Epitheloide Angiosarkom: So ernst ist Gottschalks Krebserkrankung wirklich
Thomas Gottschalk ist an einem epitheloiden Angiosarkom erkrankt. Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme
03.12.2025 10.25
- Thomas Gottschalk ist am epitheloiden Angiosarkom erkrankt.
- Angiosarkome sind eine bösartige Krebsart.
- Typische Symptome, Heilungschancen, Therapien und mehr im Überblick.
Entertainer Thomas Gottschalk machte seine Krebserkrankung öffentlich. Der 75-Jährige ist an einer seltenen, bösartigen Krebsart erkrankt, dem epitheloiden Angiosarkom. Woran leidet der Showmaster?
Diagnose Epitheloides Angiosarkom: Thomas Gottschalk hat Krebs
Bei Gottschalks Krebsart handelt es sich um eine Subform des Angiosarkoms. Diese Tumore entstehen in den Endothelzellen von Blut- und Lymphgefäßen, die diese auskleiden, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie e.V. Diese Weichteilsarkome kommen am häufigstenauf der Kopf- und Gesichtshaut vor. Angiosarkome können aber auch in extrem seltenen Fällen die Haut von Organen wie Herz, Leber, Milz oder Blase betreffen.
So entstehen Angiosarkome
Angiosarkome entstehen durch einen Fehler in der DNA von Blut- und Lypmhgefäßen. Die DNA liefert sozusagen die Bedienungsanleitung, die Zellen erklärt, welche Aufgaben sie übernehmen müssen. Kommt es aber zu Veränderungen in der DNA, entstehen Mutationen. Zellen vermehren sich deutlich schneller. Gesunde Zellen sterben ab. Mit der Zeit können diese entstandenen Krebszellen in gesundes Gewebe eindringen, also metastasieren.
Welche Ursachen hat Thomas Gottschalks Krebsart?
Eine genaue Ursache gibt es aus wissenschaftlicher Sicht derzeit nicht, schreibt die renommierte Mayo Clinic. Ein Risiko können Strahlentherapien bergen. Auch genetische Syndrome wie dasKlippel-Trenaunay Syndrome, Schwellungen durch beschädigte Lymphgefäße oder Chemikalien wie Arsen können Angiosarkome begünstigen.
Typische Symptome eines epitheloiden Angiosarkoms
Angiosarkome können sich außerhalb, auf der Haut, aber auch an Organen zeigen. Typisch für diese Karzinome sind schnell wachsende,flach erhabene rötliche oder blau-rötliche bis glasige Flecken auf der Haut. Sie müssen nicht schmerzen. Daraus können sich Schwellungen oder blutende Knoten entwickeln. Diese Hautveränderungen zeigen sich häufig am Unterschenkel, in der Hals-Kopf-Region und am Unterarm. An den Organen sind die Symptome oft unspezifisch. Ein Angiosarkom an der Leber geht mit einem Schwächegefühl oder Bauchschmerzen einher. Blut im Urin könnte auf ein Angiosarkom in der Blase hindeuten. Allgemein können starke Ischiasschmerzen auf diese Krebsart hinweisen. Symptome bleiben oft unbemerkt. Deshalb ist es wichtig die Warnzeichen des Körpers nicht zu übersehen und sie abklären zu lassen.
Hinweis: Achten Sie auf kleine Veränderungen der Haut. Bei Veränderungen oder Schmerzen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt für diffuse Schmerzen im Körper. Denn diese Symptome könnten auf ein Angiosarkom hinweisen.
Therapie beim epitheloiden Angiosarkom
In der Regel wird das erkrankte Gewebe, inklusive Tumor entfernt, ohne dabei zu viel des gesunden Gewebes zu entnehmen. Danach kann eine Strahlen- oder Chemotherapie erfolgen. Wie die Therapie genau aussieht, entscheidet der Arzt, in Absprache mit dem Patienten.
Wie hoch sind die Überlebenschancen?
Angiosarkome sind eine bösartige Rarität. Sie machen nur ein Prozent aller Weichteilsarkome aus. Jährlich erkranken nur wenige Millionen Menschen. Beim Subtyp, den Thomas Gottschalk hat, dürfte die Erkrankungsrate noch niedriger ausfallen. Die Krebszellen vermehren sich im rasenden Tempo, was dieses Angiosarkom noch aggressiver macht. Deshalb wird die Überlebensrate nach fünf Jahren als sehr gering eingestuft. Zum Beispiel liegt die Sterblichkeit bei einem kutanen Angiosarkom der Brust innerhalb von zwei Jahren bei 90 Prozent. Sie ist aber von verschiedenen Faktoren, wie der Größe des Tumors, dem Ort und der Therapie abhängig. Wie die Heilungschancen ausfallen, ist immer individuell. Deshalb ist eine allgemeingültige Prognose nicht möglich.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
Weitere News aus dem Gesundheitsressort:
- Urologie-Chef erklärt den komplizierten Kampf gegen das gefährliche Angiosarkom
- Hoffnung gegen Krebs? Wirkstoff in Lakritze entdeckt
- An diesen Krebsarten sterben die meisten Deutschen
- Auf dieses Symptom sollten Sie achten
- Auf diese Warnzeichen sollten Sie achten