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Konzentration im Zeitungsmarkt: Mediengruppe Bayern übernimmt Mediengruppe Oberfranken

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Die Mediengruppe Bayern (MGB) rund um die "Passauer Neue Presse" will die Mediengruppe Oberfranken (MGO) mit dem "Fränkischen Tag" übernehmen. Mit dem zwischen beiden Seiten vereinbarten Kauf baut das Passauer Medienhaus sein sich bereits über große Teile des Freistaats erstreckendes Verlagsgeschäft weiter aus.

Die beiden Medienhäuser gaben die Übernahme gemeinsam bekannt. Über den Kaufpreis wurde demnach Stillschweigen vereinbart. Die Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung des Kartellamtes. Sollte sie erfolgen, haben die Tageszeitungen der MGB künftig nach deren Angaben eine Gesamtauflage von rund 350.000 Exemplaren.

"Der Erwerb der Mediengruppe Oberfranken ist für uns ein enorm wichtiger Meilenstein auf dem Weg, uns für die Zukunft sicher und möglichst breit aufzustellen", erläuterte MGB-Geschäftsführerin Simone Tucci-Diekmann.

Neben der "Passauer Neuen Presse" erscheinen unter anderem der "Donaukurier" in Ingolstadt sowie die "Mittelbayerische Zeitung" in Regensburg unter dem Dach der MGB. Die Passauer hatten diese und andere Häuser in den vergangenen Jahren schrittweise übernommen. Nun kommen der "Fränkische Tag" in Bamberg sowie dessen Schwesternzeitungen "Bayerische Rundschau", "Coburger Tageblatt" und "Saale-Zeitung" mit einer verbreiteten Auflage von rund 72.000 Exemplaren hinzu.

Größe soll in Zeiten des Medienwandels helfen

Der Vorsitzende der MGO-Gesellschafterversammlung, Albrecht Tintelnot, sprach von einer schweren Entscheidung. "Aber angesichts immer schwieriger werdender Rahmenbedingungen für lokale Medien halten wir es für den langfristig besten und verantwortungsvollsten Weg, unseren Verlag unter ein sicheres Dach zu stellen. Wir sind überzeugt, dass die Zeitungstitel der Mediengruppe Oberfranken unter diesem Dach eine starke Stimme der Region bleiben werden."

Ohne entsprechende Unternehmensgröße und Schlagkraft seien die Herausforderungen, die durch Digitalisierung und den sich wandelnden Medienmarkt entstünden, für Regionalzeitungen nur schwer zu meistern, erläuterte Tucci-Diekmann. Sie sehe den Zusammenschluss als Verpflichtung, die traditionsreichen fränkischen Titel zu erhalten und in die Zukunft zu führen.

Neben den Online-Pendants der MGO-Tageszeitungen gehört auch das reichweitenstarke Onlineportal "infranken.de" zum Gesamtpaket. Das Portal habe monatlich im Schnitt rund 13 Millionen Visits. Zudem übernehmen die Passauer auch Anzeigenblätter und das Geschäft mit Fachzeitschriften sowie Druck der MGO.

Die Anzeigenblätter der MGB erreichen den Angaben nach durch den Kauf künftig gemeinsam eine wöchentliche Gesamtauflage von gut 1,2 Millionen Stück. Die verschiedenen Onlineangebote der erweiterten Gruppe hätten zusammen eine monatliche Reichweite von rund 42 Millionen Visits.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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