden war, waren Tränen geflossen.
Köhler erholte sich jedoch. "Die Woche war eine Achterbahn der Gefühle. Es war unfassbar schwer. Ich musste unfassbar viel an mir arbeiten", sagte sie. "Mental war das ein Mount-Everest-Aufstieg, den ich da gemeistert habe."
Kurz nach Köhlers Finale schwamm Rückenschwimmerin Lise Seidel das bisher größte Rennen ihrer Karriere. Die 18-Jährige, die in Singapur erstmals bei einer WM dabei ist, belegte im Finale über 200 Meter den achten Platz. Schon der Einzug in den Endlauf war eine Überraschung gewesen. Über 50 Meter Brust schied Anna Elendt, Sensations-Weltmeisterin über die doppelte Distanz, im Halbfinale aus.
+++ 02.08.2025: Wellbrock als Schnellster ins Finale - auch Schwarz dabei +++
Florian Wellbrock und Sven Schwarz sind souverän ins WM-Finale über 1.500 Meter Freistil geschwommen. Wellbrock war mit seiner Zeit von 14:44,81 Minuten der Schnellste der Vorläufe von Singapur. "Das ist schon extrem cool, dass es so geklappt hat", sagte er und sprach von Zufriedenheit und Erleichterung.
Bei den Freiwasser-Wettkämpfen zu Beginn der Weltmeisterschaften hatte Wellbrock viermal Gold gewonnen. Nun hat er die große Chance, die Titelkämpfe mit einem weiteren Podestplatz abzuschließen.
Zwischen seinem letzten Freiwasserrennen und dem heutigen Start im Becken lagen fast zwei Wochen Pause. "Die Zeit hat sich wahnsinnig lang angefühlt. Gefühlt weiß ich schon gar nicht mehr, wie meine Wohnung in Magdeburg aussieht", sagte Wellbrock und lächelte.
Schwarz: "Da kann jeder jeden schlagen"
Schwarz belegte in 14:45,31 Minuten den vierten Platz. "Ich denke, das wird ein sehr enges Rennen", sagte er mit Blick auf das Finale. "Da kann jeder jeden schlagen. Von Platz acht bis eins ist alles drin. Mal sehen, was da so geht." Das Finale ist am Sonntag um 13.31 Uhr/MESZ angesetzt.
Vor den Auftritten von Wellbrock und Schwarz erreichte die deutsche 4x100 Meter Freistil-Mixed Staffel mit Josha Salchow, Rafael Miroslaw, Nina Holt und Nina Jazy in deutscher Rekordzeit von 3:24,87 Minuten den Endlauf. Brustschwimmerin Anna Elendt zog über 50 Meter in 30,17 Sekunden und damit mit der viertschnellsten Zeit der Vorläufe ins Halbfinale ein.
Angelina Köhler schied über 50 Meter Freistil aus. Die 24-Jährige steht am Abend (Ortszeit) im Finale über 50 Meter Schmetterling (13.02 Uhr/MESZ). Vincent Passek erreichte über 50 Meter Rücken das Halbfinale.
+++ 01.08.2025: Gose mit Medaillenchance - Wellbrock will ins WM-Finale +++
Isabel Gose hat am Samstag bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur Medaillenchancen. Die 23-Jährige tritt im Finale über 800 Meter Freistil an. Gose hat bei dieser WM bereits die Goldmedaille mit der Staffel im Freiwasser gewonnen. Ebenfalls im Endlauf stehen Angelina Köhler über 50 Meter Schmetterling und Lise Seidel über 200 Meter Rücken.
Die Finalsession beginnt um 13.02 Uhr/MESZ. Bereits in der Nacht auf Samstag schwimmt Florian Wellbrock um den Einzug ins Finale über 1.500 Meter Freistil (04.02 Uhr/MESZ).
Im Wasserspringen wollen Lena Hentschel und Jette Müller ins Finale vom Drei-Meter-Brett. Ihr Halbfinale ist für 09.02 Uhr/MESZ angesetzt. Das Finale findet drei Stunden später statt.
+++ 01.08.2025: Köhler macht es ganz knapp - Auch Seidel schwimmt ins Finale +++
Um eine Hundertstelsekunde hat Angelina Köhler das Ausscheiden verhindert und bei der Schwimm-WM das Finale über 50 Meter Schmetterling erreicht. Die 24-Jährige belegte mit ihrer Zeit von 25,62 Sekunden im Halbfinale den achten Platz. Das ist der letzte Rang, der noch für den Endlauf reicht. "Ich bin so glücklich, dass ich es geschafft habe. Das war so ein hartes Feld", sagte Köhler in Singapur. "Am Ende braucht man auch ein bisschen Glück. Heute hatte ich Glück."
Über 200 Meter Rücken zog Lise Seidel überraschend ins Finale ein. Die 18-Jährige erreichte bei ihrer ersten WM in 2:08,75 als Sechste den Endlauf. Seidel gab als Motto für den Endlauf aus: "Einfach genießen." Die Chemnitzerin ergänzte: "Es ist meine erste WM. Ich habe nichts zu verlieren. Bis jetzt lief es mega. Da kann nichts mehr schieflaufen."
Am Samstag richten sich die Blicke der deutschen Schwimmfans zudem auf Isabel Gose, die über 800 Meter Freistil Medaillenchancen hat. Zudem startet Florian Wellbrock im Vorlauf über 1.500 Meter Freistil. Die Vorläufe starten um 04.02 Uhr/MESZ, die Endläufe beginnen um 13.02 Uhr/MESZ.
+++ 01.08.2025: Gose krault ins WM-Finale - auch Köhler kommt weiter +++
Isabel Gose ist souverän ins WM-Finale über 800 Meter Freistil geschwommen und hat am Samstag Medaillenchancen. Die 23-Jährige schwamm in 8:20,21 Minuten die viertschnellste Zeit der Vorläufe.
Gose hatte nach Gold mit der Freiwasserstaffel zum Auftakt der Beckenrennen über 400 Meter Freistil den fünften Platz belegt. Über 1.500 Meter war sie als Olympia-Bronzegewinnerin von Paris im Vorlauf ausgeschieden. "Ich bin froh, dass ich so einen guten Vorlauf gemacht habe nach den 1.500 Metern", sagte Gose und lächelte.
Bei der vergangenen WM hatte sie einmal Silber und zweimal Bronze gewonnen. Wegen der Olympischen Spiele im Sommer hatten einige Topstars allerdings auf die Titelkämpfe im Februar 2024 in Doha verzichtet.
Märtens scheidet mit der Staffel aus
Kurz vor Goses Rennen in Singapur war die 4x200 Meter-Freistilstaffel mit Lukas Märtens, Rafael Miroslaw, Jarno Bäschnitt und Timo Sorgius in 7:07,54 Minuten auf Rang neun der Vorläufe ausgeschieden. Märtens, der über 400 Meter Gold und über die doppelte Distanz Bronze gewonnen hatte, will nun noch zum WM-Abschluss am Sonntag mit der Staffel über 4x100 Meter Lagen schwimmen.
Köhler wieder besser drauf
Angelina Köhler konnte vier Tage nach ihrem sechsten Platz über 100 Meter Schmetterling mit anschließend großer Enttäuschung und Tränen wieder lachen. In 25,65 Sekunden erreichte die 24-Jährige über 50 Meter als geteilte Zehnte der Vorläufe das Halbfinale.
"Ich habe mich viel besser gefühlt und bin wieder mit neuer Motivation an den Start", sagte die Berlinerin und erklärte rückblickend: "Ich war einfach sauer, dass es nicht so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt habe. Es war einfach wichtig, mal die Emotionen rauszulassen, mal zu heulen oder mal zu sagen, es ist scheiße, aber dann auch zu sagen: Haken dran, weiter geht's."
Über 100 Meter Schmetterling schieden Josha Salchow und Luca Nik Armbruster schon im Vorlauf aus. "Ich bin sehr überrascht darüber, dass es so langsam ist. Ich fühle mich eigentlich echt gut", sagte Salchow nach seiner Zeit von 52,24 Sekunden.
+++ 31.07.2025: Märtens schwimmt mit der Staffel - Wesemann springt +++
Bei den Weltmeisterschaften sind an diesem Freitag wieder deutsche Schwimm-Stars gefordert. Lukas Märtens, der in Singapur schon Gold und Bronze gewann, will mit der 4x200 Meter Freistil-Staffel ins Finale einziehen und dort möglichst erfolgreich sein. Zudem schwimmen unter anderem Isabel Gose über 800 Meter Freistil und Angelina Köhler über 50 Meter Schmetterling. Die Vorläufe beginnen um 04.02 Uhr/MESZ, die Finalsession startet um 13.02 Uhr/MESZ.
Beim Wasserspringen hat Moritz Wesemann Außenseiterchancen auf eine Medaille. Der 23-Jährige tritt im Wettkampf vom Drei-Meter-Brett an (Halbfinale 08.02 Uhr, Finale 11.32 Uhr/MESZ).
+++ 31.07.2025: Überraschung im Wasserspringen: Pfeif gewinnt WM-Silber +++
Pauline Pfeif brach unvermittelt in Tränen aus. Die 23-Jährige schlug die Hände vors Gesicht und fiel Bundestrainer Christoph Bohm um den Hals. Pfeif hat bei den Weltmeisterschaften in Singapur überraschend die Silbermedaille im Wasserspringen gewonnen. Sie musste sich im Turmspringen nur der souverän siegreichen Chinesin Chen Yuxi geschlagen geben. Deren Landsfrau Xie Peiling verwies Pfeif mit 8,90 Punkten Vorsprung auf den Bronzerang.
"Als mir mein Trainer in der Umarmung nach dem letzten Sprung ins Ohr geflüstert hat, dass ich eine Fucking-Medaille jetzt gewonnen habe, ist alles aus mir raus. Erleichterung, Entspannung, einfach ein unfassbares Gefühl. Das kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Das ist einfach toll", sagte Pfeif.
Pfeif: "Die waren stolz wie Bolle"
Die Berlinerin bescherte dem deutschen Wasserspringer-Team das erste Edelmetall der Titelkämpfe von Singapur. Die bis dato letzte WM-Silbermedaille für Deutschland hatte Patrick Hausding vor acht Jahren gewonnen. Für Pfeif ist es der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Sie erhielt für ihre fünf Sprünge aus zehn Metern Höhe 367,10 Punkte.
"Ich habe meine Mama und meinen Bruder schon erreicht und meinen Freund als Allerersten", berichtete Pfeif mit Silber um den Hals. "Die waren stolz wie Bolle."
Vier Medaillen bei der EM
Bei der WM im vergangenen Jahr belegte Pfeif im Turmspringen noch den zehnten Platz. Schon bei den Europameisterschaften im Mai im türkischen Belek zeigte sie ihre Klasse. Pfeif gewann jeweils Silber im Einzel vom Turm und im Team-Event sowie Bronze im Turm-Synchronspringen mit Carolina Coordes und im Turm-Mixed-Synchronspringen mit Luis Avila Sanchez.
Zum Wasserspringen kam Pfeif schon als Fünfjährige. Im Kindergarten stellte sie sich so gut an, dass sie später einen Flyer des Berliner TSC in ihrer Brotbox fand. Wie stark sie sich seitdem in ihrem Sport entwickelt hat, zeigte Pfeif im OCBC Aquatic Centre nun eindrucksvoll.
+++ 31.07.2025: Elendt trotz Halbfinal-Aus gut drauf - Märtens früh raus +++
Brustschwimmerin Anna Elendt hat das WM-Finale über 200 Meter verfehlt, sich die Laune davon aber nicht verderben lassen. "Ich war schon sehr glücklich, dass ich überhaupt ins Halbfinale gekommen bin. Dass man nach dem WM-Titel überhaupt wieder runterkommt und sich mental und körperlich darauf vorbereitet, war schon nicht so einfach", sagte Elendt in Singapur und lachte.
Die 23-Jährige hatte am Dienstag sensationell Gold über die halbe Distanz gewonnen und wurde nun im Halbfinale elfte. Über 100 Meter Freistil schied Nina Holt ebenfalls im Halbfinale aus.
Bereits am Vormittag war für Lukas Märtens über 200 Meter Rücken vorzeitig Schluss gewesen. Der Weltmeister über 400 Meter Freistil und Bronzegewinner über die doppelte Distanz schwamm im Vorlauf auf seiner Nebenstrecke in 1:57,31 Minuten nur auf Rang 20.
Märtens will nicht auf Rückenschwimmen verzichten
"Mit einer 57,3 kommt man normal ins Halbfinale. Es war sehr schnell heute Morgen", sagte Märtens. Auf die Frage, ob er enttäuscht sei, antwortete der 23-Jährige: "Ich habe zwei Medaillen, also nein."
Olympiasieger Märtens hat alle großen Erfolge kraulend erreicht. Auf Starts im Rückenschwimmen will er trotzdem nicht verzichten. "Das ist eine Sache, die ich selber möchte, die ich nicht verlieren möchte, weil ich ja damals vom Rückenschwimmen kam", sagte er. "Daher bleibt die Strecke immer in meinem Herzen und ich werde sie immer machen, wenn ich kann."
Märtens, der am Mittwoch Bronze über 800 Meter Freistil geholt hatte, will in Singapur noch mit den Staffeln über 4x200 Meter Freistil an diesem Freitag und 4x100 Meter Lagen am Sonntag schwimmen.
+++ 31.07.2025: Märtens scheidet im Rückenschwimmen früh aus +++
Lukas Märtens ist bei der Schwimm-WM über 200 Meter Rücken vorzeitig ausgeschieden. Der Weltmeister über 400 Meter Freistil und Bronzegewinner über die doppelte Distanz schwamm im Vorlauf nur auf Rang 20. Seine Zeit von 1:57,31 Minuten reichte auf Märtens' Nebenstrecke nicht für das Halbfinale am Abend (Ortszeit).
Märtens, der am Mittwoch Bronze über 800 Meter Freistil geholt hatte, will in Singapur noch mit den Staffeln über 4x200 Meter Freistil und 4x100 Meter Lagen schwimmen.
Elendt und Holt kommen weiter
Brustschwimmerin Anna Elendt erreichte über 200 Meter das Halbfinale. Die 23-Jährige hatte am Dienstag sensationell Gold über 100 Meter gewonnen. "Es hat so wehgetan", sagte Elendt nun über den anstrengenden Vorlauf und lachte. Zu dem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, ob ihre Zeit von 2:25,43 Minuten fürs Weiterkommen reichen würde. Sie reichte. Zuvor war Nina Holt als 15. der Vorläufe ins Halbfinale über 100 Meter Freistil eingezogen.
+++ 31.07.2025: Märtens und Elendt bei Schwimm-WM wieder im Einsatz +++
Deutschlands Gold-Gewinner bei der Schwimm-WM sind an diesem Donnerstag wieder gefordert. Lukas Märtens, der Gold über 400 Meter Freistil und Bronze über die doppelte Distanz gewann, tritt im Vorlauf über 200 Meter Rücken an. Brustschwimmerin Anna Elendt startet über 200 Meter. Über 100 Meter hatte sich die 23-Jährige sensationell zur Weltmeisterin gekrönt. Die Vorläufe starten um 04.02 Uhr/MESZ, die Finalsession um 13.02 Uhr/MESZ.
Beim Wasserspringen treten Moritz Wesemann und Timo Barthel im Vorkampf vom Drei-Meter-Brett an. Pauline Pfeif will sich im Halbfinale vom Zehn-Meter-Turm durchsetzen und das Finale erreichen. Das beginnt um 12.15 Uhr/MESZ.
+++ 30.07.2025: Schwimm-Star Marchand bricht 14 Jahre alten Weltrekord +++
Der französische Schwimm-Star Léon Marchand hat den 14 Jahre alten Weltrekord über 200 Meter Lagen gebrochen. Der 23-Jährige schlug bei den Weltmeisterschaften in Singapur im Halbfinale nach 1:52,69 Minuten an. Damit war er 31 Hundertstelsekunden schneller als der US-Amerikaner Ryan Lochte bei seiner alten Bestmarke 2011.
Marchand hatte bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr viermal Gold und einmal Bronze gewonnen. Er war einer der großen Stars der Spiele von Paris. Seine Fabelzeit über die 200 Meter Lagen ist der erste Weltrekord bei der Schwimm-WM in Singapur.
+++ 30.07.2025: Schwarz und Märtens holen Medaillen bei der Schwimm-WM +++
Sven Schwarz hat bei der Schwimm-WM die Silbermedaille über 800 Meter Freistil gewonnen. Er feierte damit den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Schwarz schlug in Singapur nach 7:39,96 Minuten an. Damit musste er sich nur dem souveränen Sieger Ahmed Jaouadi aus Tunesien (7:36,88 Minuten) geschlagen geben. Bronze sicherte sich der deutsche 400-Meter-Weltmeister Lukas Märtens in 7:40,19 Minuten.
Dank Märtens, Anna Elendt, die am Dienstag sensationell Gold über 100 Meter Brust gewonnen hatte, und Schwarz darf sich der Deutsche Schwimm-Verband nun schon über zwei Titel, einmal Silber und einmal Bronze im Becken freuen. Erfolgreicher waren die deutschen Beckenschwimmer zuletzt bei der WM 2009 zu Zeiten von Britta Steffen und Paul Biedermann.
Schwarz geht anderen Weg als Märtens und Wellbrock
Mit seiner Edelmetall-Premiere auf der Weltbühne tritt Schwarz erstmals so richtig aus dem Schatten der deutschen Vorzeigeschwimmer Märtens und Florian Wellbrock.
Der 23-Jährige hatte auch in den vergangenen Jahren immer mal wieder mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Anders als bei der starken nationalen Konkurrenz auf den langen Strecken hatte es bei ihm bislang aber nicht zu einem Podestplatz bei Olympia oder einer WM gereicht.
Im Gegensatz zu Märtens und Wellbrock gehört Schwarz nicht zur Magdeburger Trainingsgruppe von Bundestrainer Bernd Berkhahn. "Wir sind natürlich befreundet, aber es ist dennoch eine bestimmte Konkurrenz da", erklärte er vor der Reise nach Singapur mit Blick auf die anderen Topschwimmer auf seinen Distanzen.
Schon lange arbeitet er mit Coach Emil Guliyev zusammen und trainiert in Hannover. "Er hat eine andere Philosophie als Bernd", sagte Schwarz. "Es zeigt, es gibt nicht nur einen Weg." Dass auch sein Weg erfolgreich sein kann, zeigte er nun eindrucksvoll.
+++ 30.07.2025: Märtens und Schwarz heute bei Schwimm-WM mit guten Medaillenchancen +++
Am heutigen Mittwoch richten sich die Blicke bei der Schwimm-WM wieder auf Lukas Märtens. Der Weltmeister über 400 Meter Freistil hat auch über die doppelte Distanz Medaillenchancen. Sogar noch besser über 800 Meter war zuletzt Nationalteamkollege Sven Schwarz. Er zählt im Finale ebenfalls zu den Medaillenkandidaten. Über 50 Meter Brust steht zudem Melvin Imoudu im Endlauf. Die Finalsession beginnt um 13.02 Uhr (MESZ).
Im Wasserspringen kämpfen die Europameister Lena Hentschel und Luis Avila Sanchez um eine Medaille im Mixed-Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett (11.02 Uhr/MESZ). Pauline Pfeif ist im Vorkampf vom Zehn-Meter-Turm gefordert (04.02 Uhr/MESZ).
+++ 29.07.2025: Elendt gewinnt überraschend Gold bei Schwimm-WM +++
Anna Elendt hat völlig überraschend eine Goldmedaille bei der Schwimm-WM gewonnen. Die 23-Jährige schlug in Singapur über 100 Meter Brust nach 1:05,19 Minuten an. Damit siegte sie vor Kate Douglass aus den USA und Bronzegewinnerin Tang Qianting aus China.
Elendt bescherte dem Team des Deutschen Schwimm-Verbands am dritten Tag der Beckenwettbewerbe den zweiten Titel. Zum Auftakt hatte sich Lukas Märtens am Sonntag zu Gold über 400 Meter Freistil gekrönt. Anders als der Magdeburger zählte Elendt nicht zu den absoluten Topfavoriten. "Ich bin sprachlos", sagte sie am Hallenmikrofon.
Elendt: "Deutlich glücklicher als die letzten Jahre"
Die Schwimmerin von der SG Frankfurt, die in den USA lebt, hatte 2022 WM-Silber in Budapest über 100 Meter Brust gewonnen. Danach lief es häufig nicht wie gewünscht - auch, weil Elendt am College viel Stress hatte und sich unter Druck setzte. Mit ihren Abschlüssen in den Fächern Business und Sportmanagement ist vieles leichter geworden.
"Ich fühle mich deutlich gelassener und deutlich glücklicher als die letzten Jahre", erklärte sie in Singapur. "Es ist wirklich so, dass ich nur noch für mich schwimme. Dass ich nicht noch fürs Studium, fürs College schwimmen muss." Elendt ergänzte: "Wenn ich wirklich keine Lust mehr habe, könnte ich sagen, ich höre morgen auf. Das ist natürlich nicht der Plan, aber es nimmt einfach den Druck raus."
Schon den Finaleinzug hatte sie als Erfolg gewertet. Dass es nun für den WM-Titel reichte, ist eine Schwimm-Sensation.
Am Mittwoch kann das deutsche Team erneut auf Edelmetall hoffen. Im Finale über 800 Meter Freistil haben Märtens und Sven Schwarz Medaillenchancen. Brustschwimmer Melvin Imuoudu hat über 50 Meter ebenfalls den Endlauf erreicht.
+++ 29.07.2025: Deutsche Duos verfehlen WM-Medaillen im Wasserspringen +++
Die Wasserspringerinnen Lena Hentschel und Jette Müller haben bei den Weltmeisterschaften eine Medaille verpasst. Die 24 Jahre alte Hentschel und die drei Jahre jüngere Müller belegten im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett in Singapur den sechsten Platz.
Gold gewannen die Chinesinnen Chen Jia und Chen Yiwen. Silber holten Yasmin Harper und Scarlett Mew Jensen aus Großbritannien. Bronze ging an die erst 14 Jahre alten mexikanischen Zwillingsschwestern Lia Yatzil und Mia Zazil Cueva Lobato. Hentschel und Müller erhielten für ihre fünf Sprünge 268,17 Punkte. Damit fehlten ihnen 26,19 Zähler auf die Mexikanerinnen.
Noch etwas weiter weg von Edelmetall waren Luis Avila Sanchez und Jaden Eikermann im Synchronwettbewerb vom Zehn-Meter-Turm. Die beiden Deutschen wurden ebenfalls Sechste. Zu den drittplatzierten US-Amerikanern fehlten ihnen 33,33 Punkte. Gold gewann erneut China vor den unter neutraler Flagge startenden Russen.
+++ 29.07.2025: Märtens und Schwarz erreichen Finale bei Schwimm-WM +++
Weltmeister Lukas Märtens und Nationalteamkollege Sven Schwarz haben bei der Schwimm-WM über 800 Meter Freistil das Finale erreicht. Märtens schlug in Singapur nach 7:45,54 Minuten an. Das war nur die siebtschnellste Zeit der Vorläufe, reichte aber.
"Es ist morgens. Da ist alles nicht so leicht. Ich glaube, es haben auch ein paar Konkurrenten ein bisschen zu kämpfen gehabt", sagte Märtens. Mit Blick auf seinen WM-Titel über 400 Meter Freistil ergänzte er: "Mein Soll ist hier erfüllt, deswegen bin ich ganz entspannt."
Schwarz, der als Weltjahresbester nach Südostasien gereist ist, schwamm in 7:43,60 Minuten auf Rang drei. "Ich bin relativ zufrieden, dass wir uns so reingegroovt haben", stellte der 23-Jährige fest. Das Finale ist für Mittwochabend Ortszeit (13.02 Uhr/MESZ) angesetzt.
In der heutigen Morgensession zeigte auch Melvin Imoudu eine gute Leistung. Der 26-Jährige zog in 26,74 Sekunden als Drittschnellster der Vorläufe ins Halbfinale über 50 Meter Brust ein. Lucas Matzerath schied hingegen aus.
+++ 28.07.2025: Köhler weint: Schwimm-Team erlebt enttäuschenden WM-Tag +++
Mit verweinten Augen eilte Angelina Köhler durch die Interviewzone. Den Blick richtete sie starr geradeaus. Ihr sechster Platz bei der Schwimm-WM über 100 Meter Schmetterling brachte die 24-Jährige völlig aus der Fassung. Köhler, die als Titelverteidigerin angetreten war, musste erst einmal getröstet werden.
Sagen wollte oder konnte sie zunächst nichts. Der zweite Tag der Beckenwettbewerbe bei der Schwimm-WM war ein enttäuschender Tag für das deutsche Team.
Trainer Lasse Frank: "Da rollen die Tränen"
Kurz vor Köhler hatte auch schon Brustschwimmer Lucas Matzerath als zweiter Medaillenhoffnungsträger Edelmetall klar verfehlt. Der 25-Jährige wurde über 100 Meter Brust ebenfalls Sechster. Auch er zeigte sich enttäuscht, aber nicht so in Tränen aufgelöst wie Köhler.
"Direkt nach dem Rennen, da rollen die Tränen. Da ist man einfach tierisch enttäuscht - von sich selber, von dem Rennen an sich und von der Chance, die da war heute. Die Medaillen waren nicht weit weg", erklärte Köhlers Trainer Lasse Frank.
Seine beste Schwimmerin war zwar nicht als Topfavoritin ins Rennen gegangen. Ihre zuletzt schon gezeigten Leistungen hatten trotzdem Mut gemacht. In diesem Jahr war vor der WM nur die übermächtige Weltrekordlerin Gretchen Walsh (USA), die Gold holte, schneller gewesen als Köhler.
Nach Hass-Nachrichten: Köhler hatte vor der WM Sorgen
Vor der Reise nach Singapur hatte die Berlinerin allerdings auch von mentalen Belastungen berichtet. Sie hatte unter anderem die Sorge geäußert, von chinesischen Fans ausgebuht zu werden.
Köhler erzählte von Hass-Nachrichten und zugeschickten Nazi-Bildern. "Ich wurde von chinesischen Bots auf Englisch und Deutsch angegangen. Ich wurde als Nazi beschimpft und bekam Fotos mit Hitlergrüßen zugeschickt", schilderte sie im Interview der "Sport Bild". "Da hat sie ganz schön drunter gelitten, weil sie ein sehr emotionaler Mensch ist", sagte Frank.
Bei den Olympischen Spielen hatte Köhler eine Medaille als Vierte knapp verfehlt. Bronze gewann damals die Chinesin Zhang Yufei, um die es zuvor Wirbel im Zusammenhang mit Doping-Verdächtigungen gegeben hatte. Köhler hatte anschließend von einem "bitteren Beigeschmack" gesprochen, aber auch gesagt, dass die Unschuldsvermutung gelte.
"Es war alles gut. Die Zuschauer haben gejubelt. Meine Befürchtungen sind zum Glück nicht eingetreten", berichtete sie nach dem Halbfinale. In diesem qualifizierte sich Köhler als Fünfte in 56,75 Sekunden für den Endlauf. Im Finale war sie dann zwar 18 Hundertstelsekunden schneller. Zu Bronze fehlten aber noch einmal 24 Hundertstelsekunden.
Weltmeister Märtens fiebert auf der Tribüne mit
Die spannende Finalsession ließ sich auch Lukas Märtens nicht entgehen. Den Tag nach Gold über 400 Meter Freistil nutzte der 23-Jährige "zum Relaxen". Er ist jetzt Olympiasieger, Weltrekordler und Weltmeister auf seiner Paradestrecke. Die Ziele gehen ihm trotzdem nicht aus.
"Nee, ganz im Gegenteil. Ich bin ja erst 23. deswegen habe ich noch einige Jahre vor mir. LA ist natürlich das große Ziel", sagte Märtens mit Blick auf die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 in einem vom Deutschen Schwimm-Verband verbreiteten Video.
Seine Ex-Freundin und Magdeburger Teamkollegin Isabel Gose erlebte derweil wie Köhler und Matzerath einen enttäuschenden Tag. Über 1500 Meter Freistil schied die 23-Jährige überraschend schon im Vorlauf aus.
"Es ist ein bisschen das eingetroffen, wovor ich gestern so viel Angst hatte", sagte Gose nach ihrem Rennen, als ihr Ausscheiden noch nicht feststand. Bei der vergangenen WM hatte sie auf der Strecke noch Bronze gewonnen. "Ich glaube, dass der eigene Erwartungsdruck dann doch höher ist, als man denkt", sagt sie.
Märtens am Dienstag wieder im Einsatz
Für einen Lichtblick sorgte Luca Nik Armbruster. Für den 23-Jährigen war schon der Finaleinzug über 50 Meter Schmetterling ein Erfolg. Dort stellte er in 22,84 Sekunden einen deutschen Rekord auf und wurde geteilter Sechster.
Am Dienstag richtet sich der Blick wieder auf Märtens, der im Vorlauf über 800 Meter Freistil gefordert ist. Zudem hat Brustschwimmerin Anna Elendt über 100 Meter Podestchancen.
+++ 28.07.2025: Ungewöhnlicher Patzer: Springer verpassen WM-Podest klar +++
Timo Barthel und Moritz Wesemann haben bei den Weltmeisterschaften in Singapur die erhoffte Medaille im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett nach einem Patzer klar verfehlt. Der dreieinhalbfache Auerbachsalto misslang Barthel komplett. Das deutsche Wasserspringer-Duo erhielt für den vierten von sechs Sprüngen null Punkte und war damit raus aus dem Medaillenrennen. Der Wettkampf gehörte zu jenen mit den besten Podestchancen für Deutschland bei dieser WM.
Gold gewannen wie erwartet die Chinesen Wang Zongyuan und Zheng Jiuyuan. Silber sicherte sich Mexiko, Bronze ging an Großbritannien. Zu Rang drei fehlten Barthel und Wesemann am Ende 85,44 Punkte. Sie belegten im Finale mit 319,89 Zählern den achten und letzten Platz.
Barthel ratlos: "Ich habe mich super gefühlt"
Barthel konnte sich seinen Aussetzer beim Anlauf, der zum verunglückten Sprung führte, nicht erklären. "Ich habe mich super gefühlt. Die Vorbereitung war super. Training, Privatleben: Alles läuft super gerade", sagte er im OCBC Aquatic Centre. "Im letzten Abdruck habe ich gemerkt, wenn ich den Sprung durchziehe, verletze ich mich. Das Risiko bin ich nicht eingegangen, weil es wäre wahrscheinlich eh eine Null geworden wegen einer Rückenlandung."
Wesemann sagte: "Natürlich haben wir uns mehr erhofft. Eine Medaille wäre extrem schwer geworden. Wir hätten aber das Potenzial gehabt."
+++ 28.07.2025: Märtens weiter motiviert: Olympia 2028 als großes Ziel +++
Lukas Märtens gehen die Schwimm-Ziele auch nach seinem WM-Titel über 400 Meter Freistil nicht aus. "Nee, ganz im Gegenteil. Ich bin ja erst 23. deswegen habe ich noch einige Jahre vor mir. LA ist natürlich das große Ziel", sagte Märtens mit Blick auf die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 in einem vom Deutschen Schwimm-Verband verbreiteten Video.
Sich auf der Weltbühne zu messen, mache immer wieder Spaß, sagte Märtens. Auf seiner besten Strecke ist er jetzt Olympiasieger, Weltrekordhalter und Weltmeister. 2022 wurde er zudem Europameister. Es könnten gerne noch "mehr Medaillen werden", sagte Märtens mit Gold um den Hals.
Gerne auch schon bei dieser WM. Am Dienstag schwimmt Märtens im Vorlauf über 800 Meter Freistil. "Heute habe ich mal einen Tag zum Relaxen und dann geht's über die 800 weiter", sagte er. "Über 800 ist der Konkurrenzkampf, glaube ich, so hart wie auf keiner anderen Strecke."
+++ 28.07.2025: Vorlauf-Aus bei der Schwimm-WM: Goses Angst trifft ein +++
Isabel Gose ist bei den Schwimm-Weltmeisterschaften über 1500 Meter Freistil überraschend schon im Vorlauf ausgeschieden. Die 23-Jährige, die auf der Strecke bei der vergangenen WM Bronze geholt hatte, belegte nur den neunten Platz. Das Finale der besten acht Schwimmerinnen verfehlte die Magdeburgerin mit ihrer Zeit von 16:08,41 Minuten um 22 Hundertstelsekunden.
"Es ist ein bisschen das eingetroffen, wovor ich gestern so viel Angst hatte", sagte Gose nach ihrem Rennen, als ihr Ausscheiden noch nicht feststand. "Vielleicht war die Skepsis, mit der ich hier rangehe, zu präsent in meinem Kopf. Es hat sich ganz anders angefühlt als gestern."
Am Sonntag war Gose über 400 Meter Freistil Fünfte geworden. "Ich glaube, dass der eigene Erwartungsdruck dann doch höher ist, als man denkt", sagte sie. Im Freiwasser hatte sie mit der 4x1500 Meter-Staffel Gold gewonnen. Für Gose gilt nun, sich schnellstmöglich zu erholen. Sie ist auch über 800 Meter Freistil gemeldet. Auf der Strecke gewann sie bei der WM 2024 Silber. Die Vorläufe stehen am Freitag auf dem Programm.
Viel besser als für Gose lief es für Brustschwimmerin Anna Elendt. Sie qualifizierte sich als Zweite der Vorläufe souverän für das Halbfinale. Die 23-Jährige schlug nach 1:06,01 Minuten an. Damit war sie zwei Hundertstelsekunden langsamer als die Vorlaufschnellste, Mona McSharry aus Irland.
+++ 27.07. 2025: Märtens ist Weltmeister: Erstes WM-Gold macht "sehr stolz" +++
Lukas Märtens sorgt für einen glänzenden deutschen Start in die Beckenwettbewerbe bei der Schwimm-WM. Dabei geht er so sehr an seine Grenzen, dass er sich übergeben muss.
Lukas Märtens grüßte triumphierend ins Publikum und ließ sich mit Deutschland-Fahne über den nassen Schultern feiern. Dann verließen den Schwimm-Olympiasieger nach seinem ersten WM-Titel die Kräfte. Märtens eilte in die Katakomben der World Aquatics Championships Arena von Singapur und übergab sich.
"Ich konnte mich einfach nicht bewegen. Ich hatte Kopfschmerzen, mir ging es schlecht. Aber ich glaube, das ist normal", erklärte der 23-Jährige und lächelte. "Wenn man so an seine Grenzen geht und das so ausreizt, kommt da auch mal was raus."
Märtens: "Das war dieser eine Titel, der noch gefehlt hat"
Bei der Siegerehrung 40 Minuten nach seinem Rennen hatte Märtens wieder genug Power. Mit der rechten Hand auf dem Herz sang er die deutsche Nationalhymne mit. Immer wieder musste er lächeln. Märtens bescherte dem deutschen Team gleich im ersten Finale der Beckenrennen das erste Gold.
"Ich bin sehr stolz", erklärte er mit der glänzenden Goldmedaille um den Hals. "Das war dieser eine Titel, der noch gefehlt hat, wo immer alle von gesprochen haben. Ich habe ihn jetzt."
In einem packenden Rennen über 400 Meter Freistil setzte er sich vor dem zweitplatzierten Samuel Short durch. Mit einem starken Schlussspurt zog Märtens auf der letzten Bahn noch am Australier vorbei. Märtens schlug nach 3:42,35 Minuten an. Damit war er die Winzigkeit von zwei Hundertstelsekunden schneller als Short. Bronze sicherte sich der Südkoreaner Kim Woomin.
Besondere Einladung an Konkurrent Short
"Das war nicht selbstverständlich, dass man das Ding durchbringt. Man hat gesehen, Sam Short ist auch in super Verfassung", sagte Märtens. Noch im Becken sprach er eine besondere Einladung an den Konkurrenten aus. "Ich habe ihm gesagt, dass er mal nach Magdeburg kommen soll. Ich glaube, da hat er die besten Kraulschwimmer der Welt", sagte Märtens mit Blick auf seine Trainingsgruppe, in der unter anderem auch Vierfach-Freiwasserweltmeister Florian Wellbrock schwimmt.
Bei der WM 2022 hatte Märtens Silber, 2023 und 2024 jeweils Bronze geholt. Nun erreichte er auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Olympiasieg in der La Défense Arena mit der Goldmedaille seinen nächsten Karriere-Meilenstein.
Längere Pause bringt Märtens nicht aus dem Konzept
Wie gut Märtens auch in diesem Jahr drauf ist, zeigte er im April bereits eindrucksvoll. In 3:39,96 Minuten unterbot er den 16 Jahre alten Weltrekord von Paul Biedermann über 400 Meter Freistil - und das ohne spezielle Vorbereitung.
Seine längere Pause nach den Sommerspielen mit zahlreichen Terminen und zwei Nasenoperationen brachten ihn nicht aus dem Konzept, auch, wenn der Wiedereinstieg nicht leicht war. "Das hat auch ein bisschen was mit der Motivation zu tun", sagt er. Märtens habe sich neue Ziele setzen müssen, "weil wenn man mit 22 Olympiasieger ist, hat man eigentlich schon fast alles erreicht auf dem Papier".
Märtens auch über 800 Meter Goldkandidat
Eines dieser neuen Ziele war der WM-Titel. "Jetzt kann ich noch befreiter rangehen, als ich davor schon konnte", sagte Märtens nun. Auch über 800 Meter Freistil zählt er zu den Topfavoriten. Nur Nationalteamkollege Sven Schwarz war in diesem Jahr auf dieser Strecke bislang schneller als Märtens.
Bevor es für ihn weitergeht, freut sich Märtens aber nun auf einen Ruhetag. "Ich darf ein bisschen feiern, aber nicht zu viel", sagte er und lächelte.
An diesem Montag hat das deutsche Team ebenfalls Medaillenchancen. Angelina Köhler qualifizierte sich als Titelverteidigerin für das Finale über 100 Meter Schmetterling. Über 100 Meter Brust will Lucas Matzerath um Edelmetall schwimmen.
+++ 27.07.2025: Märtens schwimmt zu Gold über 400 Meter Freistil +++
Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens ist Weltmeister über 400 Meter Freistil. Der 23-Jährige schlug in Singapur nach 3:42,35 Minuten an. Damit setzte er sich vor dem zweitplatzierten Samuel Short aus Australien durch. Bronze sicherte sich der Südkoreaner Kim Woomin. Der zweite deutsche Finalteilnehmer Oliver Klemet schwamm auf Rang acht.
Märtens zeigte gleich am ersten Tag der Beckenwettbewerbe bei den Titelkämpfen in Südostasien seine Extraklasse. Für den Ausnahmeschwimmer, der in Magdeburg bei Bundestrainer Bernd Berkhahn trainiert, ist es der erste WM-Titel der Karriere. 2022 hatte Märtens Silber, 2023 und 2024 jeweils Bronze geholt. Nun erreichte er auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Olympiasieg in der La Défense Arena mit der Goldmedaille bei der WM seinen nächsten Karriere-Meilenstein.
Längere Pause bringt Märtens nicht aus dem Konzept
Wie gut Märtens auch in diesem Jahr drauf ist, zeigte er im April bereits eindrucksvoll. In 3:39,96 Minuten unterbot er den 16 Jahre alten Weltrekord von Paul Biedermann über 400 Meter Freistil - und das ohne spezielle Vorbereitung.
Seine längere Pause nach den Sommerspielen mit zahlreichen Terminen und zwei Nasenoperationen brachten ihn nicht aus dem Konzept, auch, wenn der Wiedereinstieg nicht leicht war. "Das hat auch ein bisschen was mit der Motivation zu tun", sagt er. Märtens habe sich neue Ziele setzen müssen, "weil wenn man mit 22 Olympiasieger ist, hat man eigentlich schon fast alles erreicht auf dem Papier".
Märtens auch über 800 Meter Goldkandidat
Eines dieser neuen Ziele war der WM-Titel. Dass es gleich zum Auftakt der Beckenrennen in Singapur trotz gesundheitlicher Probleme in der Vorbereitung klappte, sorgt für zusätzliches Selbstvertrauen.
Märtens hat in der World Championships Arena noch viel vor. Auch über 800 Meter Freistil zählt er als zu den Topfavoriten. Nur Nationalteamkollege Sven Schwarz war in diesem Jahr auf dieser Strecke bislang schneller als Märtens.
+++ 27.07.2025: Lukas Märtens schwimmt souverän ins WM-Finale +++
Olympiasieger Lukas Märtens ist gut in die Schwimm-WM gestartet und souverän ins Finale über 400 Meter Freistil eingezogen. Der Weltrekordhalter schlug in Singapur nach 3:43,81 Minuten an und belegte damit Rang zwei der Vorläufe. Schneller war nur der Australier Samuel Short (3:42,07). Der zweite deutsche Starter Oliver Klemet qualifizierte sich als Siebter ebenfalls für den Endlauf (13.02 Uhr/MESZ).
"Es war recht kontrolliert", sagte Märtens, der vor allem zu Beginn des Rennens schnell geschwommen war. "Man weiß ja, dass ich vorne ein bisschen schneller bin als viele andere. Und dann habe ich es einfach rutschen lassen, ohne zu viele Körner zu verpulvern", sagte der 23-Jährige. "Ich muss an der ein oder anderen Wende noch nachlegen, das habe ich gemerkt. Aber sonst war es ein guter Vorlauf." Er sei optimistisch, dass er im Finale noch schneller schwimmen könne.
Schmetterlingsschwimmerin Angelina Köhler erreichte über 100 Meter in 56,49 Sekunden als Zweitschnellste der Vorläufe das Halbfinale.
+++ 26.07.2025: Deutsche Wasserspringer verfehlen WM-Medaille in Singapur +++
Die deutschen Wasserspringerinnen und Wasserspringer haben eine WM-Medaille im Mixed-Team verpasst. Moritz Wesemann, Ole Rösler, Jette Müller und Pauline Pfeif belegten in Singapur den achten Platz. Den Sieg sicherte sich die chinesische Mannschaft. Silber gewann das Quartett aus Mexiko vor den drittplatzierten Japanerinnen und Japanern.
Wesemann, Rösler, Müller und Pfeif erhielten für ihre sechs Sprünge aus drei und zehn Metern Höhe 360,85 Punkte. Damit fehlten ihnen 48,8 Zähler auf Bronze. Es war der erste große gemeinsame Wettkampf des Quartetts.
2023 holte Mixed-Team einzige Medaille für Deutschland
Bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr in Doha hatte das deutsche Team in der Besetzung Wesemann, Lena Hentschel, Elena Wassen und Timo Barthel den vierten Platz belegt. 2023 gewann Deutschland im Team Bronze. Es war damals die einzige Medaille bei den Titelkämpfen im japanischen Fukuoka.
Hentschel war am ersten Tag der diesjährigen Sprung-Wettkämpfe ebenfalls im Einsatz. Die 24-Jährige schied im Vorkampf vom Ein-Meter-Brett auf Rang 13 aus. Die Olympia-Dritte im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett von 2021 ist vor allem aus drei Metern Höhe stark.
+++ 22.07.2025: WM-Schwimmer Salchow kritisiert Russen-Teilnahme +++
Der deutsche WM-Schwimmer Josha Salchow sieht die Teilnahme russischer Sportlerinnen und Sportler an den Titelkämpfen in Singapur sehr kritisch. "Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine existiert und ist noch nicht vorbei", sagte Salchow "Sport1". "Wir sehen aktuelle Entwicklungen, dass Donald Trump und die Nato wieder mit Sanktionen gegen Russland drohen. Auf der anderen Seite soll aber der Weltsport wieder Türen öffnen und uns zusammenrücken lassen. Das beißt sich einfach ein Stück weit."
Salchow: "Da ist ein fader Beigeschmack dabei"
Bei den Weltmeisterschaften, wo am Sonntag die Beckenwettbewerbe beginnen, dürfen zahlreiche russische Sportler unter neutraler Flagge starten. "Wenn wir das Rad weiterspinnen und sehen, dass russische Athleten bei den Winterspielen 2026 dabei sind - dann laufen Biathleten mit einem Gewehr über die Piste und nicht unweit davon liegen die Russen und Ukrainer gegenüber im Schützengraben", sagte Salchow.
Ob und wenn ja in welchen Disziplinen möglicherweise russische Sportler als sogenannte neutrale Athleten bei den Winterspielen dabei sind, ist noch offen. Im Biathlon gibt es große Unterstützung für die Ukraine. Bei den Rodel-Wettbewerben bleibt Russland ausgeschlossen, ebenso im Eishockey. Mannschaften aus Russland waren im vorigen Jahr bei den Sommerspielen in Paris nicht zugelassen.
Salchow gefällt Lösung mit neutraler Flagge nicht
Salchow, der dort Sechster über 100 Meter Freistil geworden war, ergänzte: "Das Gleiche kann bei anderen Spielen auch passieren: 2028 könnten ukrainische Sportschützen gegen russische Sportschützen antreten. Diesen Vergleich finde ich schwierig, da ist ein fader Beigeschmack dabei."
Die Lösung, russische Athletinnen und Athleten unter neutraler Flagge starten zu lassen, findet Salchow zudem irritierend. "Wir wissen alle, dass die Sportler und Sportlerinnen aus Russland kommen, und dann lügen wir uns selbst an, indem wir die neutrale Flagge nehmen. Das ist schwierig. Entweder ganz oder gar nicht."
Wegen des Skandals um staatlich organisiertes Doping bei den Winterspielen 2014 in Sotschi und später des Angriffskriegs gegen die Ukraine durften russische Sportler seit 2016 nicht mehr unter eigener Flagge bei Olympia starten.
+++ 22.07.2025: Synchronschwimmerin Bleyer wird WM-Fünfte und übt Kritik +++
Synchronschwimmerin Klara Bleyer hat die erhoffte Medaille bei den Weltmeisterschaften in Singapur verpasst. Die 21-Jährige belegte in der freien Kür des Solo-Wettbewerbs wie schon in der technischen Kür den fünften Platz.
In der freien Kür ist Bleyer Europameisterin und war mit Medaillenhoffnungen nach Südostasien gereist. Ein Podestplatz wäre historisch gewesen. Noch nie hat eine deutsche Synchronschwimmerin eine WM-Medaille gewonnen.
Die Athletin von den Freien Schwimmern Bochum zeigte im Finale den höchsten Schwierigkeitsgrad der gesamten Konkurrenz und erhielt für ihre Kür 237,5600 Punkte. Das ist persönliche Bestleistung. Auf Bronze und Vasilina Khandoschka aus Belarus, die unter neutraler Flagge dabei ist, fehlten am Ende 1,9837 Zähler. Gold sicherte sich die Spanierin Iris Tió Casas, Silber die Chinesin Xu Huiyan.
Kritik an den Wertungsrichtern
Bleyer war mit der Punktevergabe der Wertungsrichter nicht einverstanden. "Das Einzige, was mich so ein bisschen stört, ist, dass ich in der Artistic Impression ein bisschen runter gewertet werde. Ich habe weniger Punkte als das ganze Jahr über, obwohl ich das ganze Jahr die gleiche Kür geschwommen bin", sagte sie mit Blick auf den künstlerischen Ausdruck.
"Die Artistic Impression wird quasi nur von den Menschen beurteilt und ich habe das Gefühl, dass es da immer noch so ein bisschen nach Nationen geht", sagte Bleyer. Diese Bewertungspraxis habe "tiefe Wurzeln in unserem Sport".
Bleyer sieht sich und ihr Team dennoch auf dem richtigen Weg und hofft auf eine Olympia-Teilnahme 2028. Für die Sommerspiele will sie sich im Duett mit Amélie Blumenthal Haz qualifizieren. "Wir müssen uns die nächsten Jahre einfach bei jedem Wettkampf präsentieren, immer abliefern, damit die Wertungsrichter uns einfach wahrnehmen und sehen: Deutschland ist da, Deutschland ist gut."
+++ 21.07.2025: Wellbrock zwischen Meer und Becken: "Einen Cut machen" +++
Zwischen Freiwasser-Triumphen und Becken-Ambitionen ist Florian Wellbrock in den kommenden Tagen auch mental gefordert. "Man muss gedanklich einen Cut machen", sagte der 27-Jährige nach seinem vierten Titel im vierten und letzten Freiwasserrennen der Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur.
Dabei helfen soll unter anderem auch ein Hotelwechsel. Von der Unterkunft auf der Insel Sentosa wechselt er zu den anderen Beckenschwimmern um Olympiasieger Lukas Märtens.
Bundestrainer Berkhahn: "Erst mal Luft dranlassen"
Auch Bundestrainer Bernd Berkhahn sieht erst einmal "mentale Arbeit" bei seinem Rekord-Goldsammler vom Palawan Beach. "Er muss jetzt erst mal Luft dranlassen - sich zwar freuen, aber sich auch erholen. Dann die Spannung wieder aufzubauen, wird entsprechend schwierig. Da bin ich mal gespannt, wie er das hinbekommt."
Wellbrock hatte als erster Freiwasserschwimmer vier Goldmedaillen bei einer WM gewonnen. Im Becken will er über 1500 Meter Freistil ebenfalls um die Medaillen schwimmen. Die Beckenrennen beginnen am kommenden Sonntag, Wellbrock ist aber erst sechs Tage später im Vorlauf gefordert.
"In Form ist er, schnell ist er. Das weiß er. Er hat im Pool auch viel gemacht, um jetzt auch performen zu können. Es ist eine andere Situation als in Fukuoka aus meiner Sicht", sagte Berkhahn. Bei den Weltmeisterschaften in der japanischen Stadt hatte Wellbrock 2023 im Freiwasser zweimal Gold gewonnen und enttäuschte dann im Becken.
+++ 20.07.2025: Viertes WM-Gold: Wellbrock siegt auch mit der Staffel +++
Florian Wellbrock hat auch mit der Freiwasser-Staffel die Goldmedaille gewonnen und seinen vierten Titel bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur geholt. Der 27-Jährige siegte gemeinsam mit Celine Rieder, Oliver Klemet und Isabel Gose über 4x1500 Meter.
+++ 19.07.2025: Dritter Titel: Wellbrock schwimmt erneut zu WM-Gold +++
Florian Wellbrock hat bei den Weltmeisterschaften in Singapur seine dritte Goldmedaille im Freiwasserschwimmen gewonnen. Der 27-Jährige siegte im Meer am Palawan Beach im Knockout Sprint, nachdem er zuvor schon über fünf und zehn Kilometer Erster geworden war.
+++ 19.07.2025 Gose und Boy verpassen WM-Medaille im Freiwasser ganz knapp +++
Isabel Gose und Lea Boy haben bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur eine Medaille im Freiwasser knapp verpasst. Die beiden Deutschen belegten im neuen Knockout Sprint zeitgleich den fünften Platz. Für die 23 Jahre alte Gose war es der erste Auftritt bei einer WM im Freiwasser.
Den Sieg im mehr als 30 Grad warmen Wasser sicherte sich die Japanerin Ichika Kajimoto. Silber holte die Italienerin Ginevra Taddeucci vor Doppel-Weltmeisterin Moesha Johnson aus Australien und der Ungarin Bettina Fabian, die beide Bronze bekamen. Auf Rang drei fehlten Gose und Boy nur zwei Zehntelsekunden.
Im Knockout Sprint, der erstmals bei Weltmeisterschaften ausgetragen wird, werden drei Runden kurz nacheinander absolviert. Zunächst schwimmen die Athletinnen 1500, dann 1000 und im Finale 500 Meter. Nach jeder Runde scheiden Sportlerinnen aus.
+++ Gold-Glanz in der Hitze: Wellbrock feiert zweiten WM-Titel +++
Florian Wellbrock musste sich nach seinem zweiten triumphalen Gold-Kraftakt erst einmal hinlegen. Erschöpft sank der Doppel-Weltmeister von Singapur auf die schwimmende Freiwasser-Plattform im wogenden Meer. "Die Hitze hat ganz schön zugesetzt", sagte Wellbrock. "Aber ich hatte so ein bisschen Glück, dass ich nicht der Einzige war."
Als er wieder halbwegs Kräfte gesammelt hatte, kam die Freude über seinen zweiten Sieg im zweiten Rennen am palmengesäumten Palawan Beach so richtig durch. "Wahnsinnig cool", sagte der 27-Jährige. Wellbrock posierte für Siegerfotos, küsste auf dem Podest die Goldmedaille und stellte zufrieden fest: "Singapur läuft."
- Wie schon über die doppelte Distanz setzte sich der gebürtige Bremer auch über fünf Kilometer vor Gregorio Paltrinieri durch und hatte knapp drei Sekunden Vorsprung auf seinen italienischen Dauerrivalen. Dritter wurde bei mehr als 30 Grad Celsius im Wasser und noch deutlich höheren Lufttemperaturen in der prallen Sonne der Franzose Marc-Antoine Olivier.
+++ 17.07.2025: Nächste Medaillenchancen für deutsches Freiwasser-Team +++
Für die deutschen Freiwasserschwimmer gibt es an diesem Freitag bei den Weltmeisterschaften die nächsten Medaillenchancen. Florian Wellbrock zählt nach seinem Titel über zehn Kilometer in Singapur auch über die halbe Distanz zu den Topfavoriten. Auch Teamkollege Oliver Klemet, der bei Wellbrocks Sieg Bronze nur knapp verpasste, hat Podestchancen. Das Männerrennen ist für 4.00 Uhr (MESZ) angesetzt.
Bereits um 1.30 Uhr (MESZ) starten die Frauen über fünf Kilometer. Für das deutsche Team sind Celine Rieder und Jeannette Spiwoks, die über zehn Kilometer 15. geworden war, dabei.
+++ 16.07.2025: Völlig entkräftet im Wasser: Hitze prägt Freiwasserrennen +++
Lea Boy wurde vom Bundestrainer aus dem Rennen genommen, Jeannette Spiwoks musste sich völlig entkräftet festhalten: Die Hitze bei der WM in Singapur brachte die deutschen Freiwasserschwimmerinnen an die Grenzen der Belastbarkeit. "Ich habe Lea rausgeholt, weil sie schon ziemlich benommen war", schilderte Bundestrainer Bernd Berkhahn. "Es war schon bedenklich." Andere Schwimmerinnen wurden erschöpft im Rollstuhl weggefahren.
Generell sah Berkhahn "kein schönes Rennen. Es ging eigentlich darum, wer die Wärme am meisten ertragen kann". Der 54-Jährige schilderte mit Blick auf die äußeren Umstände: "Die Sonne knallt von oben runter. Die haben hinten 45 Grad, vorne 30 Grad. Das ist schon grenzwertig für den menschlichen Körper."
Die offizielle Wassertemperatur wurde am Mittwochmorgen (Ortszeit) mit knapp über 30 Grad Celsius angegeben. Bis 31 Grad sind Rennen laut Reglement erlaubt.
Berkhahn regt Überlegung zu Grenzwert an
Man könne den Körper zwar durch Training auf Hitze vorbereiten, sagte Berkhahn. Gerade weniger erfahrene Nationen könnten aber größere Probleme kriegen. "Dann wird es gefährlich. Da muss sich der Weltverband schon überlegen, ob die 31 Grad so stehenbleiben können."
Gold im zuvor zweimal wegen schlechter Wasserqualität verschobenen Rennen gewann Moesha Johnson aus Australien. Die 27-Jährige trainiert wie Weltmeister Florian Wellbrock bei Berkhahn in Magdeburg. Silber sicherte sich die Italienerin Ginevra Taddeucci vor der Monegassin Lisa Pou. Spiwoks schlug als 15. mit großem Rückstand auf die Spitze an.
+++ 16.07.2025: Nach Wellbrocks Gold: Deutsche Schwimmerinnen chancenlos +++
Jeannette Spiwoks und Lea Boy haben bei den Weltmeisterschaften im Freiwasserschwimmen nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Die 26 Jahre alte Spiwoks verpasste als 15. auch die Top Ten deutlich. Die ein Jahr jüngere Boy gab auf. Gold gewann Moesha Johnson aus Australien. Silber sicherte sich die Italienerin Ginevra Taddeucci vor der Monegassin Lisa Pou.
Das Frauenrennen war wegen schlechter Wasserqualität gleich zweimal verschoben worden. "Das ist echt nervig. Was uns Aktiven hier zugemutet wird, ist einfach nicht okay", sagte die Würzburgerin Boy, nachdem ihr Rennen am späten Dienstagabend (Ortszeit) zum wiederholten Mal verschoben worden war. Eine optimale Vorbereitung war so für alle Athletinnen nicht möglich.
Rund eine Stunde vor dem Start des Frauen-Wettbewerbs hatte sich Florian Wellbrock zum Weltmeister gekrönt. Der 27-Jährige kam mit der tropischen Hitze bestens klar. Wasser und Außentemperatur lagen jeweils über 30 Grad. Den Sieg von Johnson, die mit ihm in Magdeburg bei Bundestrainer Bernd Berkhahn trainiert, schaute sich Wellbrock entspannt mit Sonnenbrille an.
+++ 16.07.2025: Wellbrock kritisiert Schwimm-Weltverband: "Sehr ärgerlich" +++
Freiwasser-Weltmeister Florian Wellbrock hat den Schwimm-Weltverband für seine kurzfristigen Rennverschiebungen bei der WM in Singapur kritisiert. Erst am späten Dienstagabend hatten die Teams erfahren, wann genau die eigentlich für den frühen Morgen sowie Vormittag angesetzten Rennen der Männer und Frauen über zehn Kilometer am Mittwoch stattfinden sollen. Endgültige Klarheit über die neuen Startzeiten am Nachmittag gab es dann sogar erst nach der Analyse weiterer Wasserproben am Mittwochmorgen (Ortszeit).
"Das war schon sehr, sehr ärgerlich. Wir haben wenig Verständnis dafür, dass World Aquatics die Trainer und die Komitees eigentlich mitten in der Nacht über solche Umstände informiert", wurde Wellbrock vom Deutschen Schwimm-Verband zitiert. "Das müssen wir als Sportler dann irgendwo gelassen nehmen. Aber wirklich nachvollziehen kann ich solche Entscheidungen nicht."
Wegen schlechter Wasserqualität am Palawan Beach war das Männerrennen einmal, das der Frauen sogar zweimal verschoben worden. Sportlich nahm Wellbrock dadurch keinen Schaden. Er gewann souverän Gold.
+++ 16.07.2025: Schwimmer Wellbrock gewinnt WM-Gold im Freiwasser +++
Florian Wellbrock hat bei den von Diskussionen über die Wasserqualität geprägten Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur die Goldmedaille im Freiwasser gewonnen. Der 27-Jährige setzte sich in einem ganz starken Rennen über zehn Kilometer vor Gregorio Paltrinieri aus Italien durch. Für Wellbrock war es der sechste WM-Titel im Freiwasser der Karriere.
Der Erfolg dürfte für ihn aber ein ganz besonderer sein. Schließlich siegte Wellbrock knapp ein Jahr, nachdem er bei den Olympischen Spielen von Paris riesige Enttäuschungen erlebt hatte. Wellbrock schied im Becken völlig überraschend über 800 und 1500 Meter Freistil bereits im Vorlauf aus und verfehlte auch im Freiwasserrennen in der Seine die erhoffte Medaille.
Mehrere Verschiebungen wegen Wasserqualität
Zweifel und eine längere Wettkampfpause prägten die Zeit danach. Wellbrock dachte sogar über das Ende seiner Laufbahn nach, entschied sich jedoch dabei zu bleiben. Akribisch bereitete sich der gebürtige Bremer in Magdeburg mit Bundestrainer Bernd Berkhahn auf den Saisonhöhepunkt in Singapur vor. Dort glänzte er nun gleich im ersten Rennen.
Die schwierigen Bedingungen am Palawan Beach meisterte er am besten. Sein Rennen war zuvor einmal, das der Frauen sogar zweimal wegen schlechter Wasserqualität verschoben worden. Bei Messungen waren die im Regelwerk festgelegten Grenzwerte überschritten worden. Sie sollen die Gesundheit der Athleten schützen. Nun gab der Veranstalter grünes Licht.
Bei offiziell 30,4 Grad Celsius Wassertemperatur und noch größerer Hitze an Land schwamm Wellbrock von Beginn an in der Spitzengruppe, die meiste Zeit sogar ganz vorne. Auf der Schlussrunde wehrte auch den Angriff von Paltrinieri ab und blieb auf Rang eins.
+++ 16.07.2025: "Deutliche Verbesserung" im Wasser: WM-Rennen finden statt +++
Mit deutlicher Verspätung beginnen heute die Freiwasser-Wettbewerbe bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur. Nach der Analyse weiterer Wasserproben gab der Weltverband World Aquatics am Mittwochmorgen (Ortszeit) grünes Licht für die 10-Kilometer-Rennen der Männer und Frauen.
Zunächst sollen die Männer um 7.00 Uhr MESZ (13.00 Uhr Ortszeit) am Palawan Beach starten. Für das deutsche Team haben Florian Wellbrock und Oliver Klemet Medaillenchancen. Die Frauen mit Lea Boy und Jeannette Spiwoks sind dann um 10.00 Uhr MESZ (16.00 Uhr Ortszeit) dran.
Ihr Rennen hätte eigentlich bereits am Dienstag stattfinden sollen, war dann aber wegen dreckigen Wassers kurzfristig auf 4.15 Uhr MESZ (10.15 Uhr Ortszeit) am Mittwoch verschoben worden. Auch das klappte nicht.
Die Ergebnisse der Wasserproben zeigen laut World Aquatics nun eine "deutliche Verbesserung" der Wasserqualität. Die Werte lägen nun innerhalb der vorgegebenen Grenzen, die die Gesundheit der Athletinnen und Athleten sicherstellen sollen.
+++ 15.07.2025: Dreckiges Wasser bei WM: Coach kritisiert Absage-Zeitpunkt +++
Bundestrainer Bernd Berkhahn hat die sehr kurzfristige Verschiebung des Freiwasserrennens seiner Schwimmerinnen bei der WM kritisiert. "Warum so eine Meldung erst so spät in der Nacht veröffentlicht wird, kann ich nicht nachvollziehen", sagt der 54-Jährige in Singapur.
Dort war der eigentlich für heute 8 Uhr Ortszeit angesetzte Wettkampf (2 Uhr/MESZ) über zehn Kilometer wegen schlechter Wasserqualität um einen Tag verschoben worden. Berkhahn und seine Schwimmerinnen erfuhren aber erst am frühen Morgen davon. Die Mitteilung zur Verschiebung kam gut sieben Stunden vor dem geplanten Start - also mitten in der Nacht.
Erinnerungen an Olympia
Die Verschiebung sei im Interesse der Sicherheit der Athletinnen erfolgt, teilte der Weltverband World Aquatics mit. "Während die Tests in den letzten Tagen immer wieder gezeigt haben, dass die Wasserqualität am Austragungsort die von World Aquatics festgelegten Grenzwerte einhält, haben die Analysen der am 13. Juli entnommenen Proben diese Grenzwerte überschritten", heißt es in der Mitteilung.
"Wenn die Wasserqualität nicht stimmt, kann es keine Rennen geben", wurde Christian Hansmann, Vorstand Leistungssport, im Verbandsmagazin des Deutschen Schwimm-Verbands zitiert. "Beim Freiwasserschwimmen hängt ein Start immer auch von den äußeren Umständen ab. Von den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr sind wir solche Verschiebungen gewohnt und wissen damit umzugehen."
Männer- und Frauenrennen nun direkt nacheinander angesetzt
Bei Olympia hatte die Wasserqualität der Seine immer wieder für Diskussionen gesorgt. Mehrere Sportlerinnen und Sportler hatten nach ihren Wettkämpfen von gesundheitlichen Problemen berichtet.
Am Palawan Beach in Singapur soll das Frauenrennen nun in der deutschen Nacht auf Mittwoch nachgeholt werden. Sofern die Wasserqualität dann wieder stimmt, sind um 1.30 Uhr (MESZ) die Männer mit Florian Wellbrock und Oliver Klemet dran. Um 4.15 Uhr sollen die Frauen mit Lea Boy und Jeannette Spiwoks starten.
+++ 14.07.2025: Miese Wasserqualität: WM-Rennen im Freiwasser verschoben +++
Wegen schlechter Wasserqualität ist das erste WM-Rennen der Freiwasserschwimmerinnen in Singapur kurzfristig um einen Tag verschoben worden. Der ursprünglich in der Nacht auf Dienstag (2.00 Uhr/MESZ) angesetzte Wettkampf über zehn Kilometer soll nun einen Tag später direkt nach dem Rennen der Männer stattfinden.
Der Weltverband World Aquatics gab die Entscheidung gut sieben Stunden vor der ursprünglichen Startzeit mitten in der Nacht von Singapur bekannt. Das Rennen sollte dort um 8.00 Uhr Ortszeit beginnen.
Grenzwerte überschritten
Die Verschiebung sei im Interesse der Sicherheit der Athletinnen erfolgt, teilte der Verband mit. "Während die Tests in den letzten Tagen immer wieder gezeigt haben, dass die Wasserqualität am Austragungsort die von World Aquatics festgelegten Grenzwerte einhält, haben die Analysen der am 13. Juli entnommenen Proben diese Grenzwerte überschritten", heißt es in einer Mitteilung.
Weitere Wasserproben sollen folgen, um festzustellen, ob die weiteren geplanten Wettkämpfe wie angesetzt stattfinden können. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sollen nun um 1.30 Uhr (MESZ) die Männer mit Florian Wellbrock und Oliver Klemet und um 4.15 Uhr die Frauen mit Lea Boy und Jeannette Spiwoks starten.
Thema erinnert an Diskussionen bei Olympia
Nach den ersten Trainings im Meer am Palawan Beach hatte Bundestrainer Bernd Berkhahn bereits gesagt: "Optisch ist das Wasser nicht schön. Es ist nicht blau und türkis. Wir schwimmen ganz dicht an den großen Frachtern und der Industrie vorbei."
Der Magdeburger Coach hatte erklärt: "Das Wasser ist nicht so einladend, aber wir verlassen uns natürlich auf die Angaben des Veranstalters, der das Wasser regelmäßig testet. Und der sagt, dass es eine gute Qualität hat." Das ist nun nicht mehr so.
Das Thema erinnert an die Olympischen Spiele von Paris. Dort hatte die Wasserqualität der Seine immer wieder für Diskussionen gesorgt. Mehrere Athletinnen und Athleten hatten nach ihren Wettkämpfen von gesundheitlichen Problemen berichtet.
+++ 14.07.2025: Schwimmer gehen vor WM in die Hitzekammer: "Knallhart" +++
Mit besonderem Wärme-Training hat sich das Team der deutschen Freiwasserschwimmer auf die große Hitze bei den Weltmeisterschaften in Singapur vorbereitet. In speziellen Hitzekammern absolvierten die Sportler Einheiten auf dem Fahrrad. "Wir haben da sehr intensive Einheiten gemacht in der Hitzekammer bei 39 Grad. Das war schon knallhart", berichtete Bundestrainer Bernd Berkhahn in einer Medienrunde.
Zudem simulierten die Athleten die erwarteten Bedingungen im Meer am Palawan Beach im extra warmen Trainingsbecken. Bei der WM rechnen sie mit Luft- und Wassertemperaturen um jeweils rund 30 Grad Celsius.
Regelwerk legt Obergrenze der Temperatur fest
"Die Bedingungen sind nicht einfach. Wenn dann mal ein Rennen in die Hose geht, ist das auch nicht unbedingt ein Verschulden des Sportlers", sagte Berkhahn. "Die Temperaturen sind eine begrenzende Größe. Bei solchen Temperaturen kann man nicht Vollgas schwimmen."
In den Regeln des Weltverbandes World Aquatics ist festgelegt, dass das Wasser für Freiwasserwettkämpfe höchstens 31 Grad warm sein darf. Zuletzt betrug die Temperatur laut Berkhahn bereits 30,5 Grad.
+++ 10.07.2025: Synchron-Team mit Spenden zur Schwimm-WM: "Schon traurig" +++
Deutschlands beste Synchronschwimmerin Klara Bleyer sieht große Probleme bei der Finanzierung ihres Sports. "Es ist schon traurig, dass man Spenden sammeln muss, um die Nationalmannschaft zu Wettkämpfen zu schicken", sagte die 21-Jährige der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf eine Spendenaktion des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV).
Der DSV hatte die Aktion ins Leben gerufen, um die gesamte Synchron-Nationalmannschaft bei ihrer geplanten Reise zu den Weltmeisterschaften nach Singapur zu unterstützen. Nicht der gesamte Trip wird durch Bundesmittel abgedeckt. Für die Aktion ist Bleyer dem DSV "sehr dankbar".
Bleyer: Sport in Deutschland "an zweiter Stelle"
Auch abseits des Finanziellen hat die Europameisterin mit schwierigen Voraussetzungen zu kämpfen. "Die Trainingsbedingungen sind eher nicht so gut für uns. Wir trainieren teilweise mit den Schulen zusammen im Bad", sagte sie. "Wir versuchen irgendwie, immer die meiste Zeit am Tag rauszubekommen. Wenn man sieht, wie das in anderen Nationen ist, fühlt sich das nicht so gut an. Die haben meistens ein ganzes Becken für sich den ganzen Tag."
Bleyer glaubt, "dass in Deutschland der Sport an zweiter Stelle steht. In manchen Nationen wird der Sport vielmehr angesehen von der Politik und von den Menschen." Die Sportlerin aus Bochum ergänzte: "Ich war vor ein paar Monaten in Spanien. Die haben da wirklich einen großen Sportkomplex mit den besten Bedingungen. Da denkt man sich auch: Deutschland ist so ein reiches Land. Wieso bekommt Spanien das hin und wir nicht?"
Bleyer, die Chancen hat, bei der Weltmeisterschaft vom 11. Juli bis 3. August als erste deutsche Synchronschwimmerin eine WM-Medaille zu gewinnen, würde sich mehr Zentralisierung wünschen. Ein gemeinsamer Trainingsort der gesamten Nationalmannschaft mit einem großen Becken würde den Sport aus ihrer Sicht weiterbringen.
+++ 10.07.2025: Schwimm-Star Märtens: "Ich mag es, der Gejagte zu sein" +++
Olympiasieger Lukas Märtens nimmt seine Favoritenrolle bei den Schwimm-Weltmeisterschaften (11. Juli bis 3. August) in Singapur gerne an. "Ich mag es, der Gejagte zu sein", sagte der 23 Jahre alte Magdeburger im Interview der "Augsburger Allgemeine". Mitte April war Märtens in Stockholm als erster Mensch die 400 Meter Freistil unter 3:40 Minuten geschwommen und hatte in 3:39,96 Minuten den fast 16 Jahre alten Weltrekord von Paul Biedermann um elf Hundertstelsekunden verbessert.
Bei den Titelkämpfen in Singapur rechnet sich Märtens gute Chancen auf Edelmetall aus. Ein WM-Titel fehlt dem Goldmedaillengewinner von Paris allerdings noch: "Es wäre wohl unglaubwürdig zu sagen, dass ich nur ins Finale kommen will. Ich will eine ähnliche Zeit wie in Stockholm noch mal schwimmen, dann kann man auf jeden Fall über eine Medaille reden", sagte der Top-Athlet selbstbewusst. "Ich muss mich einfach auf mich konzentrieren, um das abzurufen, was ich kann."
Märtens: "Den Olympiasieg wird nichts toppen"
Der Weltrekord von Stockholm hat einen enormen Stellenwert für den Magdeburger. "Den Olympiasieg wird nichts toppen - es sei denn, es kommt noch einer dazu. Der Weltrekord kommt direkt dahinter", sagte Märtens. "Die ganzen WM- oder EM-Medaillen sind alle gut und haben mich alle auf diesem Weg begleitet und bestärkt."
+++ 09.07.2025: Wasserspringer sehen Russen-Rückkehr bei WM positiv +++
Wasserspringerin Lena Hentschel sieht die Rückkehr russischer Sportler auf die WM-Bühne positiv. "Ich persönlich finde es sportlich nicht schlecht, dass die Russen wieder dabei sind - dass wir in den Dialog gehen und das Sport diese verbindende Wirkung hat", sagte die Olympia-Bronzegewinnerin von 2021 in einer Medienrunde. "Wir sind keine Politiker, wir sind Sportler. Und auch bei diesem Thema zählt am Ende die Leistung, und dann werden wir sehen, wer auf dem Podium steht."
Anders als noch zuletzt bei den Europameisterschaften sind bei den Weltmeisterschaften in Singapur, die für die Wasserspringer am 26. Juli beginnen, wieder russische Athletinnen und Athleten zugelassen. Sie starten unter neutraler Flagge.
Bundestrainer erwartet starke Konkurrenz
"Wir sind alle nicht dumm. Wir wissen, was in der Welt abgeht. Wir wissen, was im Angriffskrieg zwischen Russland und der Ukraine passiert gerade", sagte Hentschel. "Auf der anderen Seite sagen wir auch sehr, sehr oft: Sport ist nicht politisch. Natürlich kann man das nicht komplett ausschließen. Am Ende sind die, die nichts mit dem Militär zu tun haben und die sich nicht für das Regime aussprechen, für uns Sportler wie jeder andere. Und am Ende zählt bei uns die Leistung."
Bei Weltmeisterschaften der Springer waren russische Sportler zuletzt 2019 dabei. Damals belegten sie im Medaillenspiegel den dritten Platz. "Für uns macht es das natürlich nicht leichter, weil die Russen können alle gut springen. Das wissen wir", sagte Bundestrainer Christoph Bohm.
Er ergänzte: "Ich freue mich, wenn sie dabei sind. Das macht den Wettkampf attraktiver und wir können zeigen, dass wir auch die Russen nach wie vor schlagen können in der ein oder anderen Disziplin. Aber das macht das Weltgeschehen auch nicht einfacher und besser."
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gom/news.de/dpa