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Thomas Gottschalk: Urologie-Chef erklärt den komplizierten Kampf gegen das gefährliche Angiosarkom

Thomas Gottschalk: Zwei Operationen und 33 Strahlentherapien zur Tumorbekämpfung. Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth

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  • Seltene Krebsdiagnose: Angiosarkom im Weichgewebe der Blase
  • Zwei Operationen und 33 Strahlentherapien zur Tumorbekämpfung
  • Regelmäßige PET-CT-Kontrollen und psychische Belastung für Thomas Gottschalk

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Thomas Gottschalk erhielt im Sommer 2025 eine Nachricht, die sein Leben abrupt veränderte: Bei ihm wurde ein epitheloides Angiosarkom festgestellt. Diese extrem seltene Krebsart betrifft die Zellen der Blutgefäße und befällt in seinem Fall das Weichgewebe im Umfeld der Blase. Behandelt wird der Moderator von Prof. Jürgen Erich Gschwend, dem Direktor der Urologie am Klinikum Rechts der Isar. Der erfahrene Mediziner betont, dass trotz der aggressiven Tumorform ein klares Ziel verfolgt werde und zwar vollständige Heilung.

Komplexe Operationen bei hochaggressivem Krebs

Um den Tumor zu entfernen, musste der 63-jährige Spezialist gleich zweimal operieren. Während der Eingriffe wurden Teile des Harnleiters, Bereiche der Blase sowie umliegendes Gewebe entfernt. Prof. Gschwend erläutert gegenüber "Bild", dass ein vollständiges Entfernen aller Krebszellen entscheidend sei. Deshalb seien weitere Eingriffe in manchen Fällen notwendig. Die Herausforderung: Angiosarkome können nahezu überall im Körper auftreten und bleiben oft lange unbemerkt. Nur 40 bis 50 Erkrankungen pro Jahr werden in Deutschland registriert und Befälle im Blasenbereich gelten als absolute Ausnahme.

Warum frühe Warnsignale überlebenswichtig sind

Der Tumor kann rasch in andere Regionen streuen und verursacht häufig erst spät Symptome. Treten Schmerzen wie bei einer Nierenkolik auf, kann dies für Betroffene ein entscheidender Hinweis sein. Je früher das Angiosarkom entdeckt wird, desto höher stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

Zusätzlich zu den Operationen erhielt Gottschalk eine umfassende Strahlentherapie mit insgesamt 33 Sitzungen. Damit sollen selbst mikroskopisch kleine Tumorreste zerstört werden. Ob ergänzende Behandlungen wie Chemo-, Immun- oder zielgerichtete Therapien nötig werden, hängt vom weiteren Krankheitsverlauf ab. Diese Optionen stehen bereit, falls ein Rückfall droht.

Kontinuierliche Kontrolluntersuchungen bei Thomas Gottschalk notwendig

In den kommenden Monaten wird der 74-Jährige engmaschig überwacht. Alle acht bis zwölf Wochen erfolgt eine PET-CT-Untersuchung, um mögliche neue Tumorherde frühzeitig zu entdecken. Die psychische Belastung zwischen den Terminen ist enorm, das weiß auch Prof. Gschwend. Viele Betroffene erleben Unsicherheit, Schlafprobleme oder Konzentrationsschwierigkeiten: Eine Krebsdiagnose verändert das Leben unmittelbar.

Optimismus als Kraftquelle für Thomas Gottschalk

Gottschalk zieht sich nun weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück, um seine Kräfte auf die Genesung zu konzentrieren. Seine Frau Karina beschreibt ihn als konsequent positiv, eine Haltung, die laut Experten die Therapie sogar unterstützen kann. Die bisherigen Ergebnisse stimmen vorsichtig zuversichtlich. Dennoch lässt sich der weitere Verlauf nicht sicher vorhersagen, da seltene Tumore individuell sehr unterschiedlich verlaufen.

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